Weekend Karriere Niederösterreich 2024 KW37

UNTERSTÜTZUNG AM SCHWIERIGEN WEG INS BERUFSLEBEN

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FÖRDERN. Günther Widy erklärt, wie das Netzwerk Berufliche Assistenz aus grenzungsgefährdeten jungen Menschen und Menschen mit körperlichen, kognitiven bzw. psychischen Einschränkungen in schwierigen Situationen hilft.

J unge Menschen mit körperli chen, kognitiven bzw. psychi schen Einschränkungen oder aus schwierigen sozialen und fa miliären Verhältnissen haben es oft besonders schwer, einen Schulab schluss zu schaffen oder in einer Berufs ausbildung zu bestehen. Das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) hilft. Gün ther Widy leitet die Landesstelle des Sozi alministeriumservice in Niederösterreich. Wie können Jugendliche mit Ihrem Angebot in Kontakt kommen? Günther Widy: Ab dem neunten Schul besuchsjahr können Jugendliche in praktisch allen Schulen in Niederöster reich das Angebot des schulischen Ju gendcoachings nützen – speziell, wenn Abbruchs- oder Ausgrenzungsgefahr besteht, oder die Gefahr, dass kein Schulabschluss geschafft wird.

An wen richtet sich Ihr Angebot ganz speziell? Günther Widy: Wir betreuen vor allem Jugendliche mit sozial-emotionalen so wie mit gesundheitlichen Einschränkun gen, mit negativen Erlebnissen in der Schullaufbahn, die z.B. von Mobbing be troffen sind, also Jugendliche, deren Mo tivation aus den verschiedensten Grün den sehr niedrig ist. Wichtig ist, das Selbstwertgefühl zu heben und den Ju gendlichen zu helfen, einen Platz in der Gesellschaft zu finden. Das ist auch eine ganz wesentliche Basis zur Armutsbe kämpfung – denn wer keine Ausbildung hat, ist ganz besonders oft von Arbeits losigkeit und Armut betroffen. Wir ha ben auch Projekte, die sich zum Ziel ge setzt haben, auch Jugendlichen aus Jus tizanstalten die Chance auf eine Berufs karriere zu ermöglichen und einen Rückfall zu verhindern.

Kostet dieses Jugendcoa ching etwas? Günther Widy: Nein! Das Jugendcoaching ist kosten los. Wir versuchen die Ju gendlichen so zu unter stützen, dass es einen Schulabschluss gibt. Na türlich gelingt das nicht immer. Dann versucht der:die Jugendcoach:in, den Ausstieg zu beglei ten und so zu unter stützen, dass man ge meinsam nach Perspek tiven und Möglichkeiten sucht, wie es weitergeht. Es gilt auf jeden Fall zu vermei den, dass die Jugendlichen weder in die Schule gehen, noch eine Ausbildung absolvie ren oder im Beruf stehen.

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