Weekend Magazin Steiermark 2025 KW24

DONALD TRUMP

KIM KARDASHIAN

HARALD GLÖÖCKLER

EXKLUSIV INTERVIEW

MARTIN ULLRICH

SIND WIR ALLE SELBST DARSTELLER UND NARZISSTEN?

NEUER MCG-VORSTAND: MUT ZUR VERÄNDERUNG

NR. 8 • 12./13. JUNI 2025

STEIERMARK

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WASSERSCHEUE FRÖSCHE. Einem indonesischen Naturfoto grafen ist dieser Schnappschuss zu verdanken: Zwei Frösche in einem Garten in Jakarta an der Nordwestküste der Insel Java nutzen Blumenblüten, um sich vor dem heftigen Regen zu schützen, der in der Region re gelmäßig zu Überflutungen führt.

COVER: MARTIN ULLRICH: BERND GROSSECK; DONALD TRUMP: YURI GRIPAS/ABACAPRESS.COM/VIENNAREPORT; KIM KARDASHIAN: ANTHONY BEHAR/SIPA USA/VIENNAREPORT; HARALD GLÖÖCKLER: BERND ELMENTHALER/VIENNAREPORT; VOLLMOND: NASTCO/ISTOCK/GETTY IMAGES

FOTO: CATERS/ACTION PRESS/SIPA/PICTUREDESK.COM

STORYS

PSYCHOLOGIE. Erst ich, dann lange nichts, dann die anderen! Mit dieser Einstellung gehen, so scheint es, immer mehr Menschen durchs Leben – auch dank Vorbildern in Politik und Popkultur. Warum haben diese so eine Resonanz? Von Philipp Eitzinger NARZISSTEN & SELBSTDARSTELLER BLENDER

F ehler? Nein, ein Do nald Trump macht keine, schließlich ist er doch ein Genie. Und ein Genie will angemessen be wundert werden! Aber wol len wir das nicht auch, selbst wenn wir keine Genies sind? Ja, ein paar Likes auf unsere Instagram-Bilder wären schön! Es müssen ja nicht gleich 200.000 sein, wie bei Cristiano Ronaldo, wenn er seinen Muskel-Body präsen tiert und seine Unterhosen-

Psychologin hat zahlreiche Bücher zu dem Thema ver fasst. Gerade in Führungs positionen scheinen sich be sonders viele Narzissten zu tummeln. „Es handelt sich dabei um Menschen, die es perfekt verstehen, sich selbst ins beste Licht zu rücken“, so Wardetzki. Narzissmus kommt bei Frauen genauso vor wie bei Männern, sagt sie, aber: „Männer bedienen eher den sogenannten ,gran diosen Narzissmus‘ und fal

Kollektion mit den Worten „Selbstvertrauen kann man anziehen“ anpreist. In Führungspositionen Geschmacklich fragwürdig? Vielleicht. Aber die Grenze zwischen bewundernswert und protzig verschwimmt ebenso wie zwischen Selbst darstellertum und Narziss mus. „Ein Stück Selbstdar stellung gehört immer zum Narzissmus dazu“, bestätigt Dr. Bärbel Wardetzki. Die

len daher mehr auf.“ Bei diesem geht es um Selbsterhöhung und Be wunderung. Vorbildwirkung Das berühmteste Beispiel ist US-Präsident Donald Trump. Geltungssucht, Em pathielosigkeit und fehlende Kritikfähigkeit werden durch ihn „great again“: Sein Auftreten könne wie eine Erlaubnis wirken, sich selbst auch so benehmen zu

FOTOS: DONALD TRUMP: CHRIS KLEPONIS/POOL/SIPA USA/VIENNAREPORT, KIM KARDASHIAN: ANTHONY BEHAR/SIPA USA/VIENNAREPORT, MRBEAST: UAN PABLO RICO/SIPA USA/VIENNAREPORT, SILVIO BERLUSCONI: LUIGI MISTRULLI/SIPA 1711171025/VIENNAREPORT, SUPERMAN: CHOREOGRAPH/ISTOCK/GETTY IMAGES

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STORYS

Daten Sie einen Narzissten? Das sind die Anzeichen: weekend.at/narzissten-beziehung

MrBeast Der 27-jährige Amerikaner ist der weltgrößte YouTube-Star, seine Kanäle haben 400 Milli onen Follower, sein Firmenim perium ist 4 Mrd. Euro schwer. Die Videos sind perfekt auf die Algorithmen zugeschnitten. „MrBeast“, bürgerlicher Name Jimmy Donaldson, ist Groß meister der Selbstdarstellung.

Donald Trump Übersteigertes Selbstbild, keinerlei Empathie, starke Empfindlichkeit gegenüber Kritik und das

Bedürfnis nach ständiger Be stätigung, Loyalität und Be wunderung: Der US-Präsi dent ist das Paradebeispiel für einen Narzissten und dank seiner Position auch ein Vorbild.

Kim Kardashian Als Tochter eines Promi-Anwalts verkehrte sie in Kreisen der Stars und wurde selbst zum Star, weil ihr Sex- Tape geleakt ist. Die ultimative Blen derin: Sie kann sich gut vermarkten, beweist aber, dass man für Promi nenz ansonsten nichts können muss.

Silvio Berlusconi Aus dem visionären Medienun ternehmer wurde ein umstrit tener Politiker – und vor allem ein Star. Der 2023 verstorbene Italiener verstand es meisterhaft, sich medial selbst zu inszenieren. Kritiker sahen ihn als Symbol politischer Show ohne Substanz.

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SHORT TALK

Dr. Bärbel Wardetzki Psychologin und Fachbuch-Autorin (u. a. „Weiblicher Narzissmus“ und „Blender im Job“)

Kanye West und Cristiano Ronaldo Der US-Rapper lebt das Ideal des narzisstischen Künst lers: Aufmerksamkeit durch Tabubrüche mit Jubel aus dem (extrem) rechten politischen Spektrum. Fußball star Cristiano Ronaldo ist vor allem ein Selbstdarstel ler – auf dem Rasen, aber auch bei der Vermarktung seiner Fan-Artikel wie Unterwäsche und Parfum.

