moments Stmk 07_2024 September
People
erreichen und zu ihnen eine Verbin dung herzustellen. Es stört mich auch nicht, wenn mich jemand auf der Stra ße anspricht. Oft sind das sehr schöne Begegnungen. Vielleicht ist das bei Taylor Swift ein wenig anders. Stalker, die schlimmste Seite des Berühmt Seins, haben wir zum Glück nicht. Ihr seid zu fünft. Wie schwer ist es, fünf Meinungen unter einen Hut zu bringen? Das läuft unter dem Motto „Liebe und Krawall“, wobei die Liebe im Vorder grund steht. Unsere Band verbindet ein unsichtbares Band. Das geht über professionelle Zusammenarbeit weit hinaus, sogar über Freundschaft. „Marie“ war euer Durchbruch. Wie ist das seither mit dem Song schreiben? Ist der Druck, einen Hit zu schreiben, größer geworden? Das Songschreiben an sich ist nicht schwerer geworden. Aber man wird natürlich von außen nur mehr an die sem einen Song gemessen. Es wäre dumm, wenn man dem ständig hinter herrennen würde. Für viele sind wir immer noch die „Marieband“. Aber je mehr Songs wir herausbringen, des to mehr Leute wissen, dass wir „Alle Achtung“ heißen. Ihr habt voriges Jahr am Donau inselfest vor 100.000 Leuten gespielt. Ist das ein besonderer Kick? Klar, eine solche Dimension macht schon etwas mit einem. Zunächst hatte ich das Gefühl, es sei ein Gig wie jeder andere gewesen. Als ich dann einige Tage später ein Interview von mir ge sehen habe, das unmittelbar nach dem Konzert aufgenommen wurde, habe ich dann gedacht, alter Vater, da war ich ja völlig out of control. ❖ ALLE ACHTUNG. Max Bieder, Patrick Freisin ger, Robi Veigl, Chris Stani und Romina Denaro.
I hr feiert heuer euer 10-Jah res-Jubiläum. Was dürfen wir uns da noch erwarten? Da haben wir noch viel vor. Also unser wichtigstes Event wird das #Heimspiel sein, unser ei gentliches Geburtstagsfest, das in ei ner zweitägigen Show über die Bühne geht. Mit uns spielen unter anderem Paul Pizzera, Edmund, Anna Sophie und Caroline Athanasiadis. Und es gibt dann natürlich unser Geburts tagskonzert. Für den Herbst haben wir eine Tour geplant. Das Who is Who zu Gast beim #Heimspiel. Die österreichische Musikszene scheint zu boomen. Hat es je bessere heimische Musik gegeben? Ich glaube tatsächlich, dass die Szene noch nie kreativer und besser war als heute. Vor allem ist die Bandbreite ge waltig, sie reicht von Schlager bis Indie Rock. Beim #Heimspiel begleitet ihr ja alle Gastkünstler als Band. Wie schwierig ist es, die Nummern einzustudieren? Puh, ja. Schwerer als gedacht. Das liegt aber auch daran, dass wir die Songs so perfekt wie möglich spielen möchten. Das sind wir unseren Gästen schuldig. Ihr habt heuer schon zwei Singles herausgebracht, demnächst soll auch ein Album folgen. Weiß man schon wann? Heuer wird einmal nur gefeiert. Wenn wir dann wieder nüchtern sind, kommt das Album (lacht wieder). Der Großteil ist bereits fertig, Anfang bis Mitte nächsten Jahres werden wir re leasen. Ein Jubiläum ist mit einem runden Geburtstag vergleichbar. Fragt man sich da, was noch kommen wird? Am Anfang war ich eh nicht ganz
glücklich mit dem Jubiläum, weil ir gendwie fühlt man sich dann auch selbst alt. Meine persönliche Zeitrech nung fängt ohnehin erst mit „Marie“ an, denn die sechs Jahre davor haben wir in erster Linie durch Erfolglosig keit geglänzt (lacht wieder). Ich kann mich erinnern, dass wir einmal in Feld bach für einen einzigen Fan gespielt haben. Der ist aber dafür voll abgegan gen. Diese Zeiten liegen Gott sei Dank
Meine persönliche Zeit rechnung fängt ohnehin erst mit „Marie“ an. Die Jahre davor haben wir durch Erfolglosigkeit geglänzt.
hinter uns. Ich möchte mit der Band noch viele großartige Alben machen und noch viel ausprobieren. Ich würde zum Beispiel wahnsinnig gerne eine völlig andere Show machen, die man sich wie ein zweistündiges Theater stück vorstellen kann. Und natürlich möchten wir Deutschland erobern. Ist Popularität für dich wichtig oder bist du jemand, der sagt „Ich ziehe mein Ding durch, egal, ob es jemand anderem gefällt? (lacht ein letztes Mal) Nein, so abge fuckte Indie-Rocker sind wir nicht. Mir taugt es, live zu spielen, Menschen zu
FOTO: CARINA ANTL
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