Weekend Magazin Pinzgau 2025 KW12

Im nördlichen Stuttgart, genauer gesagt in Zuffenhausen, wird auch das aktuelle Modell jahr des Porsche 911 Carrera gebaut.

MOTORTEST

Neues aus Zuffenhausen

NEUN-ELF. Einen Porsche 911 optisch stark zu verändern, ist ungefähr so zielführend, wie einen Fußball eckig zu machen. Das Facelift der Sportwagenlegende ist so etwas wie ein Weiterarbeiten an etwas, was ohnehin schon fast perfekt ist. Wir erklären warum. Von Werner Christl

W as macht einen Porsche 911 aus? Das Design? Ein Motor, der auf der Hinterachse sitzt? Die Fahrdynamik? Die Qualität? Das Image? Es ist wohl eine Kombination aus vielem. Man setzt sich rein und hat sofort ein Gefühl, als würde man schon ewig mit dem Sportler fahren. Kein hys terischer Protz-Italiener, keine wahnwitzigen 1.200 PS, kein sinnbefreites Posing und keine Probleme im Alltagsbetrieb. Heißt: Das Ding kann man ganzjährig fahren, wenn es sein muss. Lenkung, Sitze, Be dienung: alles durchdacht und einfach. Über die Fahrdynamik und den typischen Sound braucht man auch nicht disku tieren. Sie merken schon, wir in der Motorredaktion tun uns schwer, sachlich zu bleiben.

Wir sind ein bisschen Por sche-verliebt. Trotzdem versu chen wir einen objektiven Test. Also: Optisch gibt es wirklich nicht viel über Ände rungen zu berichten. Hier ein bisschen das Heckgitter gelif tet, da am Heck-Leuchtband gearbeitet und dort im Front bereich gibt es beispielsweise serienmäßige LED-Matrix-­ Hauptscheinwerfer sowie neue „Kühlöffnungen“. Und: Den 911er gibt es ab sofort mit Startknopf – links, eh klar. Auf der besagten Hinterachse sitzt ein 3,0-Liter-Biturbo, den man überarbeitet hat. Dieser liefert nun 394 PS und lässt den Car rera in 4,1 Sekunden auf 100 Sachen düsen. Wie fährt er sich? Wie erwartet! Der Fahrer merkt, wenn der Grenzbe

uns beim Testen manchmal abhandengekommen ist. Für ein Auto dieser Art sind das gute Verbrauchswerte. Der Arbeitsplatz: aufgeräumt, sportlich. Der Beifahrer hat sogar einen eigenen Screen. Zuletzt noch ein Punkt, der uns Normalsterbliche doch von einem Kauf abhält: Der Herr Carrera startet bei 165.000 Euro. V

reich droht. Letzterer ist aber ohnehin weit weg, schwer erreichbar. 295er-­ Schlapfen an der Hinterach se helfen da mit. Ja, er hat eine gewisse Härte, aber eine durchaus alltagstaugli che. Auch beim Verbrauch wird nicht gepatzt. Um die zehn Liter sollen es sein. Da für muss man halt mit viel Hirn unterwegs sein, was

FOTOS: WERNER CHRISTL

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