Weekend Magazin Steiermark 2024 KW35
ELON MUSK
BEYONCÉ
US-STARS IM WAHLKAMPF TEAM HARRIS VS. TEAM TRUMP
ALLE ACHTUNG: CHRIS STANI IM INTERVIEW
NR. 9 • 29./30. AUGUST 2024
STEIERMARK
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COVERCREDITS: Ö-FLAGGE: V.I. NAZAROVIC/COLOURBOX.DE; POKAL: JAG_CZ/ISTOCK/GETTY IMAGES; MONTAGE: WEEKEND MAGAZIN; BEYONCÉ: MAURITIUS IMAGES/DEBBY WONG/ALAMY/ALAMY STOCK PHOTOS; ELON MUSK: MAURITIUS IMAGES/MEDIAPUNCH, INC./ALAMY/ALAMY STOCK PHOTOS; US-FAUST: MUHAMMAD FARHAD/ISTOCK/GETTY IMAGES; MONTAGE: WEEKEND MAGAZIN;„EINSTEIN“-KIND: WAVEBREAKMEDIA/ISTOCK/GETTY IMAGES; SCHULTAFEL: JASMINA81/ISTOCK/GETTY IMAGES; EUROZEICHEN: ZAPOLZUN/ISTOCK/GETTY IMAGES; MONTAGE: WEEKEND MAGAZIN
FOTO DER WOCHE
PARADIES IN GEFAHR. Das Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens, das größte Korallenriff der Welt, ist akut bedroht. Der Grund: Die höchste dort je mals gemessene Wassertemperatur führt gemeinsam mit der Verschmutzung des Meeres zu einem Korallenster ben in ungeahntem Ausmaß. Durch die Korallenbleiche sind auch die dort beheimateten Meeresbewohner – wie die Diagonal-Süßlippe – in ihrem Bestand gefährdet.
FOTO: MAURITIUS IMAGES/ROBERTHARDING/LOUISE MURRAY
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STORYS
Weltklasse! INSEL DER SELIGEN
So super ist Österreich
GEGEN DEN TRÜBSINN. Wäre Jammern ein olympischer Sport, Österreich würde sich gegen die anderen 209 Länder der Welt locker durchsetzen! Dabei gehört unser Land in den meisten Bereichen zur weltweiten Spitzenklasse – Wasser, Einkommen, Sicherheit und noch vieles mehr. Warum also nicht positiver? Von P. Eitzinger
FOTOS: JAG_CZ/ISTOCK/GETTY IMAGES, SINISA VIDIC/ISTOCK/GETTY IMAGES, GALINA SHAFRAN/ISTOCK/GETTY IMAGES, PAPERKITES/ISTOCK/GETTY IMAGES, NASTCO/ISTOCK/GETTY IMAGES
Platz 4 in der EU BIP PRO KOPF
Dänemark: 64.100 € Deutschland: 57.600 € Bulgarien: 28.400 € mit ca. 60.100 €
4 | WEEKEND MAGAZIN
STORYS
5,5 Ärzte ÄRZTEDICHTE pro 1.000 Einwohner USA: 3,6 / Indien: 0,8
Wien ist erneut die lebenswert este Stadt! Warum, erfahren Sie hier: weekend.at/topcity-wien
E s wäre eine schlechte Zeit für Optimisten, sang einst die Band Silbermond: „Die müs sen ziemlich einsam sein!“ In Öster reich sind sie das tatsächlich – laut ei ner Gallup-Umfrage aus dem letzten Jahr bezeichnen sich 49 Prozent der Menschen als pessimistisch, nur 18 Prozent als optimistisch. Öster reich, Land der Berge und der Dome. Aber auch: Land der Suderanten. Wasser: top! Einkommen: hoch! Lebenserwartung: alt! Dabei hätte man allen Grund, glück lich zu sein. Österreich hat extrem sauberes Wasser – in diesem Ranking
belegen wir weltweit Platz zwei, aus unseren Badeseen kann man beden kenlos trinken. Die Lebenserwartung von 82 Jahren liegt höher als etwa in Deutschland, Großbritannien oder den USA. Die Österreicher gehören zu den reichsten 10 Prozent der Welt bevölkerung, das zeigen die von den Vereinten Nationen veröffentlichten Zahlen. EU-weit weist Österreich das dritthöchste Median-Nettoeinkom men pro Kopf auf. Unzufriedenheit gerade wegen hoher Lebensqualität? „Wir haben in gewisser Weise Luxus probleme“, bestätigt Reinhard C. Hei