Narzissmus wird eher mit Männern in Verbindung gebracht. Warum ist das so? Weil Männer eher den „grandiosen Narzissmus“ bedienen – also sich selbst erhöhen. Bei Frauen herrscht oftmals eher der „verdeckte Narziss mus“ vor, der viel weniger auffällt, subtiler ist und eher einer Verteidigungshaltung entspricht. „Identifizieren sich mit ihrem Strahlen“ Gibt es Überschneidungen zwischen Narzissten und Selbstdarstellern? Natürlich, ein Stück Selbstdarstellung gehört immer zum Narzissmus-Begriff dazu, weil es ja um Auf merksamkeit geht. Und in einer Gesellschaft, die auf Leistung ausgelegt ist, bekommt das eine existenziel le Dimension – weil sich Narzissten durch ihren Er folg als wertvollere Menschen sehen. Und im privaten Umfeld? Gerade in Zweierbeziehungen hungert man emo tional neben Narzissten, weil sie selbst viel an Aufmerksamkeit und Wertschätzung benötigen, aber nicht viel davon abgeben können. Was kennzeichnet Blender? Blender bauen eine schöne Fassade auf, auch wenn sich dahinter nur heiße Luft befindet. Hinter dieser Fassade verbirgt sich häufig ein vernach lässigtes Wesen, das nicht gelernt hat, es selbst zu sein – wie ein verwahrlostes Kind, wenn man so will. Sie identifizieren sich mit ihrem Strahlen. Harald Glööckler Der exaltierte Modedesigner hatte eine trau matisierende Kindheit: alkoholkranker Vater, früh verstorbene Mutter, sexuelle Nötigung. Das Streben nach Aufmerksamkeit und

Welt inszeniert seine Videos, indem er schematisch und gezielt die Neugier der Seher weckt, seine kindliche Freu de verstärkt die Identifikati on. Längst verkauft er auch Süßigkeiten mit seinem Kon terfei, die auch in Österreich bei Jugendlichen beliebt sind. Sein Imperium wird auf einen Wert von über vier Milliarden Euro geschätzt. Keine Substanz Wenn jede Geste einstudiert ist, jede Gefühlsregung ge plant – wie oft bei Politi ker-Reden – ist die Grenze schmal zum Blendertum, bei dem hinter der Fassade keine Substanz steckt. Wer gezielt blendet, etwa um Geld zu ergaunern, ist gefährlich. Wenn jemand psychologisch nicht anders kann, steckt oft menschliche Tragik dahinter. Blender faszinieren, und flie gen sie auf, ist die Schaden freude groß. Wir können so tun, als hätten wir sie ja immer schon durchschaut gehabt. Blendertum und Narzissmus sind

dürfen, ortet Psychologin Wardetzki eine gestiegene Salonfähigkeit des Narziss mus – auch durch Social Media: „Hier werden narziss- tische Tendenzen, die wir alle haben, enorm verstärkt!“ Die Gier nach Likes ist wie das Verlangen nach Selbstbe stätigung oder nach einer Karriere, die Geld und vor al lem Bewunderung einbringt. Milliardenschwer Geld und Bewunderung hat „MrBeast“ im Übermaß – er ist der Prototyp des erfolg reichen Selbstdarstellers. Der größte YouTube-Star der

menschlich. Bes serwisserei ist es aber auch. V

Bestätigung ist Narzissten wichtig, auch Polarisierung und Provokati on gehören zu den Mitteln.

FOTOS: HARALD GLÖÖCKLER: BERND ELMENTHALER/VIENNAREPORT, CRISTIANO RONALDO: PLANET PHOTOS/VIENNAREPORT, KANYE WEST: OLIVIER DOULIERY/ABACA PRESS/VIENNAREPORT, DR. BÄRBEL WARDETZKI: MARTIN KAESWURM

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STEIERMARK INSIDE

STEIERMARK INSIDE

KOMMENTAR

Patrick Deutsch p.deutsch@weekend.at

Das Ende einer Bromance Ob Hugh Jackman und Ryan Reynolds, Matt Damon und Ben Affleck oder auch Jörg Haider und Stefan Petzner – die „Bromance“ ist wohl die intensivste Form platonischer Männerfreundschaft. Doch selbst die innigsten Männerbünde sind nicht vor Zerwürfnissen gefeit. Das jüngste und vielleicht einflussreichste Beispiel dafür spielt sich aktuell in den USA ab: Tech-Mogul Elon Musk und Präsident Do nald Trump haben sich öffentlichkeitswirk sam entzweit – und zwar auf eine Weise, wie sie dramatischer kaum sein könnte. Der Bruch kam zwar nicht aus dem Nichts, dafür knallte es letztendlich umso lauter. Musk kritisierte Trumps Steuerplä ne scharf, woraufhin Trump mit einer ver balen Breitseite konterte. Musk wiederum konstruierte auf seiner Plattform X eine Verbindung zwischen Trump und dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Ep stein, indem er andeutete, Trump könnte in den berüchtigten, unter Verschluss ge haltenen „Epstein-Files“ genannt sein. Prompt kündigte Trump an, Musk künftig jegliche staatlichen Subventionen zu strei chen. Dass diese Männerfreundschaft nicht im Guten endete, überrascht wenig: Zu groß sind die Egos, zu unberechenbar das Verhalten beider Akteure. Musk dürfte begriffen haben, dass man Trump weder mit Millionenspenden noch mit Schmei cheleien zähmen kann. Am Ende zeigt sich: Selbst Superreiche können sich Nähe nicht erkaufen – schon gar nicht bei jemandem, der Loyalität nur dann kennt, wenn sie ihm nützt.

Herwig Hösele (Koordinator Pfingstdialog), Landesrat Willibald Ehrenhöfer, Sandra Thier (Moderatorin), Sir Christopher Clark (University of Cambridge), LH-Stv. Manuela Khom und Heinz Mayer (JOANNEUM RESEARCH, v.l.)

Pfingstdialog, Europa im Fokus. Der Pfingstdialog 2025 auf Schloss Seggau thematisierte am 4. und 5. Juni unter dem Motto „Challenge.Europe“ die vielfältigen Herausforderungen Europas. Hochrangige Gäste wie Historiker und Keynote-Speaker Christopher Clark warnten vor gesellschaftlicher Verrohung und mahnten zur Solidarität mit der Ukraine. In Panels wurden öffentlicher Diskurs, Sicherheit und der Wohlstand Europas diskutiert.

Vorbildcharakter Wie bereits in den vergangenen Jahren schreibt das Land Steiermark wieder den Tierschutzpreis aus. Bis 15. Juli können sich ehrenamtliche Tierschützer, die sich durch ihr En gagement zum Wohle der Tiere und des Tierschutzes besonders verdient gemacht haben, bewerben. Infos auf www.tierschutzpreis.steiermark.at

Am richtigen Weg Im Rahmen des ersten Besuchs eines Vertreters der Landespolitik bei Verteidigungsministerin Klaudia Tanner stand die Finanzierung des Bundesheeres im Mittelpunkt. „Wehrhaftigkeit und Katastrophen hilfe müssen auch in budgetär angespannter Lage weiter gestärkt werden“, so Lukas Schnitzer. ÖVP-Klubobmann Lukas Schnitzer besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Tierschutzlandesrat Hannes Ames bauer freut sich auf zahlreiche Be werbungen für den Tierschutzpreis.

FOTOS: CHRIS ZENZ, LAND STEIERMARK/FISCHER, STVP KLUB, BÜRO LR AMESBAUER/DEBEVEC

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STEIERMARK INSIDE

Weltacker hat wieder Saison

KOMMENTAR

Am steirischen Weltacker am Grottenhog wächst alles, was ein Mensch für ein Jahr zum Leben braucht. Erwachsenen und Kindern öffnet dieses einzigartige Leuchtturmprojekt die Augen dafür, dass unsere Ressourcen zur Herstellung von Lebensmitteln begrenzt sind.

