Weekend Magazin Wien Blickpunkt Rätselspass 2025 KW27

SOCIETY

Nach dem Triumph. Fernseh- auftritte, Tour-Termine quer durch Europa, Songwriting-Sessions im Berliner Studio: ESC-Sieger JJ steht vor einem heißen Sommer. Im August will er zwei Wochen ausspannen, bevor es wieder auf die Bühne geht. Sein Wunsch für den Wettbewerb im nächsten Mai in Österreich? „Gemein sam mit Conchita die 70. Ausgabe des Song Contest moderieren.“

hat auch in „Wasted Love“ Spuren hin terlassen. Ein Crossover wäre daher ab solut mega. Wie ist eigentlich die Reaktion aus deinem klassischen Umfeld? JJ: Meine Kollegen aus dem Fach sind extrem gehypt. Die freuen sich, dass die Countertenor-Stimme endlich auch auf der internationalen Pop-Ebene Gehör findet. Hoher Gesang ist den Charts ja nicht fremd: Justin Timberlake mit sei ner Falsett-Stimme ist das beste Bei spiel dafür. Ich gehe jetzt einfach stimmlich noch etwas drüber. Steht deine Lehrerin an der Uni, Kammersängerin Linda Watson, hinter dir? JJ: Sie weiß, wo es mich künstlerisch hin zieht, und hat mich von Anfang an auf

„Wir werden auf jeden Fall mehrere Songs auf einmal produzieren und dann nacheinander releasen.“ JJ über seinen musikalischen Fahrplan

lerische Identität zu finden, um sich stolz fühlen zu können. Für wen willst du noch deine Stimme erheben? JJ: Für die philippinische Community, meine Herkunft wird für immer ein gro ßer Teil von mir sein. Und ich freue mich sehr, dass ich auch für die queere Ge meinschaft sprechen darf, um für mehr Gleichberechtigung und die erreichten Rechte zu trommeln. Das Interesse an deinem Privatleben steigt. Wie gehst du damit um? JJ: Ziemlich locker eigentlich. Ich bin ein offenes Buch, stehe gerne im Rampenlicht. Ob nun privat als Johannes Pietsch oder als JJ auf der Bühne. Ich verstelle mich nicht und ich erzähle den Leuten das auch. In meinem Umfeld schaue ich aber natür lich viel genauer hin, ich respektiere die Privatsphäre meiner Familie und Freunde und will sie vor zu viel Publicity schützen. Es wird also keine familiäre Homestory geben? JJ: Doch – die ist auch schon erledigt (grinst). Sogar mit Opa und Katze. Mein Großvater ist so stolz auf mich und woll te unbedingt dabei sein. Der kleine Haus tiger scheinbar auch. V

meinem musikalischen Feld experimen tieren und spielen lassen. Mit ihr habe ich vielen klassischen Stücken eine Pop-Attitüde verpasst. Sie hat dann im mer zu mir gesagt: „Warum eigentlich nicht gleich so?“ Was rätst du den vielen Talenten da draußen, die in deine Fußstapfen treten wollen? JJ: Findet euren Sound, überschreitet musikalische Grenzen. Tobt euch aus. Ich will meine Bekanntheit auch dazu nutzen, anderen zu helfen, ihre künst

Der Spaß kam nicht zu kurz: Rudolf Grüner beim Talk mit dem Shooting-Star.

FOTOS: PAVLAHARTMANOVA.COM, ORF/ROMAN ZACH-KIESLING, WEEKEND MAGAZIN

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