nisch, der an der Universität Salzburg zu den Themen Demokratie und Po pulismus forscht. Was er damit meint? „Wenn man ums Überleben kämpfen muss, sind die Prioritäten klar. Bei ei nem gewissen Wohlstand kann man streiten, etwa wo man Windräder hin stellt, da haben alle Beteiligten unter schiedliche Prioritäten. Das ist Anzei chen einer hoch entwickelten Gesell schaft.“ Tatsächlich ist Österreich das unfreundlichste Land der Welt. Zu diesem Schluss ist eine Erhebung der Organisation „InterNations“ gekom men, die weltweit die Interessen von im Ausland beschäftigten Menschen vertritt. Bei der Lebensqualität
82 Jahre LEBENSERWARTUNG Japan: 84 Jahre / Nigeria: 54 Jahre
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KINDERSTERBLICHKEIT
KREDITWÜRDIGKEIT Zweitbeste Bewertung AA+ auf der 20-stufigen Skala von Standard & Poor’s
SUPERMARKTDICHTE
0,3 %
441 Filialen
sterben vor dem 5. Lebensjahr
Deutschland: 337 Slowakei: 99 (pro 1 Million Einwohner)
USA: 0,6 % Somalia: 11,5 %
China: A+ (fünftbeste) Argentinien: CCC (drittschlechteste)
landet Österreich in dersel ben Studie aber im absoluten Spitzenfeld. Ja, mag man ein wenden, natürlich geht es uns in Europa besser als in Subsahara-Afrika oder in den von skurrilen Diktatoren zu grunde gewirtschafteten Ländern Zentralasiens. Zahlen vs. Bauchgefühl Doch selbst im EU-Vergleich ist Österreich in vielerlei Hinsicht stark dabei. Anteil erneuerbarer Energien? Platz zwei. Ausgaben für das Ge sundheitssystem pro Kopf? Platz drei. Anteil junger Menschen mit Arbeitsplatz? Platz sieben, immerhin, im oberen Drittel. Arbeitslose? Weniger als im EU-Schnitt. Zufriedenheit mit der Ge samtsituation ist aber keine auf Zahlen basierende Wis senschaft, wie Heinisch zu Bedenken gibt, „sondern eine Sache des Bauchgefühls. Au ßerdem wissen wir spätes
tens seit Corona, dass selbst scheinbar objektive Einschät zungen, wie etwa Gesund heit, teils massiv von der je weiligen politischen Einstel lung abhängen.“ Umso mehr gelte das für wirtschaftliche Aspekte. Frage der Erwartung Zumal es Kennzahlen gibt, bei denen Österreich nicht so gut abschneidet. Benzin etwa ist kein Schnäppchen, wenn auch immer noch günstiger als in Deutschland, Frank reich, Italien oder Dänemark (dort kostet es 2,10 Euro pro Liter!). Die Inflation beträgt zwar mit zuletzt 2,9 Prozent kaum mehr als ein Drittel noch von jener vor zwei Jah ren – aber sie ist nur in sechs EU-Ländern höher. Hier kommt ein Phänomen der menschlichen Psychologie ins Spiel: Was funktioniert, wird nicht als positiv wahrge nommen, sondern – wenn
