Weekend Magazin Steiermark Blickpunkt Weiz 2025 KW12
145 Liter Kaffee trinkt jeder Österreicher im Jahr
FOTO: J.HORNIG
„Wer Kaffee wirklich versteht, kennt jede
Der Weg zum Bohnen-Guru
Station der Bohne – vom Anbau über die Röstung
bis zum Mahlgrad.“ Thomas Schusteritsch Geschäftsführer J. Hornig
HEISSE GENÜSSE. Jede Kaffeebohne ist ein kleines Geschmackswunder, das es zu entdecken gilt. Das Weekend Magazin verrät, wie man dem Kaffee seine Geheimnisse entlockt und auf welche Dinge es bei der Zubereitung des beliebten Getränks ankommt. Von Andreas Hamedinger
M elange, Cappuc cino oder doch ein Espresso? Egal in welcher Form, die Öster reicher lieben den Duft von Kaffee am Morgen, seine be lebende Wirkung während ei ner Arbeitspause oder seinen Geschmack nach einer aus giebigen Mahlzeit. Doch wie verkosten wir Kaffee richtig, um seine Aromenvielfalt zu verstehen, und was macht ei nen zum echten Kaffee- kenner? Arabica und Robusta Zunächst sollte man wissen, dass die Welt des Kaffees von zwei Sorten dominiert wird. Mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent ist Ara bica die Diva unter den Boh
nen. Sie gedeiht in Höhen- lagen, bevorzugt mildere Temperaturen und bietet eine abwechslungsreiche Ge schmacksreise – von fruchtig über blumig bis nussig. Ihr Koffeingehalt ist relativ nied rig. Die Robusta-Bohne ist die weniger anspruchsvolle Cousine der Arabica. Sie wächst auch in niedrigeren Lagen, ist widerstandsfähiger gegen Schädlinge und hat einen höheren Koffeingehalt. Ihr Geschmack ist oft erdig oder holzig mit einer kräfti
dem Mut, auch mal daneben zuliegen. Zuerst gilt es, den Kaffee optisch zu beurteilen. Bei Filterkaffee ist die Klarheit des Getränks entscheidend. Als Nächstes sollte die Nase zum Einsatz kommen. Frisch gemahlener Kaffee verströmt eine Vielzahl von Aromen, von Schokolade über Beeren bis hin zu Gewürzen. Zum Abschluss des Tastings nimmt man einen Schluck und lässt den Kaffee über die Zunge rollen. Wie süß, wie sauer und wie bitter schmeckt er? Sind die Geschmacksnoten ausge wogen, kann man von einer guten Qualität ausgehen. Ein Grad macht den Unterschied Um einen perfekten Kaffee
genuss zu gewährleisten, soll te man bei der Kaffeezuberei tung auch unbedingt auf die perfekte Brühtemperatur achten. Diese liegt zwischen 90 und 96 Grad Celsius. Ist das Wasser zu heiß, werden Bitterstoffe überextrahiert. Ist es zu kalt, bleiben viele Aromen ungenutzt. Die Faustregel lautet: Wasser zum Kochen bringen, kurz abkühlen lassen und dann aufgießen. Heiß diskutiert wird in Kaf feetrinker-Kreisen auch die Frage, ob man dem Kaffee Milch oder Zucker zusetzen darf. Hier gilt: Was einem persönlich schmeckt, das ist Milch und Zucker: tabu oder erlaubt?
gen Note. Mit allen Sinnen genießen
Kaffee verkosten ist eine Kunst – eine Mischung aus Wissenschaft, Neugier und
FOTOS: CATCHER: EYEEM MOBILE GMBH/ISTOCK/GETTY IMAGES, KAFFEEBOHNEN-FOTO: COLOURBOX.DE/ТЕТЯНА ВИЧЕГЖАНІНА
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