Stadtrat Günter Riegler, Seminarbäuerin Sandra Hillebrand, Vizepräsidentin Maria Pein, Landesrätin Simone Schmiedtbauer sowie Initiator Markus Hillebrand (v.l.)

Robert Eichenauer r.eichenauer@weekend.at

Endlich liegen die Zahlen auf dem Tisch: Laut Machbarkeitsstudie für den Ausbau des Liebenauer Stadions müssten 150 Millionen Euro investiert werden, um das in die Jahre gekommene Stadion wieder fit für Champions-League- und Nationalteam-Spiele zu machen. ZAHL DER WOCHE 150.000.000

Spiel ohne Geld Die Stadionfrage ist seit vielen Jahren ein Zankapfel – besonders, seit der SK Sturm seine Champions- League-Spiele in Klagenfurt austragen musste. In einer Machbarkeitsstudie heißt es nun, man müsste nicht weniger als 150 Millionen in die Hand nehmen, um das Liebenauer Stadion für internationale Spiele fit zu machen. Ein Haufen Geld! Und keiner will zahlen. Die Stadionfrage wird zuneh mend zur fußballerischen Gretchen- frage: Wie hältst du’s mit der Finan- zierung? Die Stadt hat sich nun immer hin zu einer Garantie von 30 Millionen durchgerungen – viel zu wenig, um in die Umsetzung gehen zu können. Das Land und der Bund hüllen sich in Schweigen. Ebenso die größten Nutznießer, nämlich die Vereine selbst. Beteuerungen und Lippen- bekenntnisse, wonach die zweit- größte Stadt Österreich ein solches Stadion verdient hätte, bezahlt keine Baufirmen. Unabhängig davon, dass man dringend prüfen sollte, ob ein Neubau auf der grünen Wiese nicht nur günstiger, sondern auch im Hinblick auf das Verkehrsaufkommen besser wäre, muss man sich schleunigst auf die Suche nach priva ten Investoren machen. Linz könnte dabei als Vorbild dienen. Dort wurden zwei Drittel der Stadionkosten privat aufgestellt. Gerade in Zeiten knapper Budgets sind immer weniger Men schen offen dafür, dass solche Mam mutprojekte von der öffentlichen Hand finanziert werden. WEEKEND MAGAZIN | 9

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Preisträgerin Maryam Mohammadi, Bürgermeisterin Elke Kahr und Jurymitglied Sibylle Dienesch (v.l.)

ENGAGEMENT FÜR EMPOWERMENT

V or der imposanten Ku lisse der Kasematten am Schlossberg wurde der Grazer Frauenpreis verliehen. In feierlichem Rahmen zeichnete die Stadt Graz drei Initiativen, Persönlichkeiten und Lebens werke aus, die auf ihre Weise für mehr Gleichstellung, Gerechtig keit und gesellschaftliche Verän derung stehen. Der Grazer Frau enpreis 2025 ging an Maryam

Mohammadi (Herausragendes Engagement), Heide Cortolezis (Lebenswerk) sowie Luise Hög gerl und Marie Waser (Projekt). Das Event ließen sich zahlreiche Mitglieder der Politik nicht ent gehen. So waren unter ande rem Bgm. Elke Kahr, Vize-Bgm. Judith Schwentner, StR Claudia Schönbacher und StR Robert Krotzer sowie NR Andrea-Micha ela Schartel im Publikum.

FOTOS: CHRIS ZENZ, LK STEIERMARK/DANNER, PRONTOLUX

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J. Löschnig (GF Graz Airport), Stadtrat M. Eber, W. Malik (Hol ding Graz), E. Pekesen (Pegasus Airlines), Generalkonsulin E. Öz türk und W. Grimus (GF Graz Airport, v.l.) mit der Pegasus-Crew

Das Team von Vogl+Co Graz Zentrum freut sich über den Fiat Grande Panda.

Tierisch gut Kompakt, durchdacht und voll Charme – der neue Fiat Grande Panda feiert sein Debüt bei Vogl+Co und verspricht Fahrspaß, Stil und smarte Technik. Ob durch die Straßen von Graz, über die Landstra ßen vom Ennstal bis ins Murtal oder beim Einkauf in Weiz: Der Grande Panda passt perfekt zur steiri schen Lebensart. Erhältlich als vollelektrische Ver sion oder als effizienter Mild-Hybrid bietet er mo derne Mobilität zum attraktiven Preis ab € 18.990,–.

GRZ trifft SAW Pegasus, eine der führen den Billigfluggesellschaften Europas, hat eine spannende neue Verbindung zwischen der Kulturhauptstadt der Türkei, Istanbul (Flughafen Sabiha Gökçen, SAW), und Graz ge startet. Geflogen wird dreimal wöchentlich, jeweils dienstags, freitags und sonntags.

Emre Pekesen (l., Pegasus Airlines) und Wolfgang Grimus, GF Graz Airport

FOTOS: VOGL+CO, FOTO FISCHER (2)

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Gute Nachrichten Ab sofort steht im Billa Plus Markt im Erdgeschoß eine vollwertige Post-Partner-Filiale zur Verfügung. „Mit dem neu en Post-Partner bei Billa Plus bieten wir den Besuchern im Shopping Nord einen weiteren, praktischen Service unter einem Dach“, freut sich Centerleiterin Heike Heinisser.

Kevin Frischer mit dem Billa Plus-Team und Centerleite rin Heike Heinisser (v.l.)

Flauschiger Zuwachs Der CITYPARK stellt mit Fuchs „PARKI“ ein flau schiges Maskottchen vor, das ab sofort das Ge schehen im Shoppingcenter bereichern und für strahlende Kinderaugen sorgen soll. „Seit PARKI seinen Fuchsbau aufgeschlagen hat, sind die Bio-Hühner bei INTERSPAR gefragter denn je – und morgens finden wir auffällig viele leere KFC Kübel im Büro“, so Centermanager Wolfgang Forstner mit einem Augenzwinkern.

Öffi-Komfort Gemeinsam mit der Stadt Graz, der Holding Graz, dem Land Steiermark und Ankünder wurden zwei neue Buswartehäuschen beim Shoppingcenter MURPARK errichtet. Wartende in der Ost bahnstraße und im Sternäcker weg dürfen sich auf Schutz bei jedem Wetter freuen.

Centermanagerin Weyrin ger (3.v.l.) freut sich über die neuen Wartehäuschen.