gehen sie erst recht wählen.“ Bei der durchschnittlichen Wahlbeteiligung liegt Öster reich übrigens auf Platz sieben unter den 27 EU- Ländern. Wenn Hoffnung lebt Was noch stärker mobilisiert als Wut, sei aber Hoffnung, sofern sie glaubhaft vermit telt wird. Ob aber im skep tischen Mitteleuropa funk tioniert, was einst Barack Obama und in den letzten Wochen Kamala Harris bei den grundsätzlich auf Positi vität gepolten Amerikanern ausgelöst hat? Was wir den Amerikanern voraushaben, darüber sind sich wohl alle einig, ist die Qualität unseres Biers. Super! Aber auch im Bierkonsum pro Kopf ist Österreich vorne dabei, Platz zwei weltweit. Ob man dar auf wirklich stolz sein sollte, darüber könnten wir viel leicht noch mal reden. V
überhaupt – als normal. Was schlecht läuft, fällt aber umso stärker auf. Gleichzeitig ist die Unzufriedenheit beson ders groß, wenn Erwartungs haltung und die (gefühlte) Realität auseinanderklaffen. Wer geht wählen? Das wirkt sich auch auf das gesellschaftliche und politi sche Miteinander aus. Hier ist die Forschung von Politikwis senschaftler Reinhard C. Hei nisch interessant, auch im Hinblick auf die kommende Nationalratswahl am 29. Sep tember. „Wir haben unter sucht, wie sich Unzufrieden heit auf die Wahlbeteiligung auswirkt“, erklärt er. Ergebnis: Glauben Menschen, es liefe generell schlecht, werden sie gleichgültig und bleiben bei der Wahl daheim. Heinisch: „Wenn sie aber das Gefühl ha ben, nur ihnen geht es schlechter, anderen in ihrer Umgebung aber gut – dann
Platz 3 in der EU NETTOEINKOMMEN
ARBEITSLOSIGKEIT 5,3 % im Juni 2024 EU-Schnitt: 6,0 % Spanien: 11,5 %
2.093 € Median
Deutschland: 1,930 / Ungarn: 850 pro Monat
9,3 von 10 möglichen Punkten SICHERHEIT
(laut OECD)
Norwegen: 9,9 / Mexiko: 0,2
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STEIERMARK INSIDE
EXKLUSIV: CHRIS STANI Der Mittelfinger als Stopptaste
OPTIMIST. „Alle Achtung“ feiern ihr zehnjähriges Bandjubiläum. Frontman Chris Stani spricht im Weekend-Magazin-Interview über Hassprediger, die gefährdete Demokratie, Popularität, ein neues Album und Pläne für die Zukunft. Von Robert Eichenauer A uf dem Foto, das du uns übermittelt hast, zeigst du eine schiedenen Lagern herein. Die Radikalisierung kommt österreichische Musikszene scheint zu boomen. Hat es je bessere heimische Musik gegeben?
glaube, dass gerade in sol chen Zeiten positive und op timistische Musik wichtig ist. Ihr feiert heuer euer Zehn jahresjubiläum. Was dürfen wir uns da noch erwarten? Stani: Wir haben noch viel vor. Unser wichtigstes Event wird das #Heimspiel sein, unser eigentliches Geburts tagsfest, das in einer zweitä gigen Show über die Bühne geht. Mit uns spielen unter
nämlich auch von rechts. Nicht wenige Menschen ha ben in Österreich Angst um die Demokratie. Du auch? Stani: Die Demokratie ist grundsätzlich immer gefähr det. Man sieht auch, wie schnell es gehen kann, wenn etwa ein Innenminister mir nichts, dir nichts beim Ge heimdienst eine Hausdurch suchung anordnen kann. Ich
