CHEFINFO 07_2024 September
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Von Linz nach Wien: Wolfgang Hattmannsdorfer kandidiert für den Nationalrat und wechselt an die Spitze der WKO. „Genau die Aufgabe, für die ich brenne.“
„Sozialpartnerschaft braucht Renaissance“ AUFSTIEG. Mit 1. Jänner wechselt der Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) nach Wien als Generalsekretär an die Spitze der Wirtschaftskammer Österreich. Wir fragten nach seiner Motivation, seinem Fokus in der Wirtschaftspolitik und den Ministeramts-Ambitionen.
TEXT: Klaus Schobesberger
C HEFINFO: Sie beerben Karl Heinz Kopf als Generalse kretär der Wirtschaftskam mer. Was reizt Sie an dem Job? Wolfgang Hattmannsdorfer: Mich motiviert die Einzigartigkeit der Aufgabe. Ich habe immer gesagt, dass mich auch eine Aufgabe im Management reizen wür de. Die Aufgabe des Generalsekretärs ist an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Management und Politik angesiedelt und vereinbart damit genau jene Bereiche, die mich besonders interessieren und für die ich brenne. Thematisch liegt der Fokus auf der Frage, wie wir das Arbeitskräftepoten zial steigern – eine Fokussierung, die ich bisher auch im Sozialressort vorgenom men habe. Denn ich bin überzeugt: Der demografische Wandel ist die Schicksals frage unserer Gesellschaft. Was ist Ihre wirtschaftspolitische Linie, wofür setzen Sie sich ein? Hattmannsdorfer: Ein starker Standort und starke Unternehmen sind Vorausset zungen für unseren Wohlstand, für unse
Die Bedeutung der Sozialpartner schaft hat zuletzt gelitten. Welche Rolle soll sie in Zukunft spielen? Hattmannsdorfer: Um die großen The men unserer Zeit – von Zuwanderung bis Standort – zu lösen, brauchen wir Lösun gen, die auf einer breiten Basis stehen. Die Sozialpartnerschaft ist ein Garant dafür, dass breite gesellschaftliche Mehrheiten in die Lösungsfindung eingebunden wer den. Diese Kraft der Sozialpartnerschaft sollten wir künftig wieder mehr nutzen, um gemeinsam pragmatische Lösungen zu finden und diese konsequent umzu setzen. Wenn sie so wollen, braucht die Sozialpartnerschaft eine Renaissance. Würden Sie künftig auch als Minister zur Verfügung stehen? Hattmannsdorfer: An derartigen Spe kulationen beteilige ich mich nicht. Ich kandidiere für den Nationalrat und stehe ab Jänner als Generalsekretär der Wirt schaftskammer zur Verfügung und wer de diese Aufgaben mit viel Engagement und Motivation angehen. n
ren Sozialstaat. Daher müssen wir alles daransetzen, den Standort zu stärken und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten: Indem wir Arbeit attraktiver machen und Vollzeit die Regel ist, nicht die Ausnahme. Mehrleistung muss auch mehr wert sein, indem wir beispielweise Überstunden
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Um die großen Themen unse rer Zeit – von Zuwanderung bis Standort – zu lösen, brauchen wir Lösungen, die auf einer breiten Basis stehen. Wolfgang Hattmannsdorfer Soziallandesrat und designierter Generalsekretär der WKO
steuerfrei stellen. Ich will jenen eine Per spektive geben, die sich durch Fleiß und Arbeit etwas aufbauen wollen. Gleich zeitig brauchen wir ein Umfeld, in dem Unternehmertum wertgeschätzt wird.
FOTO: PETER C. MAYR
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