Pflege Wien 2025 KW19

Pflege u Betreuung u Vorsorge

E he es so weit kommt, dass man eine exter ne Pflegekraft benö tigt, wird schon sehr viel Pflegearbeit von den Ange hörigen übernommen. Sie ken nen die Pflegebedürftigen – den noch ist es normal, sich überfordert zu fühlen. Achtet man auf einige zentrale Punkte, kann der Pflege-Alltag aber mit Würde gemeistert werden. Geduld bewahren. Mit zu nehmendem Alter oder bei Krankheit verlangsamen sich viele Prozesse – das betrifft vor allem das Gehen, aber auch das Sprechen oder Denken. Es kann als Angehöriger manch mal frustrierend sein, Dinge mehrfach zu erklären oder lan

helfen und erklären Sie, was Sie vorhaben. So kann pflegebe dürftigen Menschen ein Gefühl der Kontrolle vermittelt werden – es ist einfach eine Frage der persönlichen Würde.Vermeiden Sie es, über die Person hinweg oder in dritter Person zu spre chen, wenn sie dabei ist. Nie mand möchte sich entmündigt fühlen – ein sensibler Umgang ist für ein funktionierendes Mit einander essenziell. Aktiv kommunizieren. Die Auffassungsgabe lässt mit dem Alter nach. Eine ruhige Stimme und eine klare Aussprache sind daher besonders wichtig. Aller dings: Übertriebene Vereinfa chung oder Babysprache wird als herablassend empfunden

ge auf eine Antwort zu warten. Aber Ungeduld kann verunsi chern und verletzen! Räumen Sie Ihren pflegebedürftigen An gehörigen die Zeit ein, Ent scheidungen selbst zu treffen oder Handlungen eigenständig auszuführen, anstatt sie zu drängen oder selbst einzugrei fen, nur damit es schneller geht. Ein ruhiges, geduldiges Auftre ten ist einer entspannten Atmo sphäre zuträglich, auch wenn es fraglos nicht immer leicht ist. Persönliche Würde. Auch wenn eine Person Unterstüt zung bei alltäglichen Dingen wie Waschen, Anziehen oder Essen benötigt, sollte dies mit größtmöglichem Respekt erfol gen. Fragen Sie nach, bevor Sie

FOTO: ISTOCK.COM/ MANASSANANT PAMAI

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