Weekend Magazin Wien 2025 KW40

Ich bin die, die kocht MUSIKKARRIERE. Von Klosterneuburg in die weite Welt: Antonia Straka entstammt einer musikalischen Familie und gilt mit ihrem Instrument, dem Cello, als eine der vielversprechendsten Kammermusikerinnen der jungen Generation. Von Andi Dirnberger

D ie Biografie der 2002 geborenen Musike rin kann sich mehr als sehen lassen: Ihr Solode but feierte sie 2021 im Golde nen Saal des Wiener Musik vereins mit dem Slowaki schen Rundfunkorchester. Sie ist mehrfach ausgezeich nete erste Preisträgerin bei nationalen und internationa len Wettbewerben. Und sie war Featured Artist der Jeunesse Österreich in der Konzertsaison 2023/24 und

BAUJAHR 1758. Seit Juni 2025 spielt Antonia auf dem Cello „ex Duke of Hamilton“ von Gennaro Gagliano, Neapel 1758, einer Leihgabe der Oester reichischen Nationalbank. „Umso älter, umso besser“, schwärmt die Musikerin von dieser Wertschätzung. Keine Frage, das Cello domi niert Leben und Alltag, aber manchmal geht es auch ohne: „Ich war drei Wochen in Sri Lanka unterwegs, nur mit Rucksack und ohne Cello.“ Und auch das elterliche Fe rienhaus am Faaker See zählt zu ihren Ruhepolen. Dort spie len dann Natur, Pilates und Radfahren die erste Geige. Bzw. das Solo-Cello. V INFO aus Studentenkreisen, die auf diese Weise trotz der Schwei zer Preise zu genussvollen Mahlzeiten kommen. Ihre Lasagne ist der Renner! Urlaub ohne Cello

spielte die Saisoneröffnung im ausverkauften Goldenen Saal des Wiener Musikver eins mit Antonin Dvořáks Cellokonzert, welches in ei nem ORF-Ö1-Live-Mit schnitt dokumentiert wurde. Familienbande Das Interesse am Cello weck te ihr Vater, ebenfalls Cellist und heute Leiter des Kam mermusikfestivals Allegro Vivo. Und so begann sie mit acht Jahren, sich mit dem In

Antonia Straka gilt als eine der vielversprechendsten Cellistinnen der jungen Generation. Nach Studien in Wien und Karlsruhe setzt sie ihre Aus bildung derzeit in Zürich fort. Zumindest einer ihrer Leidenschaften („Sport, ich lese viel, ich koche gerne“) kann sie dort nachkommen: „Ich bin die, die kocht“, sagt sie mit Nachdruck, und oft sind es um die zehn Gäste strument anzufreunden. Wie lange dauert eigentlich die Ausbildung? „Das hört nie auf! Man holt sich Rat von Kollegen, Inspiration durch Meisterkurse und Festivals und auch Reisen ist sehr be reichernd.“ Wenngleich sie z. B. von Kolumbien wenig gesehen hat, weil sie dort auch unterrichtete. Als be sonders inspirierend empfin det sie ein Festival in Corn wall, das alljährlich stattfin det: „Ende September bin ich wieder dort, da spielen Stu denten, junge Musiker und Weltstars gemeinsam!“ Lasagne-Könnerin

FOTO: NANCY HOROWITZ

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