Weekend Magazin Salzburg 2025 KW12

LEBENSART

Shot mit Geschmack Schmecken Rote Bete, Sellerie oder Ingwer so gar nicht, kann man auf folgende Zusätze zurückgreifen:

- Zitronensaft - Karottensaft - Apfelsaft

WICHTIG:

Ein Gemüseshot ersetzt nicht eine ausgewogene, protein- und ballaststoffreiche Ernährung.

nicht schmeckt. „Mit hoch wertigen 50- bis 100-ml- Konzentraten kann man die Nährstoffe von einem hal ben Liter Saft einfacher in den Alltag integrieren“. Sorgfältig auswählen Die Bandbreite an Produkten ist in den vergangenen Jahren um einiges größer geworden. „Zwischen einem reinen Bio produkt und einem Indust rieprodukt mit Zusatzstoffen ist ein gewaltiger Unter schied. Man sollte definitiv einen Blick auf die Zutaten werfen“, so Rinderer. Ist der Saft pasteurisiert oder findet

im Spitzensport zum Ein satz, da sie Sauerstoffauf nahme und Leistungsfähig keit positiv beeinflusst“, so der Profi. Saft oder Konzentrat? Gemüse prinzipiell nur in

man unnötige Aromen oder Geschmacksverstärker, rät der Profi vom Kauf ab. „Ich mache auch nicht alles selbst und greife auf hochwertige Produkte zurück. Da spricht prinzipiell nichts dagegen.“ Nebenwirkungen Achtung: Auch bei Gemüse shots gibt es ein Zuviel! Da es sich bei Saft um ein Frucht konzentrat handelt, ist der Gehalt an Fruchtzucker und Kohlenhydraten höher als in der Frucht selbst. Das kann zu kurzfristigen Nebenwir kungen wie Blutzuckeran stieg oder Magenreizungen führen. Wird beispielsweise ein Ingwershot als Frühstück auf nüchternen Magen ge trunken, kann es vorkom men, dass die Verdauung rebelliert. „Langfristige nega tive Auswirkungen sind mir bisher aber nicht bekannt“, so Martin Rinderer über den Gemüse-Kick. V

Saftform zu konsumieren macht laut Rinderer wenig Sinn, da wichtige Inhalts stoffe wie Ballaststoffe verlo ren gehen. Bei Rote Beete zeigt die Wissenschaft, dass vor allem die leistungs- und blutdruckförderlichen Effek te nachweislich bei 400 mg oder mehr Nitrat eintreten. Dafür müsste man täglich ei nen halben Liter Rote-Bete-­ Saft trinken. Würde man sie als ganze Frucht essen, bräuchte man noch mehr. Weitaus praktischer sind hier natürlich Konzentrate. Allein schon deswegen, weil Rote Bete vielen

FOTOS: OBEN: ODA HOPPE/ ISTOCK/GETTY IMAGES, MARTIN RINDERER: GEPA PICTURES

Ich trinke regelmäßig Rote Bete. Nicht nur als Saft, sondern auch als alltagstaugliches Konzentrat.

Martin Rinderer, Ernährungswissenschaftler

WEEKEND MAGAZIN | 37

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