Weekend Magazin Vorarlberg 2025 KW24
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Ü ber eine Million Gäs te und mehr als vier Millionen Nächti gungen konnte Vorarlberg Tourismus im Sommer 2024 verzeichnen. Und auch heuer ist „die Stimmung vielverspre chend“, wie Geschäftsführer Christian Schützinger auf Weekend-Nachfrage mitteilt. Von neuen Rekorden will er noch nicht sprechen, doch: „Die meisten Bergregionen melden aktuell eine stabile bzw. erfreuliche Buchungsla ge, teils sogar eine bessere als im Vorjahr.“ Kurz gesagt: Ur laub in den Bergen boomt! Diese Einschätzungen decken sich auch mit den Ergebnissen einer europaweiten Marktana lyse von Österreich Werbung, laut
Bergwelt unter Druck Tolle Aussichten für den heimischen Tourismus also – doch was bedeutet es für die Regionen, speziell aber die sensible Bergwelt selbst, wenn zigtausende Men schen zu Fuß, auf dem Bike oder im Klettergurt unsere Alpen erkunden? Als „An walt der Alpen“ setzt sich der Alpenverein bereits seit Jahrzehnten dafür ein, die Natur in ihrer Schönheit und Ursprünglichkeit zu er halten, damit sie auch in Zu kunft allgemein zugänglich bleibt. „Wo sich viele Men schen aufhalten, erhöht sich auch der Druck auf die Um welt“, betont Alpenver eins-Generalsekretär Cle mens Matt: „Umgekehrt könnte man sagen: Unsere Bergwelt verträgt so viel Tourismus, wie auch ihre Schönheit und Ursprüng lichkeit verkraften. Diese ge raten zunehmend unter Druck.“ Nicht zuletzt auch durch Umweltverschmut zung: Littering, also das achtlose Wegwerfen von Müll, ist vor allem an Aus gangspunkten, Wanderpark plätzen und bei Rastplätzen
ein Problem. Aus diesem Grund ist Müllvermeidung in den Bergen ein besonders großes Anliegen des Alpen vereins. Bereits seit 1970 gibt es die Aktion „Saubere Berge“: Mit Schildern, in Pu blikationen und auf diversen medialen Kanälen infor miert der Österreichische Alpenverein über sachge rechte Entsorgung und Ver rottungszeiten. Matt: „Im Hochgebirge und auf Wegen ist wenig Müll zu sehen. Was viele aber nicht wissen: Auch organische Stoffe wie Bananenschalen und Äpfel verrotten speziell im Hoch gebirge nur sehr langsam, verändern die Vegetation und wirken sich negativ auf manche Tierarten aus. Tourismus auf geregelten Bahnen Einen wesentlichen Beitrag zu einem respektvollen Umgang mit der Natur leistet die Besu cherlenkung. Das Hütten- und Wegenetz des Alpenvereins übernimmt genau diese Funk tion, Besucherströme zu len ken. Und bringt einen weite ren Vorteil, wie Matt erklärt: „Wenn sich unsere ehrenamt
„Laut Sommerpotenzialstudie 2025 zeigt sich in zehn relevan ten Märkten eine höhere Reise bereitschaft als in den Vorjah ren – so auch in den für Vorarl- berg wichtigsten Märkten Deutschland, Schweiz, Nieder lande und Österreich. Fast alle Befragten geben an, mehr Lust, Zeit und Geld für Sommerur laube zu haben. 70 bis 80 Pro zent werden sicher im Sommer verreisen, mit den „Viel leicht-Planenden“ steigt der Anteil sogar auf 90 Prozent.“ Und: Knapp die Hälfte aller Menschen mit Österreich-Rei seplänen haben ihren Som- merurlaub bereits Ende März komplett oder zumindest teil weise gebucht. Die andere Hälfte entscheidet sich kurz fristig in Abhängigkeit vom Wetter. „Wir rechnen wieder mit vielen Spon- tanentschlossenen“, so der Tourismuschef.
der die Alpen republik wei terhin zu den beliebtesten Urlaubslän dern zählt. Schützinger:
Christian Schützinger Geschäftsführer
Vorarlberg Tourismus
FOTOS: NINA BRÖLL - VORARLBERG TOURISMUS, ALEX KAISER - ALPENREGION BLUDENZ TOURISMUS GMBH, STEFAN KOTHNER - MONTAFON TOURISMUS GMBH, DIETMAR DENGER - VORARLBERG TOURISMUS, SCHILD - SAUBERE BERGE AV
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