Weekend Magazin Vorarlberg 2025 KW10

LEBENSART

Auch wer drei Tage hintereinander Sport betreibt, übertreibt nicht: „Weekend Warrior“ haben keine Nachteile.

Studien zeigen, dass körperliche Inakti vität weltweit für etwa 5,3 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich ist. Dr. Alexander Mildner Allgemein- und Sportmediziner, Unfallchirurg, mildner.at

Es braucht kein strenges Leistungs training. Im End- effekt sind es die kleinen Dinge, die et was bewegen können.

Dr. Robert Fritz Leiter Präventivmedizin, sportordination.com

Dr. David Kiesl Facharzt Innere Medizin, sportmediziner.at

Minimum von 150 Minuten pro Woche – Tendenz sin kend! Auch weil viele „Couch-Potatos“ Bewegung mit Überforderung und Überwindung gleichsetzen. „Wohl ein Überbleibsel aus dem Sportunterricht“, wie er mutmaßt. Dabei sei gerade das leichte, angenehme Trai ning zielführend. „Es muss beileibe nicht wehtun, um ef fektiv zu sein.“ Fürs „Laufen ohne Schnaufen“ und andere moderate Trainingseinheiten spricht sich ebenfalls Doktor David Kiesl vom Linzer Insti tut für Sport- und Gesund heitsmedizin aus. Er emp fiehlt, das eigene Workout bei ungefähr 55 bis 70 Pro zent der maximalen Herzfre quenz (220 minus Lebensal ter) anzusetzen. Zweimal pro Woche dürfe man laut Kiesl aber auch an die eigenen Grenzen gehen, möglichst lustvoll, möglichst regelmä ßig, in jedem Leistungslevel. Der Experte: „Studien haben gezeigt, dass die chroni

Die WHO empfiehlt, 150 bis 300 Minuten pro Woche in einen gesunden Körper zu investieren. 80 Prozent der Bewegungs minuten sollten niedrig intensiv sein (lockeres Radfahren oder zügiges Spazierengehen), 20 Prozent der Zeit mit in tensiverem Training (dazu zählen unter anderem auch Liegestütze) ver bracht werden. Faktor Fitness

Eine dreiwöchige Auszeit im Jahr sei für alle Bewegungs talente aber ratsam – und regenerierend. Nur dann ist Faulheit ein Segen: Ab auf die Couch! V

sche Anpassung an den aku ten, stressauslösenden Belas tungsreiz immunstärkende Effekte bringt.“ Dass im Rah men der Gesundheitswelle auch Gegenstimmen laut werden, überrascht Internist Marcus Franz wenig. Die Faktenlage sei jedoch ein deutig: „Sport ist ohne Frage gesund, allein die Dosis macht das Gift“, so der „Län ger Leichter Leben“-Coach.

5 Gründe, warum Nichtstun manchmal gut ist: weekend.at/nichts-tun

Schritte am Tag mehr steigern die Überlebenswahrscheinlichkeit (auf zehn Jahre gerechnet) um 11 Prozent.* 1.ooo

FOTOS: ISTOCK.COM/ZINKEVYCH, ABDRÜCKE: ISTOCK.COM/ ANASTASIA MALACHI, ISTOCK.COM/JIRADELTA, FEEL IMAGE/FOTOGRAFIE E.U./FELICITAS MATERN, FOTOSTUDIO MATGIT BERGER, ROLAND ZYGMUNT * (QUELLE: THE NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE)

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