Weekend Magazin Pinzgau 2025 KW21

STOLZ AUF PINZGAU

andauern, ist die erste Wahl immer die Immuntherapie“, erklärt der Pollenexperte. Sonnenbrillen, Nasendu schen, Luftreiniger im Wohn- und Schlafbereich und Co. seien schon sinnvoll, so Ber ger: „Mir hilft es zum Bei spiel, Olivenöl an der Innen seite der Nase aufzutragen, bevor ich hinausgehe. Kommt man nach Hause, sollte die Kleidung sofort ab gelegt werden. Ein wichtiger Punkt sind auch Pollen schutzgitter, da gibt es mitt lerweile sehr gute Produkte, die wirklich 99 Prozent des Pollenfluges ausfiltern und dennoch Luft durchlassen.“ Wann lüften? Schwachsinn sei hingegen die Behauptung, zu bestimm ten Nachtzeiten zu lüften, sagt der Pollen-Profi: „Die Pollenbelastung ist abhängig von Windrichtung, Tempera tur, Pflanzgebieten und von

im Durchschnitt vom Auftre ten der ersten Beschwerden bis zum Aufsuchen eines Arz tes verstreichen. „Es ist ja nur Heuschnupfen“, belächeln vie le die Pollenallergie. Dass es mit Asthma enden kann, wis sen die wenigsten. Plötzlich Allergiker? Und was ist dran an dem My thos, dass eine Allergie von heute auf morgen auftauchen und genauso schnell wieder verschwinden kann? „Plötz lich gibt es prinzipiell nicht“, klärt Berger auf. „Man wird als Allergiker geboren. Durch bestimmte Umwelteinflüsse, die noch nicht genauer er forscht sind, kann es zum Ausbruch kommen oder nicht. Auch der Stresslevel wirkt sich auf das Auftreten von Symptomen aus. Das ist vergleichbar mit einem Fass, das fast voll ist – da reicht dann ein Tropfen, damit es überläuft.“ V

Man sollte immer die Konsequenzen des Nichtreagierens auf eine Allergie im Auge behalten – und das ist Asthma. Uwe Berger ehem. Leiter des österr. Pollenwarndienstes

Viele handeln zu spät Ob Nahrungsergänzungsmit tel oder Akupunktur, prinzi piell sei alles willkommen, was als Begleitmaßnahme hilft, je doch müsse man darauf hin weisen: „Es darf nie die her kömmliche Diagnose und Be handlung hinauszögern“, un terstreicht Berger. Acht bis neun Jahre lassen Allergiker

der Pflanze selbst. Diese denkt sich nicht: ‚Okay, 13 Uhr – Zeit zum Stauben.‘ Das macht sie dann, wenn die Sonne die richtigen Bedin gungen bietet.“ Tipp: Unter www.polleninformation.at kann jeder kostenlos die ak tuelle Pollenbelastung stun dengenau und auf seine Post leitzahl bezogen abrufen.

FOTO: WILKE

Was (bei) uns wann blüht:

JAN

FEB MÄR APR MAI

JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

Purpurerle Alnus spaethii

Erle Alnus

Gräser Poaceae

Nessel- und Glaskraut Urticaceae

Beifuß Artemisia

Pilzsporen Alternaria

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