Weekend Magazin Pinzgau 2025 KW12

STOLZ AUF PINZGAU

KLEE Bringt nicht nur Glück, sondern ist auch essbar – ideal für Salate, Tees oder Smoo thies. Klee bindet Stickstoff aus der Luft, verbessert die Bodenqualität und eignet sich hervorragend als Mulchmaterial.

Wilder Wuchs EINFACH MAL WACHSEN LASSEN. Unkraut macht den Garten gesünder, nützlicher – und wenn man es richtig angeht, sogar schöner. Von Sandra Eder W elche Hobbygärt ner kennen das nicht: Man verti

BRENNNESSEL Frische Triebe können wie Spinat gekocht werden und sind reich an Eisen, Kalzium und Magnesium. Ein Sud aus Brennnesseln stärkt zudem die Abwehr kraft von Kulturpflanzen.

tät. Viele Wildpflanzen gelten als sogenannte Zeigerpflan zen. So weisen etwa Brenn nesseln auf tiefgründige, stick stoffhaltige und nährstoffrei che Böden hin. Wo Brennnes seln wachsen, ist oft auch ein guter Platz für Gemüsebeete. Bunte Wiese Unkräuter sind keineswegs hässlich. Im Gegenteil: Klatschmohn, Kornblume, Nachtkerze, Kamille & Ringel- blumen schaffen ein farben frohes Bild im Beet. Darüber hinaus besitzen Kräuter wie Spitzwegerich oder Johannis kraut heilende Wirkungen & können als alternative Medi zin verwendet werden. V

Beeten empfinden, hat für die Natur einen hohen ökologi schen Wert. Wildkräuter schützen den Boden vor Eros ion und fördern die Wider standsfähigkeit der Ökosyste me gegenüber dem Klima wandel. Zudem finden Insek ten zwischen Wildkräutern Ruhe- und Nistplätze sowie Verstecke und Überwinte rungsmöglichkeiten. Der Lö wenzahn etwa ist eine der wichtigsten heimischen Fut terpflanzen für Wildbienen und Schmetterlingsarten. Wer also wilde Ecken im Garten toleriert, wird mit tierischem Besuch belohnt. Für Gärtner liefert Unkraut außerdem Hinweise auf die Bodenquali

kutiert und düngt, zupft und jätet tagelang, und verliert am Ende doch immer wieder den Kampf gegen das Unkraut. Warum also nicht einfach der Natur ihren Lauf lassen? Auf Garten-Blogs und in sozialen Netzwerken werden immer öfter wilde Gärten präsentiert. Ratgeber zum Thema Un kraut avancieren zu Bestsel lern – und das nicht, weil sie erklären, wie man Löwenzahn und Co. loswird, sondern Wildkräuter verwerten kann. Natürlich schön Brennnessel, Sauerampfer, Giersch. Was viele Hobbygärt ner als unerwünschtes Grün in ihrem Rasen oder ihren

BUCHTIPP

WILDE WIESEN GESTALTEN

Aber kann man die „ungezähm te Wildheit“ einer Wiese in den Garten übertragen? Diese Frage beantwortet der beim Deutschen Gartenbuchpreis ausgezeichnete Rat geber (erschienen im Eugen Ulmer Verlag) mit praktischen Lö sungen für verschie dene Gartenstand orte und gelungene Vorzeigeprojekte für den Weg zur ei genen Staudenwiese.

FOTOS: HEGMANN JOACHIM AUS„WILDE WIESEN GESTALTEN“, VERLAG EUGEN ULMER, BRENNESSEL: ISTOCK.COM/FOR PERSONAL OR COMMERCIAL PURPOSES, KLEE: ISTOCK.COM/ALEXAN2008, LÖWENZAHN: ISTOCK.COM/ANTONEL, GÄNSEBLÜMCHEN: ISTOCK.COM/HARALDBIEBEL

LÖWENZAHN Junge Blätter eignen sich als Salatbeigabe. Sie enthalten Vitamin A, Kalium und Bitterstoffe, die die Verdauung anregen.

GÄNSEBLÜMCHEN Enthalten Vitamine A, C und E sowie Eisen und Kalzium. Sie haben entzündungshem mende Eigenschaften und eignen sich für Salate, Tee oder die Herstellung von Öl.

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