Weekend Magazin Niederösterreich Wr.Neustadt 2025 KW21
LEBENSART
Kräuterbutter und Co. Und wie sieht das bei den zahlreichen Hobbygrillern in der Praxis aus? Zur optima len Vorbereitung wird das Grillgut laut Grillstudie am häufigsten mit Kräuter- oder Gewürzbutter verfeinert oder in flüssige Marinaden und Beizen eingelegt. Ein Drittel der Befragten greift auf fertig mariniertes Grillgut zurück, während 31 Prozent zusätz lich Kräuter- und Gewürz saucen verwenden. Die Puris ten würzen auch am Grill nur mit Salz und Pfeffer. Ein Vier tel der Befragten stellt sich selbst aus Einzelgewürzen einen individuellen Trocken gewürz-Rub zusammen, ebenso ein Viertel greift auf fertige Gewürzmischungen zurück. der Österreicher werden auch heuer wieder grillen. 90% Die Österreicher greifen beim Grillen aber auch immer öfter zu Steak-Alternativen. Nach der zitierten Grillstudie liegen ganz vorn im Ranking: Würs tel (76 %), Hendl oder anderes Geflügel (74 %) und Gemüse (68 %). Doch auch kulinari sche Neugier ist gefragt: Sa tay-Spieße, Tacos oder vegane Alternativen wie Jackfruit- und Pilz-Steaks landen bei immerhin 32 Prozent – vor allem bei der jüngeren Grill generation – immer öfter auf dem Rost. Für Bittermann eignen sich zudem Wild und Lamm ideal für das Grillver gnügen: „Gerade Reh, even tuell kombiniert mit asia Es muss nicht immer Rind sein
zwischen 1997 und 2012 Ge borenen geben dabei an, ChatGPT oder andere Künstliche-Intelligenz-Tools
30 Prozent der Österreicher grillen jede Woche.
dazu zu befragen. GenZ setzt auf
nachhaltige Grilltrends Während die Kotányi Grill studie zeigt, dass Österrei cher durchschnittlich pro Person etwa 20 Euro für Grillgut, Zutaten und Beila gen ausgeben, liegt dieser Wert bei der GenZ bei 22 Euro. Aufgeschlossen und experimentierfreudiger als andere Gruppen zeigen sich die jüngsten Befragten auch mit ihrem Interesse für Street-Food-Trends, Fleisch- Alternativen wie Jackfruit- oder Pilz-Steaks, Grillen auf heißen Eisenplatten wie Teppanyaki oder Sous-vi de-Garen vor dem Grillen. Dazu kommt, dass die 15- bis 29-Jährigen ein größeres Interesse für nachhaltige Grilltrends mitbringen – Stichwort: regionale Zuta ten, biologisches Fleisch, plastikfreie Verpackungen. Außerdem wird in dieser Altersgruppe öfter gemein sam eingekauft und vorbe reitet: Grillen wird nicht nur als Mahlzeit, sondern
tischen Gewürzen, schmeckt spitze vom Grill. Und ein Lammrücken, kombiniert mit Erdbeeren und Rhabarber, er möglicht ganz neue kulinari sche Erfahrungen.“ Kohle, Gas oder Strom? Grill-Enthusiasten diskutie ren auch häufig die Frage, welche Grillmethode die bes te ist. Laut der Kotányi Stu die schwören 52 Prozent auf eine Zubereitung am klassi schen Kohlegrill, 31 Prozent wiederum nutzen den Gas griller und nur rund ein Fünftel der Befragten berei tet Grillgerichte mit dem Elektrogrill zu. Und wie sieht das der Grillweltmeister? „Grillen mit Kohle ist die Methode, um zu entschleu nigen, wer es eiliger hat, der greift gerne zum Gasgriller. Und am Balkon und an Or ten, an denen offenes Feuer
verboten ist, bietet sich ein Elektrogriller an. Es hängt also immer von den individu ellen Umständen ab, die für die eine oder andere Grillme thode sprechen“, sagt Bitter mann, der erklärt: „Ein Trend unter ambitionierten Gril lern ist zudem der sogenann te ‚Smoker‘. Dabei wird das Grillgut bei niedriger Tem peratur und viel Rauch lang sam gegart. Ergebnis: but terzartes Fleisch mit intensi ven Aromen.“ Das Grillen von Fleisch und Co. begeis tert aber nicht nur die ältere Generation. So überrascht es kaum, dass sich junge
als wichtiges soziales Event verstanden, bei dem Community, Freundschaft und das ge meinsame Erlebnis im
Erwachsene, die der GenZ zuzu rechnen sind, auch beim Thema Grillen ver mehrt digital inspirieren las sen: 7 Prozent der
Vordergrund stehen. V
„Gewürze wie Pfeffer, Knoblauch oder Chili sollten erst nach dem Angrillen hinzugefügt werden.“ Adi Bittermann, dreifacher Grillweltmeister
FOTOS: ISTOCK.COM/ LUCKYBUSINESS, BITTERMANN: HERBERT LEHMANN
36 | WEEKEND MAGAZIN
Made with FlippingBook - Online magazine maker