Weekend Magazin Vorarlberg 2024 KW40

Catherine, Princess of Wales

n Mayr-Melnhof: 34.000 ha (Steiermark, OÖ, Salzburg) n Esterházy: 22.000 ha n Liechtenstein: 24.000 ha (Niederösterreich und Steiermark) n Schwarzenberg: 19.000 ha n Hoyos: 14.000 ha (Niederösterreich) n Habsburg: knapp 13.000 ha Österreichs Waldadel

Grund & Boden. Die ehe maligen

„Grundher ren“ sitzen auf einem wahren Bo denschatz, Rennfahrer Ferdinand Habsburg sitzt vorerst

Vorsorge-Fürstin 17 Mio. Insta-Follower folgen der Prinzessin, die sich aufgrund ihrer Krebserkrankung in den Kreis der Familie zurückgezogen hatte. Seit ihrem Cancer- Outing steigt das Interesse an Vorsorge enorm. Der Gesundheitsdienst NHS sagt: „Kate rettet Leben!“

lieber im Boliden.

(DATEN AUS 2015)

FOTO WALD: COLOURBOX.DE/ #237427

Adelige Avantgarde Damit die Menschen von mor gen auch in ihrer Welt auf eine „gute, alte Zeit“ zurückblicken können, versuchen Royals als Moderatoren und Mahner „ihr Volk“ auf den richtigen Weg zu führen: So hat König Charles III. schon in den 1980er-Jah ren die Öko-Landwirtschaft propagiert. Als Architektur kritiker will der oberste Brite blaublütigen Elite Tätigkei ten, die selten abwärts von der Managerebene ange siedelt sind: Sie arbeiten als Banker, Entscheidungsträ ger im Bereich von Wirt schaft, Kunst und Touris mus, als hohe Beamte oder Investoren im Immobilien sektor. Viele verweisen ei nerseits durchaus stolz auf ihren Stammbaum und ver sichern andererseits, dass er für ihr berufliches Fort kommen völlig irrelevant sei.

Städten seinen Stempel auf drücken. Monacos Fürst Albert II. unterstützt medizi nische Forschungsprojekte. Und der frisch gebackene dänische König Frederik X. gilt als Umweltaktivist, der sich dem Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet hat. Gewaltlos. Ganz ohne Schwert. Adel verpflichtet eben heute anders! V immer noch schlecht be stellt. Einfluss und Macht sind erblich. Daran hat sich bis heute erstaunlich wenig geändert. Wie monarchiefreundlich sind wir Österreicher? Ganz einfach aufgrund sei ner Herkunft beziehungs weise seines Geburtsrechts jemanden für würdig zu be finden, als Kaiser an der Spitze des Landes zu ste hen, konnten sich 2011 im merhin 17 Prozent der be fragten Österreicherinnen und Österreicher vorstellen. 2014 zeigten sich mehr als 60 Prozent in einer Umfra ge nicht abgeneigt, Öster reich wieder zur Monarchie zu machen – zumindest aus touristischen Gründen.

globalen Marken aufsteigen. Was Fürsten aus dem Mittel alter angesichts der weltweit regierenden Social-Media-­ Queens und reichweitenstar ker Meinungsmacher wohl vor Neid erblassen lassen würde. Moderne Märchen Dass in bewegten Zeiten Ver treter der Adelselite roman

tisch verklärt werden, ist kein Märchen: Nostalgiker über tragen vor allem Wünsche nach Stabilität und Sicherheit auf ihre Aushängeschilder und Institutionen. Für ihr Über dauern werden sie respektiert und bewundert. Sie sind für viele ein Anker, der eine menschliche Verbindung zu einer vermeintlich „besseren“ Vergangenheit schafft. Grundbesitz und Wirtschaft: Welche Rolle spielt heute der Ex-Adel in Österreich? Die Angehörigen der frühe ren Herrscherdynastie ver fügen immer noch über einen beachtlichen Besitz. Der „Großwald“ ist großteils in den Händen von Adels geschlechtern (s. Kasten oben). Viele sehen sich als Teil einer Oberschicht, die dem Leistungsdenken ver pflichtet ist und eher einer modernen Meritokratie an gehören möchte als einem gleichsam ohne Zutun privi legierten Stand. Hervorge hoben wird deshalb ein flo rierendes Unternehmertum, dessen Erfolg vor allem auf Fleiß und Professionalität beruhen soll. Daneben be vorzugen Mitglieder der

Blick hinter elitäre Kulissen

SHORT TALK

Hannes Leidinger Historiker

Wie definiert sich die junge Generation?

Das Standesbewusstsein ist etwa bei Eheschließungen beziehungsweise Familien gründungen nach wie vor stark ausgeprägt: Um die soziale Durchlässigkeit ist es

FOTOS: RENAULT COMMUNICATIONS, BWAG, IMAGO/AVALON.RED/WILL WARR/KENSINGTON PALACE/AVALON, ANNA ZASIMOVA/ISTOCK/GETTY IMAGES

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