HTL Oberösterreich 2025 KW07

Es gibt keinen Grund, war um Frauen in technischen Berufen nicht (mindes tens) genauso gut sein sollen wie Männer.

Unbeirrbar den Weg gehen. Dassel be gilt für Aufstiegschancen und die damit verbundenen Verdienstmöglich keiten, die in technischen Berufen schon von Haus aus recht ordentlich sind. Natürlich ist hier Ausdauer und körperliche Widerstandskraft gefragt. Und auch im mentalen Bereich sollte man robust sein. Denn auch wenn Frauen auf dem Vormarsch sind, es gibt sie, die Männer, die damit nicht umgehen können. Aber gerade das ist ein Grund, eben nicht klein beizuge ben, sondern unbeirrt den eigenen Weg als Frau zu gehen. Aus Mustern ausbrechen. Begeiste rung für die Technik kann Kindern ver mittelt werden, es ist nicht einfach da

oder eben nicht. Was es braucht, sind Vorbilder, sei es im familiären Umfeld, im Freundeskreis – oder bei den Un ternehmen selbst. Es geht darum, schon früh die Technik als etwas ver mittelt zu bekommen, das nicht auto matisch nur für Burschen interessant ist. Hier kommen wiederum die HTL-Schülerinnen ins Spiel. Natürlich – und das muss auch so sein – haben sie vor allem ihre eigene Laufbahn im Blick, schulisch ebenso wie beruflich. Aber durch ihre bloße Existenz kön nen sie als Vorbilder dienen: Für Schwestern, Cousinen und ganz gene rell Mädchen in ihrem Umfeld. Sie zei gen: Technik ist sehr wohl auch für die weibliche Bevölkerungshälfte interes sant und geeignet. Oft machen Lehr kräfte an HTL-Standorten die Erfah rung: Kommen 10-jährige Mädchen, ist die Begeisterung da – wenn ein paar Jahre später die Entscheidung über den weiteren Bildungsweg ansteht, ist die se Begeisterung bei den zu Teenagern gewordenen Mädchen oftmals deut lich abgekühlt. Fit für die Zukunft. Im Chemie- und im Pharmabereich ist der Frauenanteil schon sehr hoch, in der Labortechnik ebenso. Viele andere Branchen werden Frauen brauchen, um ihre Konkur renzfähigkeit zu bewahren. Das ist eine Chance für Mädchen und Frauen – sie müssen sie nur noch nützen. V

Berufen!“ Denn die angesprochenen 25 Prozent im Ingenieurswesen sind sogar noch richtig viel, verglichen mit ande ren Bereichen – teilweise reden wir hier von unter zehn Prozent Frauen-Anteil. Das ist nur durch das Weitertragen al ter Rollenbilder zu erklären – denn nie mand kann behaupten, dass Männer hier die Kompetenz praktisch alleine für sich gepachtet hätten. Und auch, wenn die Wirtschaft in jüngster Vergangen heit nicht lief wie gewünscht, gilt wei terhin: Je besser die Ausbildung, desto besser die Chancen am Arbeitsmarkt und der Bedarf an Fachkräften, die en gagiert und aufgeschlossen sind und neue Blickwinkel einbringen, ist in Ös terreichs Unternehmen, großen wie kleinen, absolut gegeben.

FRAUEN IN DER TECHNIK

n In den letzten zehn Jahren ist der Frauen-Anteil bei technischen Studienrichtungen um 7,7 Prozent gestiegen. n Hier kannst du das Einkommen bei handwerklich-technischen Berufen vergleichen: www.fit-gehaltsrechner.at

n Der Mädchen-Anteil in der HTL be trägt österreichweit 29 Prozent. Zum Vergleich: In der HAK sind es 59 Prozent, im ORG sind es 62 Prozent und in der HLW gar 85 Prozent.

n Von Maturanten aller Schultypen waren zuletzt 58 Prozent Mädchen.

FOTO: ISTOCK.COM/ BETKA82

38 | WEEKEND HTL-MAGAZIN

Made with FlippingBook - professional solution for displaying marketing and sales documents online