FOTOS: CITYPARK, BILLA PLUS, MURPARK

„Wer hier leben will, muss unsere Werte und Regeln akzeptieren.“ >> Deutsch lernen ist Pflicht >> Arbeitspflicht in Asylheimen des Landes >> Leistungsbereitschaft ist Voraussetzung >> Kopftuchverbot für Minderjährige

Inserat des Landtagsklub der Steirischen Volkspartei

LUKAS SCHNITZER klubobmann

@lukasjakob.schnitzer @lukas.jakob.schnitzer @lukasschnitzer

klub.stvp.at

STEIERMARK INSIDE

INTERVIEW: MARTIN ULLRICH Mut zur Veränderung

BEWEGER. Martin Ullrich, Vorstand der Messe Congress Graz (MCG), spricht im Weekend- Magazin-Interview über turbulente Zeiten rund um seine Bestellung, den Wandel im Messe- geschäft und verrät, warum es Mut für große Veränderungen braucht. Von Robert Eichenauer U m die Bestellung des neuen MCG- Vorstandes gab zu lesen. Ob sich viele daran gehalten haben, weiß ich nicht – ich habe es jeden falls getan.

es einige politische Ver werfungen. Belasten Sie diese Ränkespiele in Ihrer Tätigkeit? Ullrich: Das ist mittlerweile Schnee von gestern. Aber es war tatsächlich sehr belas tend. Alles andere wäre ge logen. Es war nicht nur für mich, sondern für das ganze Unternehmen eine schwieri ge Zeit. Wir versuchen nach außen hin stets ein positives Bild der MCG zu vermitteln. Wenn jedoch über Wochen hinweg intensiv negativ be richtet wird, konterkariert das diese Bemühungen. Das Unternehmen hat zweifels ohne Schaden genommen – aber ich bin überzeugt, dass wir das wieder ins Lot brin gen werden. Was haben Sie den Mit arbeitern in dieser Zeit geraten? Ullrich: Ich habe ihnen tat sächlich empfohlen, für ei nige Wochen keine Zeitung

Sie waren bereits Mitar beiter im Unternehmen. Wie schwer ist Ihnen die Entscheidung gefallen, sich als Vorstand zu bewerben? Ullrich: Ja, es war eine schwierige Entscheidung und ich habe mir viel Zeit dafür genommen. Ich habe gewusst, dass große Aufga ben anstehen, und ich habe mir sehr genau überlegt, ob ich derjenige sein kann, der sie bewältigt. Sie haben gleich nach Ih rer Bestellung gesagt, dass eine Ihrer wichtigsten Auf gaben die Förderung der Unternehmenskultur sei. Wurde das in der Vergan genheit vernachlässigt? Ullrich: Es wäre unfair, sich über Personen im Nach hinein zu äußern. Ich will in der Gegenwart leben. Unzweifelhaft ha ben wir aber in diesem

„Es wäre unfair, sich über Personen im Nachhinein zu äußern. Ich will in der Gegenwart leben.“

Martin Ullrich über mangelnde Unternehmenskultur

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STEIERMARK INSIDE

Kommunikator. Martin Ullrich studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaftslehre und ist seit über siebzehn Jahren bei der Messe Graz für Finanzen, Rechnungs wesen, Personal und Recht zuständig. Als neu bestellter Vorstand der MCG löst er Barbara Muhr und Armin Egger ab. Ullrich möchte vor allem die Unter- nehmenskultur verbessern und beste- hende Formate auf Effizienz prüfen.

unseren Partnern weder Euphorie noch Verunsiche rung auslösen. Aber ja, manchmal muss man den Mut haben, große Verände rungen anzugehen. Viele Experten sind der Meinung, in digitalen Zei ten seien Messen ohnehin aus der Zeit gefallen. Wird es in zehn Jahren noch Messen in Graz geben? Ullrich: Ja, davon bin ich fest überzeugt. Man darf das Haptische nicht unterschät

Bereich etwas zu tun. Wir haben ein unglaublich tolles Team, in dem wahnsinnig viel Potenzial steckt – wenn es nur losgelassen wird. Gut, sprechen wir über die Zukunft. Wie sieht Ihre Strategie für die MCG aus? Ullrich: Ich möchte zunächst Ruhe ins Unternehmen bringen. Unter Druck arbei ten bedeutet, ineffizient ar beiten. Wir werden aber si cher Ressourcenfresser aus dem Portfolio entfernen. Konkret heißt das: Wir ana lysieren sämtliche Formate und streichen jene, deren Output dem Aufwand nicht gerecht wird. Unser Fokus liegt künftig auf erfolgrei chen Formaten – es ist ein facher, dort den Deckungs beitrag zu steigern, als neue Events zu erfinden. Wird das vor allem die beiden Flaggschiffe der Vergangenheit betreffen – also die Frühjahrs- und Herbstmesse? Ullrich: Auf diese beiden Messen werden wir speziell hinschauen. Publikumsmes sen sind herausfordernd. Das hat nichts mit dem Standort Graz zu tun. Mehr kann und will ich dazu aber nicht sagen. Ich möchte bei

zen. Diesen Aspekt wollen wir in der Zukunft noch stärker betonen. Wir sind in der Lage, die Möglichkeiten zu bieten, dass man etwa einen Laubbläser nicht nur anschauen, sondern auch ausprobieren kann. Oder man testet eine Kettensäge im Echtbetrieb. Kongresse und Events sind der zweite wichtige Bereich der MCG. Wie entwickelt sich dort das Geschäft? Ullrich: Der Eventbereich hat

sich in den letzten Jahren enorm entwickelt – wirklich beeindruckend, was unser Team hier leistet. Allerdings sind auch die Deckungsbei träge zurückgegangen, was an den gestiegenen Kosten für Dienstleistung liegt. Das müssen wir im Blick haben. Das Kongress- und Ta gungsgeschäft ist sehr wich tig für uns und bringt viel Wertschöpfung nach Graz. Dort sehen wir noch Poten zial und wollen uns auch personell verstärken. Graz bewirbt sich um die Austragung des Song Con test 2026. Ist die Stadt da für überhaupt gerüstet? Ullrich: Keine Frage. Wir ha ben uns ja schon für 2015 beworben und seither hat sich die Infrastruktur we sentlich verbessert. Wir sind Feuer und Flamme für die ses Projekt. Kann sich die Stadt das überhaupt leisten? Ullrich: Natürlich ist diese Veranstaltung kostspielig. Aber sie wäre ein enormer Gewinn – nicht nur für Graz, sondern für die ganze Steiermark. Wir reden hier nicht von irgendeiner Fern sehsendung, sondern von einem globalen Event mit 160 Millionen Zusehern. V

„Wir reden hier nicht von irgendeiner Fernsehsendung, sondern von einem globalen Event mit 160 Millionen Zusehern.“

Martin Ullrich über den Song Contest

Nadja Tanzer und Robert Eichenauer im Gespräch mit MCG-Vorstand Martin Ullrich

FOTOS: BERND GROSSECK

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STEIERMARK INSIDE

HIGH LIGHTS

Historische Kostüme und traditionelle Musik beim Biedermeierfest

15. Juni Biedermeierfest

Graz Airport. Am 28. Juni bietet das Sommerfest am Graz Airport Livemusik, mediterrane Kulinarik und einzigartiges Ambiente mit Blick auf das Rollfeld. Der Erlös unterstützt das Projekt „Mehr Freu(n)de mit Deutsch“, das Kindern mit Migrationshintergrund durch Sprachför derung und Lesepatenschaften bessere Bildungs- und Integrations chancen ermöglicht. Karten unter www.sommerfest-airport.at

18. bis 22. Juni Grazer Springfestival Graz wird zu einem vibrierenden Zentrum für elektronische Kunst und Musik: Besucher dürfen sich auf über 100 internationale Acts freuen. www.springfestival.at Ab 9:00 Uhr verwandelt sich der ge samte Ort in eine historische Bühne. www.steiermark.com V Der Kurort Bad Gleichenberg lädt erneut zum traditionellen Biedermeierfest ein.

