CHEFINFO 07_2024 September
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Nachgefragt
Anonymus
Kunst und Medizin JKU Campus. Der Medizinische Campus der Johan nes Kepler Universität Linz war heuer erstmals einer der Schauplätze des Ars Electronica Festivals – und das genau zum zehnjährigen Jubiläum der Medizinischen Fakultät. Festival-Motto: „Hope – who will turn the tide“. „Egal ob wir an die Klimakrise, die Inflation oder künstli che Intelligenz denken: Neue Ideen und Kreativität sind gefragt, damit wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten können. Wissenschaft und Kunst können dafür wichtige Impulse geben“, sagt JKU-Rektor Stefan Koch.
Woran arbeiten Sie gerade? Robert Guschlbauer, Geschäftsfüh rer des Backunternehmens, errichtet für mehr als 30 Mio. Euro die sechs te Produktionslinie in Waizenkirchen. Schon im September starten die Bauar beiten, im vierten Quartal 2025 wird die neue Linie in Produktion gehen. In der neuen Anlage können bis 40.000 Stück Croissants pro Stunde hergestellt werden.
Die Abgehängten
„Croissants sind weltweit bekannt und eignen sich bestens für die internationale Vermarktung. Außerdem ist im heimi schen Handel kein einziges in Österreich hergestelltes Croissant gelistet“, erklärt Robert Guschlbauer – im Bild mit Frau Elisabeth und der nächsten Genera tion Christina und Michael. Der Umsatz beträgt 39 Millionen Euro.
Der CHEFINFO-Gastkommen tar über Gefahren des gesell schaftlichen Kollapses. Wir leben in einer sich disruptiv verändernden Lebensumwelt, ähn lich wie vor rund 100 Jahren. Die globalen Treiber heute sind Klima wandel, Blockchain, Energie, Mig ration oder KI. Sie sind in einem Tempo unterwegs, dass es für herr schende Eliten in Parteien und Insti tutionen schwierig ist, Perspektiven zu entwickeln und Entscheidungen zu treffen. Das primäre Handeln auf Bundes- und Landesebene ist oft nur noch Selbstzweck und nicht auf das Gemeinwohl ausgerichtet. Eskalationsrisiko. Das fördert Bürokratie und schafft mehr Ver lierer. Verstärkt werden diese Ten denzen durch eine unüberschau bare Anzahl an „Experten“, die mit ihren Aussagen weder wis senschaftlich fundiert noch fakten orientiert Entscheidungsträger auf unterschiedlichen Ebenen beein flussen – und das ganz ohne Risi ko. Das reicht in alle Elitenschich ten hinein, die danach trachten, ihre eigenen Interessen in den Mit telpunkt der öffentlichen Diskus sion zu stellen. Dies macht es für die regierenden politischen Partei en teilweise sehr schwierig, nach haltige Entscheidungen zu treffen. Wenn nicht rasch das Verhalten den neuen Anforderungen ange passt wird, ist nicht nur unser Wohlstand in Gefahr, sondern es wird auch zu unkontrollierten Eskalationen kommen. Literatur empfehlung: Josef Tainter – The Collaps of the complex Societies! Ihr Anonymus
Best of
„Reformen fallen leichter, wenn der Handlungsdruck groß ist.“ Dahin gesagt
Familiendramen rund ums Erben
TOP DOWN Wettbewerbsfähigste Länder: Aufsteiger Wettbewerbsfähigste Länder: Absteiger
DEUTSCHLAND
ITALIEN
ÖSTERREICH
Reinhold Messner, 79 Gipfelstürmer Der Everest-Bezwinger bereut, sein Erbe zu früh vergeben zu haben: „Als ich mein materielles Erbe an Kinder und Ehefrau verteilt hatte, zerbrach die Familie.“ Sohn Simon widerspricht öffentlich.
Niki Lauda (†70) Rennfahrer
Artur Fischer (†96) Dübel-Erfinder
In einem dramatischen Streit klagte die Tochter des millionenschweren Unternehmers 2015 das Erbe ein. Der wiederum klagte in einem Beleidi gungsprozess die Tochter und gewann vor Gericht.
2020, ein Jahr nach dem Tod Niki Laudas, brachte dessen Witwe Birgit eine Klage wegen der Höhe ihres Pflichtanteils gegen die Privatstiftung Lauda ein. Das Gericht gab ihr nun recht.
Singapur Platz 1
Vereinigte Staaten Rang 12
Laut „World Competitive Ranking“ ist kein Land wettbewerbsfähiger. Singapur schob sich von Platz vier auf Platz eins.
Die USA sind die größte Volkswirt schaft der Welt, gehören laut der Analyse nicht mehr zu den Top Ten der wettbewerbsfähigsten Länder.
ZAHL
Prozent beträgt der Umsatzrückgang des Kurznachrichtendienstes X (Twitter) seit der Übernahme durch Elon Musk. Der Unternehmer musste seither Tesla-Aktien im Wert von Milliarden verkaufen.
84
Österreich Platz 26
Schweiz Platz 2 Auch die Schweiz konnte an der Spitze wieder Meter machen und verbesserte sich vom dritten auf den zweiten Rang.
Auch Österreich fällt weiter zurück und belegt nur noch Rang 26 von 67 bewerteten Ländern. 2020 lag die Alpenrepublik auf Rang 16.
Leonard Birnbaum Vorstandsvorsitzender E.ON SE
Quelle: Fortune
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