unmissverständliche Geste. Wem genau gilt der Stinke finger? Stani: Ich bin als Person gera dezu verschrien, ein gnaden loser Optimist zu sein. Ich bin mit so viel Grundopti mismus ausgestattet, dass es manchmal schon wehtut (lacht). Es gibt aber mittler weile leider viele Menschen, die aufwiegeln, spalten und andere heruntermachen. Und ich denke, dass man de nen einmal den Mittelfinger zeigen muss, gewissermaßen als Stoppsignal: Bis hierher und nicht weiter! Die Geste ist als Aufruf zum Zusam menhalt zu verstehen. Spielst du damit auf die Absage des Taylor- Swift-Konzerts an? Stani: Ja, natürlich auch. Es ist traurig, wenn man solche Großevents absagen muss. Ich habe da einen guten Satz gelesen: Es geht nicht um die Radikalisierung des Islam, sondern um die Islamisie rung der Radikalen. Ich fin de, das trifft es ziemlich gut. Das Hauptproblem ist, dass wir dabei sind, einen Teil der Jugendlichen zu verlieren. Und diese Jugendlichen fal len auf Hassprediger aus ver
Stani: Ich glaube tatsächlich, dass die Szene noch nie kreativer und besser war als heute. Vor allem ist die Band breite gewaltig, sie reicht von Schlager bis Indie-Rock. Ihr habt heuer schon drei Singles herausgebracht, demnächst soll auch ein Album folgen. Weiß man schon wann? Stani : Heuer wird einmal nur gefeiert. Wenn wir dann wie der nüchtern sind, kommt das Album (lacht wieder). Der Großteil ist bereits fertig, Anfang bis Mitte nächsten Jahres werden wir releasen. Ein Jubiläum ist mit einem runden Geburtstag vergleichbar. Fragt man sich da, was noch kommen wird? Stani : Am Anfang war ich eh nicht ganz glücklich mit dem Jubiläum, weil irgendwie fühlt man sich dann auch selbst alt. Meine persönliche Zeitrechnung fängt ohnehin erst mit „Marie“ an, denn die sechs Jahre davor haben wir in erster Linie durch Erfolg losigkeit geglänzt (lacht wie der). Ich kann mich erin nern, dass wir einmal in
Hitmaschinen. Max Bieder, Patrick Freisinger, Chris Stani, Robi Veigl und Romina Denaro (von links) sind „Alle Achtung“.
anderen Paul Pizzera, Ed mund, Anna Sophie und Ca roline Athanasiadis. Und es gibt dann natürlich unser Geburtstagskonzert. Für den Herbst haben wir eine Tour geplant. Das Who is Who ist zu Gast beim #Heimspiel. Die
denke, man muss immer wachsam sein. Ihr habt den Ruf einer Gute-Laune-Band. Werden in Zukunft ernstere Themen in eure Musik Einzug halten? Stani: Ich bin ja nicht um sonst Optimist. Nein, ich
FOTOS: LUKAS BRUNNER
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Jubiläum. „Alle Achtung“ wurden 2014 gegründet. Zum zehnjährigen Jubiläum veranstaltet die Band in Thal am 27./28. September ein Konzert, bei dem unter anderen Paul Pizzera, Edmund, Anna Sophie und viele andere Stars als Gastsänger auftreten. „Marie“ war der bisher größte Hit und erreichte Platinsta tus. Anfang nächsten Jahres kommt ein mit großer Spannung erwartetes neues Album. Außerdem ist eine Tour geplant.