V

22. Juni Schlossmatineen

Austropop-Abende Austropop live über den Dächern von Graz: Das Sängerduo „DeZwa“ begeistert mit echter Leidenschaft und sorgt für Gänsehautmomente. Im Biergarten am Schlossberg, Ein tritt frei. Die genauen Termine unter www.graztourismus.at

BuchCycling Mit dem neuen Service „BuchCy cling“ bietet Morawa eine einfache Möglichkeit, gebrauchte Bücher abzugeben und dafür Einkaufsgut scheine zu erhalten – nachhaltig und unkompliziert. Nähere Infor mationen unter www.morawa.at

Acht Cellisten der Wiener Symphoniker präsentieren im Weinkeller von Schloss Seggau das Konzert „Im Fluss“ – ein einzigartiges Klangerlebnis. Karten unter www.schlossmatineen.at

Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Weekend Magazin Steiermark GmbH, Elisabethstraße 5/2, 8010 Graz. Chefredakteur Österreich: Werner Christl. Redaktion Steiermark: Elisabethstraße 5/2, 8010 Graz, Tel.: +43 50 6964-8001, E-Mail: redaktion.stmk@weekend.at. Redaktion Oberösterreich: Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel. +43 50 6964-4444, E-Mail: redaktionooe@weekend.at. Redaktion Wien: Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien, Tel. +43 50 6964-2100, E-Mail: redaktionwien@weekend.at. Redaktion Salzburg: Rottweg 66, 5020 Salzburg, Tel. +43 50 6964 5555, E-Mail: redaktion.salzburg@weekend.at. Redaktion Vorarlberg: Tel.: +43 676 896 848 07, E-Mail: s.dueringer@weekend.at. Redaktion Kärnten: Völkermarkter Ring 1, 9020 Klagenfurt, Tel. +43 50 6964-9777, E-Mail: redaktionktn@weekend.at. Redaktion Burgenland: Hauptstraße 33, 7210 Mattersburg, Tel.: +43 2626 636 16, E-Mail: burgenland@weekend.at. Redaktion Tirol: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. +43 512 353 888-0, E-Mail: redaktiontirol@weekend.at. Geschäftsführung: Christian Lengauer (MBA), Mag. Nadja Tanzer. Chefredaktion Steiermark: Patrick Deutsch und Mag. Robert Eichenauer. Redaktion: Nina Dam, Cornelia Scheucher, Andrea Schröder, Rudolf Grüner, Stefanie Hermann, Tamara Schögl, Volker Angerer, Melanie Burger, Philipp Eitzinger, Andreas Hamedinger, Conny Engl, Sandra Eder, Mag. Simone Reitmeier, Mag. Dr. Stefan Kohlmaier. Vertrieb: Österr. Post AG. Lektorat: Mag. Dorrit Korger, BEd. Daniela Christl. Druck: Slovenská Grafia AG, SK-83403 Bratislava. Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit ANZEIGE gekennzeichnet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie Satz- und Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Derzeit gilt Preisliste 2025. Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.weekend.at abgerufen werden. Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Bezeichnungen verzichtet. Es sind jeweils alle Geschlechter von geschlechtsneu tralen Formulierungen erfasst. Haben Sie einen Fehler in einem Artikel gefunden? Schicken Sie uns bitte Ihr Feedback unter www.weekend.at/verlag/artikel-feedback n

Weekend Magazin erscheint im

VERLAG

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Lido Sounds Festival Bald ist es wieder so weit: Nach der unvergessli chen Premiere 2023 und einer erfolgreichen Fort setzung 2024 wird auch heuer das Linzer Do nauufer zum dritten Mal in Folge „zum schönsten Lido Österreichs“! Von 27. bis 29. Juni dürfen sich Besucher auf internationale Ausnahmekünstler wie die Parcels, Ski Aggu oder AnnenMayKante reit freuen. Tickets unter www.lidosounds.com

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STEIERMARK INSIDE

ROLAND JAGERSBACHER

Monika Cisar-Leibetseder Präsidentin ÖGV

Aus der Region, für die Region

An der Spitze Beim Verbandstag des Österreichi schen Genossenschaftsverbandes (ÖGV) kam es zu einem Wechsel an der Spitze: Monika Cisar-Leibetseder, Generaldi rektorin der Volksbank Steiermark, löst APA-Chef Clemens Pig als Präsident ab.

ZWISCHEN GRAZ UND AUSSEE. Geschäftsführer Roland Jagersbacher erklärt, was die Steiermark zur Herausforderung macht und wie s REAL mit Ortskenntnis punktet. Von P. Deutsch

Branchenprofi. Roland Jagersbacher startete 1995 bei Schauersberg Immo- bilien. 2002 wechselte er als Landesleiter zu s REAL Steiermark, wo er seit 2008 Geschäfts führer ist. Als Vortra gender der s REAL Akademie gibt er sein Know-how seit 2004 auch österreichweit weiter.

Christian Kladiva Vorstandsdirektor Merkur Versicherung

Erfolgreich am Markt Die Merkur Versicherung blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Im gesamten Konzern gibt es ein Prämienwachstum in der Höhe von 8,4 Prozent. Mit 922,6 Mio. Euro bewegt man sich in großen Schritten auf die Milliardengrenze zu.

Josef Herk Präsident WKO Steiermark

W elche regionalen Besonder heiten prägen den steiri schen Immobilienmarkt, und wie geht s REAL darauf ein? Jagersbacher: Eine Besonderheit ist, dass die Regionen sehr unterschiedlich sind. Während die Immobilienpreise im Bal lungszentrum rund um Graz sehr hoch sind, findet man in anderen Regionen sehr niedrige Preisniveaus. Interessant ist auch, dass die steirischen Märkte schon allein aufgrund der Topografie einige Be sonderheiten aufweisen. So findet man etwa in einem Bezirk wie Liezen mit Schladming, Bad Aussee und Liezen drei ganz unterschiedliche Märkte. Als s REAL gehen wir darauf ein, indem wir das Im mobiliengeschäft mit Orts- und fachkun digen Mitarbeitern aus den Regionen be treiben. Unsere Makler kennen sozusagen Land und Leute. Was unterscheidet s REAL von anderen großen Maklerunternehmen? Jagersbacher: Neben dem regionalen Be zug unserer Mitarbeiter stehen für uns intensive Ausbildung bzw. laufende Fort

bildungsmaßnahmen im Fokus. Worauf wir besonders Wert legen, ist, den Ver mittlungsprozess von Beginn bis zum Ab schluss persönlich zu begleiten. Das ge lingt uns unter anderem durch die inten sive Zusammenarbeit mit der Sparkasse. Darüber hinaus können wir mithilfe un seres Kundenportals den gesamten Ver mittlungsvorgang auf Kundenwunsch auch digital abwickeln. Was sind die häufigsten Fragen oder Sorgen, mit denen Kunden aktuell zu Ihnen kommen? Jagersbacher: Im Rahmen der Entwicklung unseres Kundenportals haben wir unsere Kunden umfangreich nach ihren Wün schen und Sorgen befragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Sowohl für unsere Verkäufer als auch für unsere Käufer ist die größte Sor ge, den richtigen Preis erzielt bzw. bezahlt zu haben. Danach kommen Themen wie die Energieform, die Höhe der laufenden Wohnkosten und die Werterhaltung der erworbenen Immobilie. All das sind The men, bei denen unsere Makler die Kunden persönlich beraten und begleiten. V

Wiedergewählt Bei der konstituierenden Sitzung des steirischen Wirtschaftsparlaments wur de Josef Herk als Präsident der WKO Steiermark bestätigt. Herbert Ritter, Gabi Lechner und Dietmar Schweiggl komplettieren das WK-Präsidium.

