Weekend Karriere Steiermark 2024 KW38

SCHULE & BILDUNG

Gemeinsames Lernen funktioniert oft leichter.

D ie gute Nachricht: Unser Gehirn ist wie ein Muskel. Wer es trainiert, kann Höchstleistungen errei chen, die sich gar nicht beschwerlich anfühlen müssen. Doch je der lernt anders, sprich: Es gibt nicht DIE eine Methode, die für alle zum Ziel führt. Lernen mit den Sinnen. Zunächst ein mal gilt es herauszufinden, welche deiner Sinne beim Lernen besonders hilfreich sind: Bleiben Dinge am besten im Ge dächtnis, wenn du zuhörst und Inhalte er klärt bekommst? Dann bist du ein auditiver Lerntyp. Musst du Inhalte se hen, um sie dir merken zu können? Dann sind Lesen und Schreiben der Inhalte für dich besonders effektiv. Oder musst du Dinge selbst ausprobieren und tun, um sie dir einzuprägen? Dann sind Lernspiele, Experimente oder auch Bewegung beim Einprägen sinnvoll. Manche Menschen lernen auch besonders gut, wenn sie über Dinge diskutieren und darüber sprechen. Wenn das dein Lernstil ist, dann such dir Diskussionsforen oder z.B. einen Native Speaker, um eine Fremdsprache zu üben. Die Umgebung. Nun weißt du das „Wie“. Mindestens genauso entschei dend ist aber auch das Umfeld. Halte deinen Arbeitsplatz also möglichst or

dentlich. Alles, was dich vom Lernen ablenken könnte, hat nichts auf deinem Schreibtisch verloren. Social Media sind zudem echte Zeitfresser. Das Handy

legst du am besten in einen anderen Raum und stellst es auf lautlos. Nach richten können auch später beantwortet werden – eine halbe Stunde konzen- triertes Lernen bringt oft mehr als zwei Stunden mit einem Blick immer wieder auf Instagram und Co. Mit Konzentration zur Bestleistung. Diese kleinen Tricks helfen bereits enorm beim Lernen. Wer seine Merkfä higkeit aber tatsächlich grundlegend verbessern will, dem sei die Mne mo-Technik ans Herz gelegt. Der Inder Suresh Kumar Shamar hält dank unter schiedlicher Methoden dieser Technik den Weltrekord im PI-Sport: Shamar konnte sensationelle 70.030 Nachkom mastellen der Kreiszahl Pi in einer Zeit von 17 Stunden und 14 Minuten fehler frei aufsagen. Mnemotechnik-Grundlagen. Unser Gehirn funktioniert nach einem be stimmten Grundmuster – dieses kann man nutzen und mit unterschiedlichen Methoden besonders gut ansprechen: n Fantasie: Die Fähigkeit, abstrakte Lerninhalt, mit Geschichten und Ideen auszuschmücken. n Emotion: An Lerninhalte, die mit Emotionen verbunden werden, erinnert man sich leichter.

MNEMO- TECHNIK:

Die alten Griechen erfanden die „Mnemotechnik“, also Tricks und Kniffe zum leichteren Merken komplexer Aufgaben. Die mehr als 2.000 Jahre alten Methoden wer den von Gedächtnissportlern noch heute angewandt – und helfen auch in der Schule.

FOTOS: ISTOCK.COM/ ISMAGILOV, ISTOCK.COM/ WAVEBREAKMEDIA

WEEKEND KARRIERE | 19

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