ich dann einige Tage später ein Interview von mir gese hen habe, das unmittelbar nach dem Konzert aufge nommen wurde, habe ich erst gemerkt, dass ich out of control war. mand, der sagt: „Ich ziehe mein Ding durch, egal, ob es jemand anderem gefällt.“? Stani : (lacht ein letztes Mal) Nein, so abgefuckte Indie-Ro cker sind wir nicht. Mir taugt es, live zu spielen, Menschen zu erreichen und zu ihnen eine Verbindung herzustel len. Es stört mich auch nicht, wenn mich jemand auf der Straße anspricht. Oft sind das sehr schöne Begegnungen. Vielleicht ist das bei Taylor Swift ein wenig anders. Stal ker, die schlimmste Seite des Fame, haben wir zum Glück nicht. V Ist Popularität für dich wichtig oder bist du je
Feldbach für einen einzigen Fan gespielt haben. Der ist aber dafür voll abgegangen. Diese Zeiten liegen Gott sei Dank hinter uns. Ich möchte mit der Band noch viele großartige Alben machen und noch viel ausprobieren. Ich würde zum Beispiel wahnsinnig gerne eine völlig andere Show machen, die man sich wie ein zweistün diges Theaterstück vorstel len kann. Und natürlich möchten wir Deutschland erobern. Ihr habt voriges Jahr am Donauinselfest vor 100.000 Leute gespielt. Ist das ein besonderer Kick? Stani : Klar, eine solche Dimension macht schon etwas mit einem. Zunächst hatte ich das Gefühl, es sei ein Gig wie jeder andere. Als
Gemeinsame süße Mission: Claudia Haas (links) und Martina Rappold
Erfolgreich gründen DEN START ERLEICHTERN. Das AMS Steiermark unterstützte heuer bereits mehr als 450 arbeit- suchende Personen beim Einstieg in die Selbstständigkeit, 120 zusätzliche Jobs wurden geschaffen. G anz den Zucker seiten des Lebens verschrieben haben sich Martina Rappold und Claudia Haas: Die zwei Meisterkonditorinnen lern ten sich im Vorjahr im Un ternehmensgründungspro
gramm (UGP) des AMS Steiermark kennen und gründeten daraufhin in Graz eine Backstuben-WG („Oh Cookie“ und „Martis serie – Mehlspeisenbou tique“). Über den Aus gangspunkt ihrer gemeinsa men süßen Mission können sie nur Positives berichten: „Das UGP war der perfekte Ort, um sich mit zukünfti gen Unternehmer*innen zu vernetzen. Das Programm hat uns von Anfang an ein Gefühl der Sicherheit gege ben und so den Start er leichtert.“ Wertvolle Impulse Während der UGP-Zeit er halten die Teilnehmer*innen unter gewissen Vorausset zungen weiterhin Arbeitslo sengeld bzw. Notstandshilfe, im Anschluss daran für zwei Monate die Gründungsbei
hilfe. „Mit dem Unterneh mensgründungsprogramm UGP ebnen wir engagierten Arbeitsuchenden mit klaren Vorstellungen den Weg in die Selbstständigkeit. Zu dem schufen die heuer be reits 466 Gründer*innen 120 zusätzliche Jobs und setzten damit wertvolle Impulse am Arbeitsmarkt“, betont der steirische AMS-Landesge schäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Die Neo-Unterneh mer*innen erhalten das nö tige betriebswirtschaftliche Rüstzeug über Einzelbera tungen und Workshops.“ V
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG FOTOS: AMS/HAAS, AMS/HABERMANN
Mehr Informationen unter: www.ams.at/stmk
Profitierte ebenfalls: Anna Habermann von Flora Frisch
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STEIERMARK INSIDE
STEIERMARK INSIDE
KOMMENTAR
Cornelia Scheucher c.scheucher@weekend.at
Ein harter Schlag ins Gesicht Mit „Nur noch ein einziges Mal“ ist derzeit die lang erwartete Verfilmung des gleichna migen Bestsellers der Autorin Colleen Hoover im Kino zu sehen. Die dem Film vorangegangene Promo-Tour erinnerte da bei stark an die von „Barbie“ im letzten Jahr: Hauptdarstellerin und Co-Produzentin Blake Lively trug in Anlehnung an ihre Figur Lily Bloom durchgehend florale Looks und sprach in Interviews fast ausnahmslos über ihre liebsten Film-Outfits oder Lilys tollen Charakter. Der Streifen selbst lebt von inten siven Sexszenen und schönen Aufnahmen. Bei so viel Kitsch scheinen Lively, aber auch Hoover eines vergessen zu haben: Lily Bloom ist ein Opfer von häuslicher Gewalt. Weder die Schauspielerin noch die Autorin selbst äußerten sich zu diesem Thema. Das übernahm ausgerechnet Hauptdarsteller Justin Baldoni, der im Film den Täter spielt. „Wenn nur eine Lily Bloom im Publikum sitzt und merkt, dass ihr Leben anders aussehen könnte, wenn sie sich aus der Gewaltspirale befreit, dann habe ich meine Aufgabe erfüllt“, erklärte Baldoni kürzlich in einem Interview. Dass ein Mann sich dieser Thematik weitaus sensibler nähert als die zwei hauptverantwortlichen Frauen, schmeckt doppelt bitter. Wie sollen sich Betroffene gehört und gesehen fühlen, wenn sie nicht einmal von Frauen das Ge fühl vermittelt bekommen, ernst genom men zu werden. „Nur noch ein einziges Mal“ hätte ein Sprachrohr für viele werden können. Stattdessen ist es nur ein Schlag ins Gesicht für alle, die bereits physischer oder psychischer Gewalt ausgesetzt waren.