Michael Eisner Leiter

Kommunikation Land Steiermark

Kommunikationsprofi Michael Eisner hat mit 1. Juni die Leitung der Landeskommunikation übernommen. Der erfahrene Kommu nikator folgt auf Inge Farcher, die nach 30 Jahren im Landesdienst ihren wohl verdienten Ruhestand antritt.

FOTOS: FOTO FISCHER, VOLKSBANK STEIERMARK, MARIJA KANIZAJ, FOTO FISCHER, LAND STEIERMARK/BINDER

16 | WEEKEND MAGAZIN

SHORT TALK

Stefan Düss, Wolfgang Schaffer, Manfred Brandner und Walter Khom (v.l.) sind seit 2015 Eigentümer der eee group.

Manfred Brandner Eigentümer

25 Jahre digitale Visionen „MADE IN AUSTRIA“. Mit dem Know-how der eee group aus Graz entstehen digitale Tools für Schulkommunikation, E-Learning, Sicherheit und Verwaltungsprozesse, die weltweit Abnehmer finden.

Zukunft gestalten

Was war Ihre mutigste Entscheidung? 2015 habe ich gemein sam mit drei Partnern den damaligen Haupt eigentümer ausgekauft. Wir haben ein großes Risiko übernommen – aber ich habe an das Potenzial geglaubt. Heute haben wir den Umsatz verdreifacht. Was bedeutet Innovation für Sie? Innovation ist für uns kein Schlagwort – sie ist überlebenswichtig. Wer sich nicht ständig wei terentwickelt, wird über holt. Unser Ziel ist es, immer Themenführer zu bleiben, besonders in Bereichen wie Usability, mobile Services oder künstliche Intelligenz. Ich bin zufrieden – aber nicht still. Wir haben ein top Management aufge baut, das mir Freiraum gibt, neue Ideen zu ent wickeln. Ich werde nie aufhören, nach vorne zu schauen. Und wie blicken Sie in die Zukunft?

W as im Jahr 2000 mit einer Vision begann, ist heute eine europaweit agierende Ed Tech-Erfolgsgeschichte: Die eee group mit Sitz in Graz zählt zu den führenden Unter nehmen im Bereich Digitali sierung von Bildung, Verwal tung und Sicherheit. Unter dem Dach der Gruppe bün deln sich mittlerweile über zehn spezialisierte Unterneh men, die gemeinsam den digi talen Wandel vorantreiben – in Österreich, Europa und zahlreichen internationalen Projekten in Afrika und Asien. Ganzheitliche Lösungen Kernkompetenz der Unter nehmensgruppe ist die Digita lisierung von Schulen: Mit der Softwareplattform SOKRA TES wurde eines der mo dernsten Schulverwaltungs systeme Europas entwickelt. Hinzu kommen Lösungen für E-Learning, Sicherheit (z. B. PROVENTOR für Brand schutzmanagement) und digi

starke Partnerschaften. „Inno vation ist einer der Punkte, auf dem man am meisten aufset zen kann. Wer drei, vier Jahre stehen bleibt, wird überholt“, so Brandner im Gespräch. Was bleibt, ist ein klares Ziel: digitale Lösungen mit echtem Mehrwert – für Schulen, Ver waltungen und ganze Bil dungssysteme weltweit. Und das mit einer familiären Unter nehmenskultur, die seit 25 Jah ren Bestand hat: „Die familiäre Atmosphäre zwischen lang jährigen Mitarbeiter:innen und Kund:innen gilt als Basis und verbindendes Element, egal wie viele Unternehmen gegründet werden.“ V

tale Kommunikation wie SchoolUpdate. „Wir sind in Österreich Marktführer bei di gitalen Schulverwaltungen und haben damit ein System geschaffen, das weit über die Grenzen hinaus gefragt ist“, er klärt Gründer Manfred Brand ner. Neben technologischer Innovationskraft zeichnet sich die Gruppe durch eine starke Exportorientierung aus. Ob Schulmodernisierung auf San sibar oder Berufsbildungs zentren in Indonesien – mehr als 60 Prozent des Umsatzes stammen aus internationalen Projekten. Die Vision dahinter: Digitalisierung als Beitrag zur globalen Bildungs- und Ent Die internationale Ausrich tung der eee group ist maßgeb lich mit dem Namen Manfred Brandner verbunden. Schon früh erkannte er das Potenzial, österreichisches Know-how weltweit zu skalieren – und setzte auf Innovationsgeist und wicklungsgerechtigkeit. Vision & Netzwerk

eee group GmbH Kärntner Straße 337 8054 Graz Tel.: 0316 286660 office@eee-group.at www.eee.group

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WEEKEND MAGAZIN | 17

Harter Stuhl? Achtung vor Hämorrhoiden SANFT GEGENSTEUERN. Hämorrhoiden zählen zu den häufigsten Begleiterscheinungen von regelmäßiger Verstopfung. Lassen Sie es nicht so weit kommen! H arter Stuhl ist nicht nur per se unan genehm, sondern linien eine Erhöhung der Ballaststoffzufuhr.

1. Der Stuhl wird weicher, wodurch die Darment leerung erleichtert wird. 2. Die Gleitfähigkeit wird erhöht, wodurch der Stuhl leichter den Darm passieren kann. 3. Die Darmbewegung wird angeregt. Ein solches Mittel, mit dem immer mehr Anwender be sonders gute Erfahrungen gemacht haben, ist Dr. Böhm® Darm aktiv aus der Apotheke. Das pflanzliche Trinkpulver enthält eine ideal do sierte 5-fach-Kombina tion pflanzlicher Ballast stoffe. Es unterstützt sanft und natürlich. Einen spür baren Effekt merkt man bereits nach der Einnahme von 1 bis 2 Sachets.** V u s Innovation aus der Apotheke

einen positiven Effekt auf die Verdauung zeigen und somit einen klaren Vorteil gegen über einzelnen Ballaststoffen haben.* Am meisten Sinn macht es daher, auf speziell aufeinander abgestimmte, pflanzliche Ballaststoff kombinationen (aus der Apotheke) zurückzugreifen. Diese sind gut verträglich, können bei Bedarf jederzeit eingenommen werden und wirken auf mehreren Ebenen:

