Weekend Style 2025 KW13
Work
D ie Lanxess Arena in Köln ist mit 15.000 Menschen bis auf den letzten Platz gefüllt. Selbstbewusst, mit ei nem Lächeln im Ge sicht, betritt Miriam Höller die Bühne und startet ihren Vortrag über Resilienz, Mut und Veränderungsbereitschaft. Die Zu schauer hängen an ihren Lippen, lachen über ihre Pointen und fühlen mit, als sie ihre persönliche Geschichte vom Tod ihres Lebensgefährten und ihrem folgenschwe ren Unfall spricht, der ihre Karriere als Stuntfrau über Nacht zerstört hat. Die 37-Jährige versteht es, Menschen zu bewe gen und dazu zu motivieren, sich in Kri senzeiten neu aufzurichten. So wie sie selbst es getan hat. Die frühere Moderato rin und GNTM-Teilnehmerin ist seit 2019 als Speakerin tätig und zählt mittlerweile zu den gefragtesten Rednerinnen im deutschsprachigen Raum. Wer aber glaubt, dieser Erfolg kam ebenso schnell, wie jener von der Karriere als Stuntfrau zerplatzt ist, der wird an dieser Stelle eines Besseren belehrt. Hinter all dem Bühnenruhm steckt jahrelange harte Arbeit, fachliche Weiter bildung und persönliche Entwicklung. Realitätscheck. Wie schwer es tatsäch lich ist, als Speakerin Fuß zu fassen, zeigt die Statistik: Gerade einmal eine Handvoll Österreicherinnen steht regelmäßig auf großen Bühnen und arbeitet hauptberuf lich als Rednerin. Margit Szeliga-Schrall, Inhaberin der Wiener Speaker-Agentur „Happy&Ness“ erklärt: „Um erfolgreich zu sein, braucht es das richtige Thema, einen motivierenden Zugang und vor allem eine interessierte Zielgruppe. Es nützt nichts, wenn ich ein Thema mit Herz blut vorbereite, es aber niemanden interes siert.“ Aktuell sind unter anderem Key notes zu den Themen KI, emotionale Kompetenz und Kreativität gefragt. Mar git Szeliga-Schrall: „Das Thema muss zeit gemäß und interessant aufbereitet sein und zur Protagonistin auf der Bühne passen.“ Ein Mix, den allen voran das österreichi sche Aushängeschild der Speaker-Szene verkörpert – und das im wahrsten ä
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