moments Stmk 07_2024 September
Life
TIPPS
Maßnahmen, die man ergrei fen kann, um die eigene Mikroplastik-Belastung zu reduzieren: z Vermeiden Sie Plastikpro dukte: Nutzen Sie stattdes sen Alternativen aus Glas, Metall oder Papier. z Kaufen Sie unverpackte Lebensmittel: Vermeiden Sie Produkte in Plastikver packungen und greifen Sie zu unverpackten Lebens mitteln. z Waschen Sie synthetische Kleidung weniger oft: Syn thetische Materialien wie Polyester setzen beim Waschen Mikroplastik frei. Weniger häufiges Waschen und die Verwendung von speziellen Waschbeuteln, die Mikroplastik auffangen, können helfen. z Reifenabrieb reduzieren durch langsameres und defensives Autofahren oder Alternativen nutzen: Mehr Fahrradfahren oder öffentliche Verkehrsmittel benützen. z Verwenden Sie Naturkos metik: Achten Sie darauf, Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik zu kaufen. z Recycling und richtige Ent sorgung: Stellen Sie sicher, dass Plastikabfälle korrekt recycelt oder entsorgt wer
AUSWIRKUNGEN. Forschungen zeigen, dass Mikroplastikpartikel Krank heiten wie Krebs fördern könnten.
roplastik im Körper und der Steige rung von Tumorerkrankungen gibt. Die bisherigen Erkenntnisse sind verblüffend und beunruhigend zu gleich: Experimente haben gezeigt, dass Mikroplastikpartikel in nur zwei Stunden nach der Aufnahme im Magen-Darm-Gewebe, im Blut und in weiteren Organen nachgewiesen werden können. „Besonders besorg niserregend ist, dass diese Partikel auch die Blut-Hirn-Schranke schnell durchdringen können, was auf po tenzielle neurologische Risiken hin deutet“, fügt der Experte hinzu. Mehr Einfluss als gedacht . Doch damit noch nicht genug: Das For schungsteam konnte auch nachwei sen, dass Tumorzellen Mikroplastik partikel aufnehmen und dass diese Partikel die Migration von Tumorzel
len sogar fördern. Prof. Dr. Kenner erklärt: „Dies könnte bedeuten, dass Mikroplastik nicht nur in den Körper gelangt, sondern auch die Ausbrei tung von Krebszellen beeinflussen könnte.“ Allerdings sind noch weite re Forschungen notwendig, um das volle Ausmaß der gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik auf den menschlichen Körper zu verste hen. Ein Weckruf . Mikroplastik ist über all und wird auch in Zukunft Teil unseres Lebens auf diesem Planeten sein. Dennoch kann jeder durch be wusste Entscheidungen im Alltag einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und in weiterer Folge auch für unsere Gesundheit leisten – denn es betrifft alle Lebewesen. v
den, um zu verhindern, dass sie in die Umwelt gelangen.
ERSCHRECKEND. Pro Woche nimmt ein Mensch rund fünf Gramm Mikroplastik zu sich.
FOTO: ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS/YRABOTA, ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS/CHRISTOPH BURGESTEDT
78 moments 7/2024
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