Wie helfen Ballaststoffe? Bei Ballaststoffen handelt es sich um bestimmte Pflanzen bestandteile. Bei ausreichen der Zufuhr regen sie durch ihren Quelleffekt rasch die Darmbewegung an und sor gen gleichzeitig für eine nor male Stuhlkonsistenz. Stu dien haben gezeigt, dass ge rade Ballaststoffmischungen

kann auch zur Entstehung schmerzhaft vergrößerter Hämorrhoiden beitragen. Um gegenzusteuern, setzt man am besten bereits an, bevor es so weit kommt – und zwar bei einer gut funk tionierenden Verdauung. Abführmittel: Nur im Ausnahmefall! Ein synthetisches Abführ mittel kann zwar helfen, aku te Verstopfung zu beseitigen, sollte aber nur in absoluten Ausnahmefällen verwendet werden. Bei häufigem Ge brauch gewöhnt sich der Darm nämlich daran. Das kann so weit gehen, dass er irgendwann ständig den Reiz von außen braucht, um sich zu entleeren. Stattdessen empfehlen ärztliche Leit

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Schlafprobleme: Was wirklich wirkt PRODUKT-RATGEBER. Wirkstoffe für einen guten Schlaf gibt es viele, doch auf die richtige Kombination kommt es an. W er kennt es nicht? Man wälzt sich abends unruhig

hier eine Arzneipflanze wie Baldrian zu sein, schließlich verbessert sie die Schlafquali tät. Ideal ist sie aber in Kombi nation mit anderen pflanzli chen Wirkstoffen, wie etwa aus der Passionsblume und der Melisse. Tatsächlich haben die meisten Schlafprobleme näm lich ihren Ursprung am Tag und sind auf Stress oder zu viele Gedanken im Kopf zu rückzuführen. Genau hier setzt die Passionsblume an, die erwiesenermaßen entspan nend wirkt und die Nerven be ruhigt. Gemeinsam mit dem ausgleichenden Effekt der Melisse kann man so mit

einem freien Kopf zu Bett gehen und entsprechend gut

empfohlen wird, sind die Ein- und Durchschlaf-Dragees von Dr. Böhm®. Durch die optimal abgestimmten Wirkstoffe aus allen drei Heilpflanzen er möglichen sie eine sanfte und natürliche Hilfe bei Ein- und Durchschlafproblemen. V

ein- und durchschlafen. Klare Empfehlung aus der Apotheke

im Bett herum und wird ner vös, weil man doch schon längst schlafen sollte. Hinzu kommt die Angst vorm nächs ten Tag, an dem man sich wie gerädert fühlen wird. Der artige Schlafprobleme betref fen zahlreiche Österreicher. Für alle, die nicht gleich auf chemische Mittel zurückgrei fen wollen, gibt es pflanzliche Alternativen. Experten empfehlen pflanzliche Kombination Die logische Wahl erscheint

Ein Produkt, das hier sehr häufig in der Apotheke

✓ Beruhigt und fördert

das Einschlafen

✓ Verbessert die Schlafqualität ✓ Erleichtert das Durchschlafen

ÜBER WIRKUNG UND MÖGLICHE UNERWÜNSCHTE WIRKUNGEN INFORMIEREN GEBRAUCHSINFORMATION, ARZT ODER APOTHEKER. DIE ANWENDUNG DIESES TRADITIONELLEN PFLANZLICHEN ARZNEIMITTELS IN DEN GENANNTEN ANWENDUNGSGEBIETEN BERUHT AUSSCHLIESSLICH AUF LANGJÄHRIGER VERWENDUNG.

Wenn der Blutdruck steigt … HERZGESUNDHEIT. Erhöhte Blutdruckwerte sollten ernst genommen werden, um Folgeschäden zu verhindern. Was Sie jetzt tun können.

J eder vierte Österreicher hat einen erhöhten Blut druck: Vor allem, wenn die Werte langfristig im ho hen Bereich liegen (über 140/90 mmHg), wird es pro blematisch. Denn dann bringt das erhebliche Risiken für Herz und Gefäße mit sich. In der Regel wird der Arzt Lebensstilmaßnahmen (z. B. mehr Bewegung, ge sündere Ernährung) bzw. bei stark erhöhten Werten auch eine medikamentöse Blut drucktherapie verordnen.

Hilfe aus der Natur Zu empfehlen sind außerdem wirksame Pflanzenstoffe. So etwa die Wirkstoffe aus Weißdorn, Arnica oder Mistel. Sie können sowohl Begleiterscheinungen von Bluthochdruck (z. B. Herz klopfen, Schwindel oder Ohrensausen) lindern als auch eine bestehende Me dikation unterstützen. In Kombination gibt es diese in homöopathischen Tropfen (z. B. Apozema® Nr. 10 Blut hochdruck Tropfen). V

> Mit Weißdorn, Arnica, Mistel u.v.m > Bei Bluthochdruck und Symptomen wie Herzklopfen, Schwindel und Ohrensausen > Auch unterstützend zur medikamentösen Behandlung REZEPTFREI IN IHRER APOTHEKE ERHÄLTLICH. HOMÖOPATHISCHE ARZNEISPEZIALITÄT – ÜBER WIRKUNG UND MÖGLICHE UNERWÜNSCHTE WIRKUNGEN INFORMIEREN GEBRAUCHSINFORMATION, ARZT ODER APOTHEKER.

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LEBENSART

Der Mond war einst Teil der Erde, bis ein Protoplanet mit dieser kollidierte und Gestein in den Orbit schleuderte – daraus formte sich der heutige Mond.

Heulen Wölfe den Vollmond an? Die Antwort gibt’s auf weekend. at/vollmond-fakten-mythen

Die Kraft des MONDES MYTHOS ODER TATSACHE? Der Mond beeinflusst die Gezeiten –

aber auch Schlaf, Zyklus und Stoffwechsel? Was an den magischen Kräften des Erdtrabanten wirklich dran ist. Von Simone Reitmeier

LEBENSART

3.475 Kilometer Der Mond-Durchmesser beträgt etwa

Eine Erdumkreisung dauert: 27 Tage, 7 Stunden und 43,7 Minuten

D er Mond fasziniert die Mensch heit seit jeher. In vielen Kultu ren wurde er als Gottheit ver ehrt, stand für Weisheit und Verände rung. Über Jahrhunderte hinweg ent standen Mondkalender, die den Rhyth mus des Himmelskörpers in die Lebens planung der Menschen integrierten. Viele schreiben ihm bis heute besonde re Kräfte zu: vom schlechten Schlaf bei Vollmond bis hin zu besserer Wundhei lung bei abnehmendem Mond. Doch hat der nächtliche Begleiter tatsächlich Ein fluss auf den Menschen? Die Meinungen gehen auseinander, auch die Wissen Fest steht: Die Anziehungskraft zwi schen Erde und Mond ist für die Gezei ten, also für Flut und Ebbe, verantwort lich. Doch sein Einfluss geht weit darü ber hinaus. So verlangsamt der Mond auch die Erdrotation, und seit Millionen von Jahren bremst er die Erde aus. Laut NASA verlängert sich ein Tag dadurch schaft ist sich uneins. Erde ohne Mond

