Weekend Magazin Burgenland Eisenstadt 2025 KW24

Tattootrends 2025 – Das landet unter der Haut: weekend.at/taetowierung-motive

der Österreicherinnen und Österreicher tragen mindestens eine Tätowierung. Bei den unter 35-Jähri gen sind es bereits rund 40 Prozent. Nicht alle haben geeigneten Schutz und Sonnenpflege am Schirm. 27 %

DMYTRO BUIANSKYI/ISTOCK/GETTY IMAGES

Brandgefährlich? Tattoos und Piercings SOMMERRISIKO. Hitze und UV-Strahlung setzen Tattoos und Piercings in der sonnigen Ferienzeit stark zu. Farben und Haut brauchen dabei mehr als nur besondere Pflege. Worauf kommt es noch an? Mediziner und ein Körperkünstler klären auf. Von Rudolf Grüner

H erzen, Himmels körper, geliebte Tiere oder Men schen. Zarte Blumen, marki ge Bibelverse, Kunst bis kul tiger Kitsch: Beim „Peckerl“ scheiden sich Geschmäcker und Geister. Auch der Blick auf das eine oder andere Piercing geht gerade jetzt so manchen Zeitgenossen un ter die Haut: hitzige Debat ten also statt eitel Sonnen schein … Keine kontrover sen Diskussionen sollten al lerdings bei der Pflege der Motive und Schmuckstücke hochkochen. Abheilphase Besonderes Augenmerk gilt vorrangig den frisch tätowier

Lichtschutzfaktor 50 plus. „Je besser man schmiert, desto länger bleiben die Farben schön“, sagt der Artist. Erst nach etwa sechs bis zwölf Monaten ist ein Tattoo voll ständig abgeheilt, informiert Hautärztin Barbara Franz. „Die Pflege verändert sich dann – weniger intensiv, aber regelmäßiger UV-Schutz bleibt wichtig, um das Ver

ten Stellen. Hautkünstler Ste fan „Dynamite“, der im Wie ner Studio „Opus Magnum“ seiner kreativen Leidenschaft frönt, empfiehlt, die betroffe nen Regionen in der Abheil phase „unbedingt“ vor der Sonne zu schützen. Grund sätzlich könne das Tattoo erst zwei Wochen nach dem Ste chen mit Sonnencreme einge cremt werden, am besten mit

blassen zu vermeiden.“ Ab dem zweiten Jahr könne die Pflege mit der allgemeinen Hautroutine zusammen fließen. „Sofern man ein wachsames Auge auf Verän derungen behält“, ergänzt Dermatologe Markus Dawid. Dunkle Optik Wird die umgebende Haut gebräunt, kann das Tattoo im Vergleich dunkler oder „verschluckt“ wirken – be sonders bei filigranen oder hellen Motiven, so der Ex perte. Ein Effekt, der Kon traste verschwinden lässt. Dawid: „Wer seine Tattoos liebt, sollte also lieber zur Bräunungscreme greifen als zur UV-Strahlung.“

Frisch gestochene Tattoos brauchen besondere Reinigung und UV-Schutz. Später reicht normale Hautpflege.

Barbara Franz, ästhetische Dermatologin

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