moments Stmk 07_2024 September

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HANS SIGL. Absolvierte seine Ausbildung als Schau spieler und Sänger am Tiroler Landestheater in Inns bruck. Es folgten Theater-Engagements in Innsbruck, bei der „bremer shakespeare company“ und beim Stadttheater Freiburg. Nachdem er dem Theater den Rücken kehrte, wirkte Sigl in unzähligen TV- und Filmproduktionen mit, prägte auch die Serie „Soko Kitzbü hel“ (2001–2007). 2008 übernahm er die Titelrolle der ZDF-Produktion „Der Bergdoktor“. Die Serie zählt zu den beliebtesten im deutschsprachigen Fernse hen mit sensationellen Ein schaltquoten.

Wird der Bergdoktor seine Praxis mal übergeben? Irgendwann wird der Punkt kommen, wo es auser zählt ist. Der Sigl wird nicht damit in Pension gehen. Aber da sind wir noch nicht angekommen, insofern ist es kein Thema. Was hält Sie so lange bei Laune für diese Rolle? Die Unterschiedlichkeit der Drehbücher, die Abwechs lung und die Vielzahl der Kolleginnen und Kollegen. Neben Ihrer intensiven Fernseharbeit geben Sie literarische Soloabende. Wie haben Sie Ihre Lie be dafür entdeckt? Die Lesungen habe ich eigentlich schon immer gemacht und mein Publikum damit ins Reich der Literatur genommen. Jederzeit zum Anhören ist das auch über Spotify. Doch das wissen nicht ganz so viele, weil die mediale Umsetzung natürlich hier eine andere ist. Die klassischen Texte sind teilweise spannender als Netflix-Serien und das ist überraschend für Leute, die bisher mit den Literatur-Klassikern nicht so vertraut waren. Sie finden das lässig und hören sich dann Hör bücher an oder greifen selber zu einem Buch. Wird man Sie auch wieder einmal am Theater als Schauspieler erleben können? Theaterspielen ist sich seit Jahren nicht mehr ausge gangen mit den sechs bis acht Wochen Probenzeit und dann noch die Vorstellungen selbst und die Ortsge bundenheit. Das Spielen auf der Bühne ist eigentlich ein anderer Beruf, und ich habe mich entschieden, vor die Kamera zu gehen, weil mich das einfach mehr gereizt hat. Aber ich könnte mir vorstellen, beim Thea ter Regie zu machen und ich gehe wahnsinnig gerne ins Theater. Das ist nun mal das Fundament des Berufs. Ist die Rolle des Bergdoktors dann für Sie eher Segen oder Fluch? So eine Serie ist Fluch und Segen zugleich. Da muss man abwägen. Segen, weil ich durch die Popularität des „Bergdoktors“ ein breites Publikum erreiche, auch mit meinen Lesungen. Fluch deswegen, weil ich aus Zeitgründen manche Angebote nicht annehmen kann. Aber alle zwei Jahre geht sich dann doch ein Film aus. Dieses Jahr habe ich in Lissabon wieder einen Thriller gedreht. Der wird nächstes Jahr zu sehen sein. Aber ja, ich kann daneben das eine oder andere schon machen: Live-Programme, meine Lesungen etc.

Wünschen Sie sich beruflich etwas für die nächste Zeit? Alles kommt immer zur richtigen Zeit und man mag sich das gar nicht so vornehmen. Natürlich wäre eine internationale Filmproduktion eine tolle Sache. Aber wie gesagt, das passiert alles nach kosmischen Gesichtspunkten und wenn es so weit ist, dann kom men die Dinge. v

Wann wurdest Du das letzte Mal ernsthaft gefragt, wie es Dir geht oder ob Dein Leben in Ordnung ist? Von jemandem, der Dich versteht und Dir wirklich helfen kann – bevor es zu spät ist?

Psyche / Bewegung / Ernährung

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FOTOS: FOTOWUNDER

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