Wolfgang Grimus (GF Graz Airport), Georg Bliem (GF Planai-Hochwurzen- Bahnen) und Jürgen Löschnig (GF Graz Airport, v. l.)
Partnerschaft verlängert. Die Planai-Hochwurzen-Bahnen und der Graz Airport führen ihre Marketingkooperation weiter, um ihren Bekanntheitsgrad bei nationalen wie auch internationalen Gästen zu steigern. Bereits seit fünf Jahren steht unter anderem eine Gondel im Terminal des Flughafens, während das Skygate in Schladming das Logo des Graz Airport trägt. Die erfolgreiche Kooperation wurde kürzlich um fünf weitere Jahre verlängert.
Halbzeit-Bilanz Der steirische Handel erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 17,8 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 2,7 Prozent entspricht. Die Beschäftigung sank um 0,8 Pro- zent und die Arbeitslosigkeit stieg um 13,8 Prozent. Branchenvertreter for dern Unterstützung und Augenmaß bei den KV-Verhandlungen.
Meilenstein Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wur de die Neutorgasse am 8. Juli wieder für den Verkehr freigegeben. Die Neugestaltung wertet das Neutorvier tel auf und verbessert den öffentli chen Verkehr. Die Kaiserfeldgasse wird zur Begegnungszone, weitere Bauabschnitte folgen bis 2025. Ein buntes Fest begleitete die Eröffnung. Bgm. Elke Kahr, Vize-Bgm. Judith Schwentner und Landehaupt mann-Stv. Anton Lang (v.l.)
Spartenobmann Gerhard Wohl muth (l.) und Peter Voithofer vom Institut für Österreichs Wirtschaft
FOTOS: CHRIS ZENZ, PLANAI-HOCHWURZEN-BAHNEN GMBH, HOLDING GRAZ, FOTO FISCHER
12 | WEEKEND MAGAZIN
STEIERMARK INSIDE
Positionierung LH Christopher Drexler und NRW-Spitzenkandidat Kurt Egger betonen die Bedeutung der Wettbewerbsfähigkeit der Steiermark und die Sicherung von Wohlstand und Arbeitsplät zen. Sie fordern Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung und wollen Arbeiten wieder attraktiver machen.
