Weekend Karriere Kärnten 2025 KW01

SCHULE & BILDUNG

Beim Praktikum können wir in den Beruf „hin einschnuppern“ und er kennen, ob uns die Tätigkeit gefällt.

Kenntnisse aneignen kön nen soll, die der Ausbildung entsprechen. Arbeiten, die nicht dem Ausbildungs zweck dienen, dürfen nur in ,einem zeitlich zu vernach lässigenden Ausmaß‘ ver richtet werden, sagt der OGH.“ Im Gegenzug: Ma

mittelte Fachwissen durch praktische Erfahrung erwei tert werden. Dazu braucht es Ansprechpersonen und Ausbildungsverantwortli che. Ein echtes Praktikum dient in erster Linie den In teressen des Auszubilden den, der sich praktische

chen junge Menschen beim Praktikum keine guten Er fahrungen oder werden nicht gut betreut, „fühlen sie sich zu Recht ausgenützt und werden der Branche den Rücken kehren“, weiß Ginner. Zeitlicher Rahmen. „Über 80 Prozent der Praktikan tInnen machen ihr Prakti kum in den Sommermona ten. Es kommt aber auf die jeweilige Branche und Aus bildung an, denn oft ist es auch sinnvoll, begleitend zur Ausbildung Einblicke in die Praxis zu gewinnen“, führt Ginner weiter aus. Für die Dauer eines Praktikums gibt es keine Vorgaben – es sollte einerseits lange genug sein, um einen realistischen Einblick in den Arbeitsalltag und die Tätigkeiten zu er

halten. „Wir warnen aber auch vor überlangen Prakti ka, deren Mehrwert in Be zug auf die Ausbildung frag lich erscheint und bei denen das Interesse der Betriebe letztlich im Ersatz regulär Beschäftigter durch Billigar beitskräfte bestehen dürfte“, warnt der Experte und gibt den Tipp, die Arbeitszeit in jedem Fall gut zu dokumen tieren und eigene Arbeits aufzeichnungen zu machen. „Die Arbeiterkammer checkt gerne die Abrech nung und überprüft, ob z.B. Überstunden oder die Ur laubsersatzleistung korrekt ausbezahlt wurden – und macht im Notfall Ansprü che geltend“, ergänzt er. Die Frage des Geldes. Bei einem Praktikum handelt es sich meist um ein befristetes

„Gute Praktikumserfahrungen tragen zur Sicherung des Arbeitskräftebedarfs bei. Nicht zuletzt kann dies auch zur persönlichen Weiterentwicklung und Stärkung des Selbstwerts beitragen.“

Boris Ginner Abteilung für Lehrausbildung und Bildungspolitik, AK Wien

ILLUSTRATION: ISTOCK.COM/YANOTAI KHAMCHAK, FOTO: MIRELA JASIC

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