Gesund und Schön Oberösterreich 2025 KW14

GESUND & SCHÖN

Die gleichen Krankheiten verur sachen bei Frauen häufig andere Symptome als bei Männern, wes halb sie mitunter falsch oder zu spät diagnostiziert werden.

Die letzte Menstruationsblutung („Me nopause“) haben Frauen in Österreich durchschnittlich im Alter von 49 Jahren, wie der Menstruationsgesundheitsbe richt 2024 zeigt. Über die Wechseljahre fühlen sich 20 Prozent weniger oder gar nicht gut informiert. Hitzewallun gen, nächtliche Schweißausbrüche und Schlafstörungen treten häufig auf, auch Stimmungsschwankungen können in dieser Zeit zur Belastung werden. „Der steigende Cortisolspiegel kann zu Schlafproblemen und innerer Unruhe führen“, erklärt die sportwissenschaftli che Beraterin, Universitätslektorin und Mentaltrainerin Béatrice Drach. Sie rät zu Atemübungen, Achtsamkeitstraining und bewussten Auszeiten. „Auch sozi ale Unterstützung spielt eine zentrale Rolle: Sich mit anderen Frauen auszu tauschen und gegenseitig zu stärken, hilft enorm.“ Muskeln und Knochen Eine aktuelle Studie zeigt außerdem, dass infolge des sinkenden Östrogen spiegels über 70% der Frauen in den Wechseljahren unter muskuloskelettalen Beschwerden leiden. „In den Wechsel jahren verliert der Körper Muskelmasse und Knochendichte – das ist ein natür licher Prozess, dem wir aber aktiv ent

gegenwirken können“, so Drach. Die Expertin empfiehlt Krafttraining mit weniger Wiederholungen und höheren Gewichten sowie Mobilitätsübungen und Sprungkrafttraining, um die Stabili tät zu fördern und Stürze zu vermeiden. Und: „Schon kleine Veränderungen im

Alltag, wie Treppensteigen oder gezielte Übungen, können eine große Wirkung haben“, so die Sportwissenschafterin. Vorteile beim Training Frauen profitieren vom Training übri gens besonders, wie eine Studie aus den

FOTOS: ISTOCK.COM/NENSURIA, ISTOCK.COM/OATAWA

„Gender Sleep Gap“: Frauen schlafen im Durchschnitt weniger und unruhiger als Männer. Schlafmangel kann aber zahlreiche negative Folgen haben.

20 | Weekend Gesund & Schön