um rund 2,3 Millisekunden pro Jahr hundert. Zudem stabilisiert der Mond die Erdachse. Ohne ihn käme es zu cha otischen Schwankungen, die Klima und Jahreszeiten ins Wanken bringen wür den. Die Erde ohne Mond? Vermutlich ein unangenehmer Ort mit extremen Wetter- und Temperaturbedingungen, die Tage wären deutlich kürzer. Das würde den lebenswichtigen Tag-Nacht Rhythmus durcheinanderbringen und die Evolution verlangsamen. Schlaflabor Doch der Mond hat nicht nur Einfluss auf die Erde als Ganzes, er könnte auch unseren Alltag bestimmen. Eine gängi ge Annahme: Schlafstörungen bei Voll mond. Viele Menschen berichten von unruhigem Schlaf, wenn der Mond voll am Himmel steht. Die Wissenschaft hat sich diesem Thema mehrfach gewidmet – meist konnte kein Zusammenhang entdeckt werden. Eine Aus nahme ist die Studie von Christian Cajo

chen (Basel, 2013), der im Labor einen Einfluss auf Tiefschlafphasen und Mela toninspiegel entdeckte. Auch neuere Untersuchungen (2021) aus den USA und Argentinien liefern Hinweise, die den Mondgläubigen Rückenwind geben: Drei bis fünf Nächte vor Vollmond gin gen mit Sensoren ausgestattete Proban den später schlafen und schliefen kürzer. Als kausaler Beweis gilt das aber nicht, auch Faktoren wie Lichtverschmutzung oder psychologische Erwartungshaltung könnten eine Rolle spielen. Innere Uhr Nicht nur unsere Schlafqualität, son dern möglicherweise auch unser innerer Rhythmus wird von dem Himmelskör per beeinflusst. Der Zyklus des Mondes (29,5 Tage) stimmt zwar nicht genau mit dem weiblichen (28 Tage) überein, dürf te aber dennoch ein Taktgeber sein. For scher rund um Neurobiologin Charlotte Förster (Würzburg, 2021) haben jahrzehntelange Menstruati onstagebücher ausge

FOTO: © NASTCO/ISTOCK/GETTY IMAGES

7. September 2025 Pro Jahrhundert gibt es etwa 70 totale Mondfinsternisse. Die nächste ist am

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LEBENSART

SHORT TALK

Diät-Booster Nicht nur im medizinischen Bereich wird der Mond gerne als Katalysator für Veränderungen betrachtet. Eine Diät im Einklang mit den Mondphasen ver spricht Gewichtsverlust: durch Fasten bei Neumond oder fettarmer Kost bei Vollmond. Anhänger schwören auf den Effekt, doch wissenschaftlich belegt ist der Einfluss auf den Stoffwechsel nicht – widerlegt aber auch nicht. Mond-Haarschnitt Ähnlich verhält es sich mit der Annah me, dass Haare bei zunehmendem Mond schneller und kräftiger nach wachsen, bei abnehmendem Mond lang samer, dafür aber dichter. Viele Men schen berichten von positiven Erfahrun gen, doch nennenswerte Studien fehlen. Wer an diese Methode glaubt und sich dabei wohlfühlt, kann sie selbstver ständlich weiterhin praktizieren – scha den wird es sicherlich nicht. „Mondwis sen ist Erfahrungswissen. Probiert man es nicht aus, versteht man es nicht. Und das kann ich gut nachvollziehen“, so Paungger-Poppe. V

wertet. Das Ergebnis: Bei vielen Frauen, vor allem unter 35, beginnt die Periode häufiger bei Neu- oder Vollmond. Bei äl teren Frauen und Nachteulen nimmt die Synchronisation ab. Das schwankende Mondlicht könnte also tatsächlich einen Einfluss auf den Biorhythmus haben. Babyboom bei Vollmond Mehr Geburten bei Vollmond? Hört man zwar oft, stimmt laut statistischen Analysen aber nicht. Widerlegt wurde auch, dass der Mond Einfluss auf den di rekten Verlauf von Operationen hat. Forschende aus Innsbruck haben über zehn Jahre hinweg Kniegelenksopera tionen ausgewertet. Egal in welcher Mondphase operiert wurde, es ist nicht zu mehr oder weniger Komplikationen, Blutungen und Schmerzen gekommen. Mondexperten wie Johanna Paungger-­ Poppe entgegnen, dass in der Medizin häufig nur auf die direkte Operations situation geachtet wird – und nicht auf Spät- und Langzeitfolgen. In einem sind sich Wissenschaft und Mondanhänger einig: Akute Operationen dürfen keines falls aufgeschoben werden.

Johanna Paungger-Poppe Mond-Expertin, Autorin & Vortragende Erfahrungs- wissen nutzen

Sie sind in einer Bauernfamilie aufge wachsen und leben seit Kindertagen nach dem Mondkalender. In welchen Angelegenheiten vertrauen Sie darauf? Im Garten hilft er dabei, zu entscheiden, wann der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist. Der Mondzyklus kann auch genutzt werden, um besser auf den Körper zu achten: beim Essen und Wohlbefinden. Was sagen Sie Kritikern, die meinen, es gibt keine wissenschaftlichen Belege? Jeder darf glauben, was er will. Mir wäre es zu anstrengend, das Erfah rungswissen nicht zu nützen. Die Wis senschaft schaut oft nur auf kurzfristige Ergebnisse – etwa bei Operationen. Da bei zeigen sich die Unterschiede oft erst später: mehr Blutungen, schlech tere Narbenbildung bei ungünstigen Mondphasen. Wer den Einfluss nie aus probiert hat, kann ihn schwer nachvoll ziehen. Und ganz ehrlich: Kritiker sind mir oft lieber als fanatische Anhänger. Und umgekehrt – wo sehen Sie die Grenzen des Mondeinflusses? Rituale, bei denen ums Feuer getanzt wird oder man glaubt, eine Schale bei Vollmond bringe Geldsegen – reiner Aberglaube. Auch Angst vor „falschen“ Mondphasen halte ich für übertrieben.

Der Mondkalender wurde nicht „erfunden“ wie ein modernes System, sondern hat sich aus Beobachtung und Notwendigkeit über Jahrtausende entwickelt – als ein natürlicher Taktgeber für Zeit, Ernte, Rituale und das menschliche Leben. Er zählt zu den ältesten Kalendersystemen der Menschheit – seine Ursprünge reichen über 30.000 Jahre zurück. 202 5 Juli Oktober August November September Dezember 02. 10. 18. 24. 07. 14. 21. 30. 01. 09. 16. 23. 31.

07. 13. 21. 29.

05. 12. 20. 28.

05. 11. 20. 27.

FOTOS: OBEN: © MARIA TISHCHENKO/ISTOCK/GETTY IMAGES, MONDKALENDER: © VOLHA YEMIALYANTSAVA/ISTOCK/GETTY IMAGES, PORTRAIT: OLAF DANKERT

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