Gesund und Schön Oberösterreich 2025 KW14

GESUND & SCHÖN

Schon kleine Veränderun gen im Alltag, wie Treppen steigen oder gezielte Übungen, können eine große Wirkung haben.

Frauen sollten gezieltes Krafftraining in ihre Sport- routine integrieren – und am besten schon früh damit beginnen.

Béatrice Drach, Sportwissenschafterin

FOTOS: ISTOCK.COM/PEOPLEIMAGES, CARO STRASNIK PHOTOGRAPHY USA und China zeigt: Die Untersu chung der Gesundheitsdaten von mehr als 400.000 erwachsenen US-Amerika nern ergab, dass regelmäßige sportliche Betätigung das Sterberisiko bei Frauen um 24 Prozent senkt – im Gegensatz zu 15 Prozent bei Männern. Für die glei chen gesundheitlichen Benefits müssen Frauen der Studie zufolge weniger als halb so lange trainieren als Männer. Die Vorteile sind bei Krafttraining be sonders ausgeprägt. Beckenboden im Fokus Der Beckenboden unterstützt die Schließmuskulatur von Harnröhre und After, entlastet die Wirbelsäule und beeinflusst die Sexualität. Für Frauen spielt er auch während der Schwanger schaft und Geburt eine wichtige Rolle. Ein schwacher Beckenboden macht sich häufig durch eine Inkontinenz bemerk

bar, etwa beim Husten oder Niesen. Um Problemen vorzubeugen, sollte die Be ckenbodenmuskulatur bereits vor dem Auftritt von Beschwerden gekräftigt werden: Übungen wie das gezielte An spannen des Beckenbodens lassen sich einfach in den Alltag integrieren. Es gibt aber auch Hilfsmittel für das Training: Effektiv sind beispielsweise spezielle Va ginalkugeln, die schon bei alltäglichen Bewegungen die Muskulatur fordern und so zu deren Kräftigung beitragen. Eine weitere Möglichkeit ist der soge nannte Pelvic Chair: Dieses Gerät sti muliert die Beckenmodenmuskulatur mit elektromagnetischen Impulsen für eine besonders effiziente Stärkung. Gar nicht traumhaft Der „Gender Pay Gap“ – also die Tat sache, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer – ist

mittlerweile vielen ein Begriff. Weniger bekannt ist der „Gender Sleep Gap“: Studien zeigen, dass Frauen deutlich weniger und unruhiger schlafen als Männer. Die Gründe dafür sind viel fältig und reichen von psychosozialen bis zu biologischen Faktoren. Wer zu wenig schläft, riskiert aber weit mehr als Müdigkeit und Konzentrations schwierigkeiten am darauffolgenden Tag: Chronischer Schlafmangel erhöht auch das Risiko für schwerwiegende Krankheiten, wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus und begünstigt die Entstehung von Übergewicht. Bei Frauen kann zu wenig Schlaf einer neu en Studie aus den USA zufolge sogar die Fruchtbarkeit verringern. Für die Gesundheit ist eine gute Schlafhygiene also unerlässlich. Wie Sie Ihre Nachtru he langfristig verbessern können, lesen Sie ab Seite 38. v

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