KOMMENTAR
Der steirische ÖVP-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl Kurt Egger (l.) mit Landeshauptmann Christopher Drexler
Robert Eichenauer r.eichenauer@weekend.at
Keuchhusten verbreitet sich in diesem Jahr besonders stark. Mit 1.600 registrierten Erkrankungen gibt es jetzt schon vier Mal so viele Fälle wie im gesamten Vorjahr (410). Die hoch ansteckende In fektionskrankheit ist besonders für Babys und Kleinkinder gefährlich. ZAHL DER WOCHE 1.600
Elon und Donald
Wenn ein Superreicher einen anderen Superreichen auf seiner eigenen Platt form interviewt, dabei nur als Stichwort geber fungiert und sich sogar selbst als künftiger Mitarbeiter ins Spiel bringt, dann sollten alle Alarmglocken schrillen. Elon Musk ist zweifelsohne ein Visionär, vielleicht sogar der innovativste Mensch auf diesem Planeten. Diese Gabe – und ein paar glückliche Umstände – haben ihn reich gemacht. Unermesslich reich. Mit 244,8 Milliarden Dollar Vermögen steht er an der Spitze der Milliardäre. Nun scheint er auf seiner persönlichen Bedürfnispyramide ganz oben ange kommen zu sein. Reich zu sein reicht nicht mehr. Jetzt will der Tesla-Erfinder Macht. Mit dem Kauf von Twitter hat er dafür den Grundstein gelegt, sich in Position gebracht, um aktiv in das Ren nen um die amerikanische Präsident schaft eingreifen zu können. Bei uns völlig undenkbar, meinen Sie? Mitnich ten. Ein an sich medienscheuer Soft drink-Magnat hat schon vor Jahren ein Medienimperium aufgebaut, das den einzigen Zweck erfüllt, seine persönli chen Vorstellungen von der Welt einem breiteren Publikum zugänglich zu ma chen. Der Magnat ist verstorben, das Medienimperium lebt weiter, hat sich verselbstständigt und darf – frei von kommerziellen Zwängen – krude Ideen über Pandemien, Migration oder Klima schutz verbreiten. Eines sollte uns klar sein: Reichtum führt immer zu Machtan spruch. Auch hierzulande.
NEOS-Klubobmann Niko Swatek, Helmut Gassner, Michael Pretzler (beide BISS), Grünen-Kontrollsprecher Lambert Schönleitner, FPÖ-Klub- obmann Mario Kunasek und KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler (v.l.)
GEEINTE OPPOSITION
I n Stainach-Pürgg protes tierten die Bürgerinitiative BISS und die steirischen Oppositionsparteien FPÖ, Grü ne, NEOS und KPÖ gemeinsam gegen das geplante Leitspital Liezen und begruben symbo lisch 500 Millionen Euro. Sie kriti sierten die Kostenexplosion und Fehlplanungen des Projekts und fordern einen sofortigen Stopp der Bauarbeiten. FPÖ-Klubob
mann Kunasek betonte die Miss achtung des Volkswillens und den möglichen finanziellen Ruin. Grünen-Sprecher Schönleitner forderte, das LKH Rottenmann zu stärken, während KPÖ-Klub obfrau Klimt-Weithaler das Pro jekt als „totes Pferd“ bezeichne te. NEOS-Klubobmann Swatek plädiert für Investitionen in die bestehende Gesundheitsinfra struktur.
FOTOS: CHRIS ZENZ, FOTO FISCHER, FPÖ STEIERMARK
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STEIERMARK INSIDE
Die dm-Filiale im MURPARK erstrahlt in neuem Glanz.
Neuübernahme in Oisnitz Im weststeirischen Oisnitz gibt es eine auf- sehenerregende Neuübernahme: Patrick Faist (r.) und Birgit Preschan führen ab so fort das Restaurant Broadmoar – zuletzt be trieben von Johann Schmuck – und setzen spannende neue Akzente. Faist war bereits Küchenchef unter Schmuck, das Broadmoar trägt aktuell drei Hauben von Gault Millau. www.restaurant-broadmoar.com
Shop-Relaunches Im MURPARK setzen die Shops auf moderne und übersichtliche Ladengestal tung. Nach Tui, Magenta und McDonald’s punkten nun auch dm und Nanu-Nana mit neuen Shopkonzepten. Um das Shoppingerlebnis zu optimie ren, bauten die Filialen in den letzten Wochen um.
Nanu-Nana: Center-Mana gerin Carina Weyringer (l.) gratuliert zur Eröffnung.
FOTOS: MURPARK, MARTIN FRIEDNER
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14 | WEEKEND MAGAZIN
STEIERMARK INSIDE
Macht der Musik Die ausverkauften ABBA-Kon zerte der Styriarte führten zur Öffnung der Generalprobe, deren Erlös an die Caritas Stei ermark zum 100. Geburtstag gespendet wurde. Styriarte- Intendant Mathis Huber überreichte der Caritas-Vize präsidentin Petra Prattes einen Scheck über 21.525 Euro.
