Weekend Magazin Pinzgau 2025 KW21
STOLZ AUF PINZGAU
30 Jahre Einsatz für Natur und Artenvielfalt: Die Biotopschutzgruppe Pinzgau feierte ihr Jubiläum in Uttendorf. Gemeinsam mit Wegbegleitern und Unter stützern blickten die engagierten Mitglieder auf drei Jahrzehnte erfolgreiche Biotoppflege, Amphibien schutz und ehrenamtlichen Einsatz zurück.
ARTENVIELFALT. Aus dem Froschzaun-Projekt entstand eine der engagiertesten Naturschutzgruppen im Land: Die Biotopschutzgruppe Pinzgau kämpft für Lebensräume. Von Yunus Emre Kurt 35 Jahre gelebter Naturschutz im Pinzgau
W as mit einem selbstgebauten Froschzaun be gann, entwickelte sich zur Herzensangelegenheit hun derter Menschen im Pinzgau: Seit 35 Jahren setzt sich die Biotopschutzgruppe für den Schutz bedrohter Lebensräu me ein. Ob Tümpel, Moore oder Feuchtwiesen – mit viel Einsatz, Spenden und Eigen- initiative wurde aus einer Ein zelaktion ein Netzwerk zum Erhalt der Artenvielfalt. Ob mann Hans Kapeller blickt zu rück auf bewegte Jahrzehnte. Von der Straße ins Feuchtgebiet Anfang der 1980er Jahre ent wickelte Hans Kapeller ge
tete Tümpel bedrohten den Fortbestand ganzer Populatio nen. Kurzerhand wurde ein kleiner Tümpel auf eigene Kos ten angelegt – der Startschuss für ein viel größeres Projekt. Spenden und Taten Die Idee, für den Biotopschutz ein eigenes Konto zu eröffnen und monatlich Geld zur Seite zu legen, fand rasch Unter stützer. Mit Freunden, Kolle gen und Gleichgesinnten wur de die „Biotopschutzgruppe Pinzgau“ gegründet. Heute zählt sie 15 aktive und rund 700 unterstützende Mitglie der. Über die Jahre wurden rund 300.000 Euro gesammelt – hauptsächlich durch eine Dauerauftragsaktion, bei der
„Es war klar, dass es nicht ausreichte, nur Tiere zu retten, wenn ihre Lebensräume verschwinden. Denn jedes Leben zählt.“ Hans Kapeller Obmann Biotopschutzgruppe Pinzgau
bald erkannte er, dass es nicht genügte, Tiere zu retten, wenn ihre Laichgewässer verschwanden. Drainagierte Feuchtwiesen und zugeschüt
meinsam mit seiner Frau einen mobilen Froschzaun, um die alljährliche Amphibienwande rung zwischen Fürth und Piesendorf zu sichern. Doch
FOTOS: FERDINAND ROBL; ULRIKE KAPELLER
28 | WEEKEND MAGAZIN
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