Weekend Magazin Tirol 2024 KW35

TIROL INSIDE

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KOMMENTAR

Auch Innsbrucker Feuerwehr leute waren mit ihrem Gerät vor Ort – u.a. um Fahrzeuge aus der Rosanna zu bergen.

Alexandra Nagiller Chefredakteurin

Heißer Sommer Es geht heiß her – die Rede ist nur bedingt vom Nationalratswahlkampf, der langsam Fahrt aufnimmt. Denn der Sommer hatte es heuer auch so in sich. Ein Sommer der Extreme, mögen manche lapidar sagen. Doch das ist zu kurz gegriffen. Rekordhitze, Unwet ter, Starkregen und Muren haben uns heuer wie kaum zuvor in Atem gehal ten. Straßensperren über den Arlberg pass, im Sellrain oder zuletzt im Vir gental haben die Pläne so manches Einheimischen und Urlaubers durch kreuzt. Hinzu kam z.B. die Diskussion um die Einheimischenpreise ange sichts einer Klage gegen das Freizeit ticket Tirol. Ungünstige Voraussetzun gen für Erholung und Entspannung. Dabei wäre diese so wichtig, auch für die heimischen Politiker – denn die sen Herbst geht es mindestens so heiß und ohne Verschnaufpause weiter. In Innsbruck wartet der Streit am Tiroler Landestheater auf Schlichtung. Die Demo auf der Luegbrücke dürfte auch über die Landesgrenzen hinaus bun despolitisch im Nationalratswahlkampf das Transitthema befeuern. Und auch die Anzeige gegen einen Osttiroler Schafbauern, der seine Schafe vor dem Wolf nicht geschützt haben soll, wird noch für Wirbel sorgen. Ganz zu schweigen vom Reizthema der illega len Freizeitwohnsitze in Tirol. Oft kühlt sich die Situation über die Sommer pause ab und es geht mit kühlem Kopf und frischem Elan im Herbst weiter. Abkühlung gab es diesmal kaum. Also auf in den hitzigen Herbst.

Extrem. Murenabgänge haben eine Spur der Verwüstung am Arlberg hinterlassen. Die halbseitige Neuasphaltierung eines 270 Meter langen Teilstückes der B 197 Arlbergstraße war u.a. auf Tiroler Seite nötig, bevor die Sperre aufgehoben werden konnte. Nach ers ten Schätzungen werden sich die Gesamtkosten der Sanierungs- und Aufräumarbeiten auf insgesamt rund 500.000 Euro belaufen.

WKÖ-Vizepräs. Martha Schultz (li.), und WKT-Präs. Barbara Thaler: es braucht Maßnahmen.

Franz Hörl setzt auf einen Vor zugsstimmenwahlkampf um in den Nationalrat einzuziehen.

Arbeitsmarkt Der Wirtschaftsstandort Tirol ist unter Druck – es fehlen 17.000 Arbeitskräfte, bis 2040 könnte diese Zahl um weitere 30.000 steigen. Forderungen der WK sind u.a. ein steuerlicher Vollzeitbonus, die Reduzierung der Lohnneben kosten und Bürokratieabbau.

Wahlkampf Franz Hörl will es nochmal wissen – und den Sprung in den Nati onalrat mittels Vorzugsstimmen schaffen. Der streitbare Zillertaler appelliert an die Touristiker – da nur ein einziger an wählbarer Stel le zu finden sei. Hörl selbst findet sich auf Platz 21.

FOTOS: WKT / DIE FOTOGRAFEN, INPUBLIC, LFV TIROL

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