Weekend Magazin Niederösterreich Wr.Neustadt 2025 KW21
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Die Nationalparks belegen nur 3 % der Staatsfläche, beherbergen aber 70 % der wichtigsten heimischen Artengruppen.
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wertvollen Landschaften gibt es einen klaren Auftrag im Bereich Tourismus – auch um die Rolle der Nationalparks klarer zu machen. „Bewusst seinsbildung, Naturerlebnis angebote und regionale, na tionale und internationale Kooperationen sind hier wichtig“, sagt Stephanie Blutaumüller, Generalsekre tärin im Dachverband der ös terreichischen Nationalparks. Besucherzentren leisten auch einen relevanten Beitrag zur lokalen Wertschöpfung. Bei spiel: „Das Wildkatzencamp im Nationalpark Thayatal ist zu einem wichtigen Beherber gungsbetrieb in der Region geworden.“ V
Koexistenz von Mensch und Natur erforschen und för dern sollen“, sagt Florian Meixner, Leiter des Fach bereichs Welterbe und Kul turgüterschutz (UNESCO). Touristische Programme werden nachhaltig ausgelegt und sollten im besten Falle zum Erhalt dieser schützens werten Orte und Landschaf ten beitragen, so Meixner. Schutz- und Erholungsräume Auch in den sechs National parks will man die unter schiedlichsten Interessen möglichst konfliktfrei unter einen Hut bekommen. Neben dem vorrangigen Schutz der
Christina Laßnig-Wlad ÖBF-Naturraummanagement und Naturschutz Vielfalt erleben
Wie versuchen die Österreichischen Bundesforste den Spagat zwischen Tourismus und Naturschutz zu schaffen? Umsichtig und ganz gezielt, immerhin betreuen wir jeden zehnten Quadratmeter des Landes und bringen den Großteil der geschützten Naturflä chen in die Nationalparke Kalkalpen, Donau-Auen beziehungsweise ins Wildnisgebiet Dürrenstein- Lassingtal ein. Mit „WILD.LIVE!“ bieten wir ein eigenes Naturvermittlungsprogramm in attrakti ven, ökologisch sensiblen Regionen an. Rund 50 zertifizierte ÖBF-Naturführer machen Besu chern die Vielfalt und die Zusammenhänge unse rer Natur erlebbar. Sei es bei Führungen vor Ort oder über mobile Info-Stationen, etwa an Schulen oder bei Veranstaltungen. So entsteht Bewusst sein und echte Wertschätzung für die Natur. Was erwarten Sie von Erholungssuchenden? Einen respektvollen Umgang. Verhalten wir uns so, als wären wir bei guten Freunden zu Gast. Das heißt: Auf den freigegebenen Wegen bleiben, Hunde an die Leine, keinen Müll hinterlassen – und besonders in sensiblen Zeiten wie dem Früh ling Rücksicht auf Wildtiere nehmen. In welchen Bereichen funktioniert die Symbiose von Natur UND Mensch besonders gut? Die Bundesforste engagieren sich bereits seit vie len Jahren für den Schutz von Mooren und haben zahlreiche Renaturierungsprojekte umgesetzt. Um diese besonderen Ökosysteme und wichtigen CO 2 -Speicher dennoch erlebbar zu machen, er richten wir auch eigene Moorlehrpfade, etwa am Löckermoos in Gosau in Oberösterreich.
Streifzüge durchs Vogelparadies – zu jeder Jahreszeit: Auf eine spannende „Birdingtour“ können Hobby-Ornithologen auch ganz individuell gehen. Üblicherweise starten die Tier beobachter beim Nationalparkzentrum in Illmitz, auf Wunsch können aber auch andere Treffpunkte mit dem gebuchten Ranger vereinbart werden. Nationalpark NEUSIEDLER SEE – SEEWINKEL
FOTOS: ÖBF/D. BOHMANN, STEFAN LEITNER
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