Weekend Magazin Salzburg 2025 KW21
STORYS
Bereichen IT/Softwareentwicklung, Life Sciences und Konsumgüterpro duktion über 2.800 Unternehmens gründungen verzeichnet, woraus knapp 25.000 neue Arbeitsplätze re sultierten. Aktuell verbuchen außer dem Green-Tech-Start-ups, die den Fokus auf nachhaltige Technologien legen, starke Zuwächse. Dass viele heimische Gründer ihre Träume ver wirklichen können, ist auch dem Gründerfonds des BMAW zu verdan ken, der insgesamt 72 Millionen Euro zur Förderung vielversprechender Start-up-Konzepte zur Verfügung stellt. Ferner genießen Start-ups hier zulande attraktive steuerliche Vor teile: Ein einheitlicher Körperschafts steuersatz in Höhe von 25 Prozent verleiht ihnen einen finanziellen Spielraum, während Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung in vestieren, spezielle Investitionsgut schriften von bis zu 14 Prozent in An spruch nehmen können. Als wahre Start-up-Epizentren haben sich die Städte Wien, Graz und Leoben etabliert, in denen mehr als 70 Pro zent der Neugründungen vonstatten gehen. V
starken Eindruck hinterlassen: Mit 2.146 Patentanmeldungen beim Eu ropäischen Patentamt trug sich Ös terreich auf dem achten Platz in die Rangliste der Länder mit den meisten Patentanmeldungen pro Kopf ein. Ideenkraftwerk Wissenschaft Neben der Wirtschaft agiert hierzu lande auch die Wissenschaft als Kraftwerk bahnbrechender Entde ckungen. Manche von ihnen übten ei nen derart wegweisenden Einfluss auf die jeweilige Forschungsdisziplin aus, dass sie den entsprechenden For schern Nobelpreis-Ehren einbrach ten. Daher rangiert Österreich auch trotz seiner vergleichsweise geringen Einwohnerzahl auf Platz neun unter den Ländern mit den meisten Nobel preisträgern: Insgesamt wurde die Auszeichnung 25 seiner Staatsbürger in sechs Kategorien zuerkannt. Florierende Start-up-Szene Darüber hinaus verfügt Österreich über eine florierende Start-up-Szene, die regelmäßig mit zukunftsweisen den Ideen für Furore sorgt. Seit 2010 wurden beispielsweise allein in den
BRILLANTE ERFINDUNGEN
n Alkaline-Batterie Die mittlerweile aus nahezu keinem Bereich unseres Lebens mehr weg- zudenkende Stromquelle geht auf die Forschungstätigkeiten (1953– 1955) des gebürtigen Wieners Karl Kordesch im United States Army Signal Corps zurück. Mit der Erfindung des Würfel- zuckers (1843) wollte der Unter- nehmer Jacob Christoph Rad zunächst nur seine Frau vor Ver- letzungen im Haushalt bewahren. Vor seiner Entdeckung mussten Zuckerstücke nämlich mit einer Zuckerhacke mühsam aus einem gut 1,50 Meter hohen Zuckerkegel ausgeschlagen werden. n Wimperntusche n Würfelzucker Als vielfach preisgekrönte Sängerin war Helene Winterstein-Kambersky auf hochwertiges Make-up für ihre Liveauftritte angewiesen. Die von ihr entwickelte weltweit erste wasser- feste Mascara erhielt den Namen „La Bella Nussy“ und bildete die Grundlage ihres Kosmetikunter- nehmens, das heute unter dem Namen Helene Winterstein Cosmetic GmbH firmiert. n Nähmaschine Um sich seinen Arbeitsalltag zu er- leichtern, tüftelte der Tiroler Schneider Josef Madersperger 14 Jahre lang an einer Apparatur namens „Näh- hand“, die er 1814 pantentieren ließ und die als Vorläuferin der modernen Nähmaschine gilt.
FOTOS: ANTIBABY-PILLE: ISTOCK.COM/TOWFIQU AHAMED, GRAFIK HLÜHBIRNE: ISTOCK.COM/ISMAGILOV
Antibabypille Eine Kooperation des in Wien
geborenen Chemikers Carl Djerassi mit einem US-amerikanischen Phy siologen und einem Gynäkologen brachte 1951 die erste Antibabypille hervor. Djerassi war zudem Autor mehrerer Kurzge schichten, Romane und Theaterstücke.
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