Weekend Magazin Tirol 2025 KW04

Neben Roller, Schel ler, Bären oder Muller und Wampelerreiter herrschen die Hexen über die Fasnacht in den Gemeinden.

Närrisches Treiben in der fünften Jahreszeit! BRAUCHTUM. Raue Sitten, farbenfrohe Umzüge und traditionelle Kostüme sind Ausdruck liebevoll gepflegter Traditionen und Bräuche. Von Mel Burger DARÜBER SPRICHT TIROL

M änner in Frauen gewändern, Bür germeister aus ih ren Ämtern enthoben und geopferte Schneidezähne sind nur drei Bräuche der Tiroler Fasnacht. In der Abgeschie denheit vieler Täler Tirols ha ben sich über die Jahrhunder te unzählige und teils skurrile Bräuche entwickelt. Sind die se mitunter rauen Überliefe rungen für Außenstehende befremdlich, so sind es für Clemens Maaß als Roller und Lorenz Röck als Schel ler (v. li.), beide erst 12 Jah re alt, führen am 16. Februar die Wenner Fasnacht an.

das Fasnachtsbier, das die nar rische Zeit begrüßt, so ist es in Wenns im Pitztal die Erlaubnis des Bürgermeisters, der allen Fasnachtlern das Feiern er laubt. Stecken in Tirol vorran gig Männer in den Kostümen aller Figuren, so ist es in Patsch seit über 60 Jahren der Brauch der Schellenschlagerinnen über die fünfte Jahreszeit zu regieren. In Telfs wird es noch etwas wilder. Eines der Merk male des „Panzenaff“, eine der Hauptfiguren des Telfer Schleicherlaufen, ist das weite Herrausstrecken der Zunge. Um dies besonders gut zu prä sentieren, lässt sich der Auser

viele Familien Traditionen, die weitergereicht und von den Gemeinden am Leben er halten werden. Vielerorts fin den spektakuläre Umzüge mit prunkvollen Kostümen, handgeschnitzten Larven und spektakulären Wagen statt, bei denen alle in festgelegten und immer wiederkehrenden „Gangerln“ durch die Straßen ziehen. Fasnachtsspektakel Die verschiedenen Fasnachten der Gemeinden haben einen unterschiedlichen Rhythmus von drei, vier oder fünf Jahren. Ist es in der Gemeinde Tarrenz

FOTOS: MEL BURGER, ALFRED SCHESTAK

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