Caritas-Vizepräsidentin Petra Prattes (l.) und Styri arte-Intendant Mathis Huber
Grünes Licht für Kinder-PVEs 14 Primärversorgungseinheiten (PVE) gibt es derzeit in der Steiermark. Ab Herbst sollen zwei dieser Gesundheitszentren hinzukom men, die sich der kinderärztlichen Versorgung widmen – ein entsprechender Vertrag wurde zwischen der Ärztekammer und der ÖGK ab geschlossen. Der Standort in Zeltweg soll im Oktober eröffnet werden, bei jenem in Graz peilt man den Jänner 2025 an.
Flagshipstores Die ShoppingCity Seiersberg erweitert ihr Angebot und setzt neue Maßstäbe im Ein zelhandel. Mit der Eröffnung des innovativsten Mediamarkt Europas, Intimissimi Uomo, Pandora und Nike Rise prä sentiert das Einkaufszentrum den Kunden gleich vier neue Flagshipstores.
C. Guzy (l.) und A. Cech (r., beide SCS) mit K. Mayer (MediaMarkt Techvillage)
FOTOS: STYRIARTE, SHOPPINGCITY SEIERSBERG, SCHIFFER
STEIERMARK INSIDE
HIGH LIGHTS
11. September Buchpräsentation
Bewährte Tradition. Das Bergfest auf der Riesneralm hat auch in diesem Jahr wieder alle Erwartungen übertroffen und sich als fester Höhepunkt im Veranstaltungskalender der Region etabliert. Bei strahlendem Sonnenschein und einem beeindruckenden Bergpanora ma fanden sich rund 1.100 Besucher auf dem Gipfelplateau ein, um gemeinsam einen unvergesslichen Tag zu erleben. www.riesneralm.at
„Der SK Sturm ist wieder da!“ – Einma lige Buchpräsentation mit Autor Jürgen Pucher. Ab 18:30 Uhr im Stadion Liebe nau. Eintritt frei. Erhältlich unter www.styriabooks.at V
14. & 15. September Aufsteirern
Auch dieses Jahr darf man sich wieder auf traditionelles Handwerk, jede Men ge Schmankerl und auf eine ausgelas sene Stimmung freuen. www.aufsteirern.at
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21. September Premiere
Neue Kampagne Das Herzstück der neuen
Aperitivo Besondere Highlights im Herbst: Noch bis Ende Oktober veranstaltet Aperitivo, die italienisch-steirische Pop-up-Bar, einzigartige Events an der Weinstraße. Das ganze Programm und mehr Infos unter www.aperitivo-bar.at
Österreichische Erstaufführung: „Kafka Heimkehr“ ist ein Theaterprojekt mit Texten von Franz Kafka. Um 20 Uhr im Schauraum. Infos und Tickets unter www.schauspielhaus-graz.at
Raiffeisen-Kampagne „Wir macht’s möglich“ ist ein Werbespot, der eine Bergtour auf den Dachstein doku mentiert mit einem ganz beson deren Hauptdarsteller: Ex-Skistar Hermann Maier. www.raiffeisen.at
Impressum: Medieninhaber & Herausgeber: Weekend Magazin Steiermark GmbH, Elisabethstraße 5/2, 8010 Graz. Chefredakteur Österreich: Werner Christl. Redaktion Steiermark: Elisabethstraße 5/2, 8010 Graz, Tel.: +43 50 6964-8001, E-Mail: redaktion.stmk@weekend.at. Redaktion Oberösterreich: Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, Tel. +43 50 6964-4444, E-Mail: redaktionooe@weekend.at. Redaktion Wien: Gumpendorfer Straße 19, 1060 Wien, Tel. +43 50 6964-2100, E-Mail: redaktionwien@weekend.at. Redaktion Salzburg: Rottweg 66, 5020 Salzburg, Tel. +43 50 6964 5555, E-Mail: redaktion.salzburg@weekend.at. Redaktion Vorarlberg: Quellenstraße 16, 6900 Bregenz, Tel. +43 5574 200 10, vorarlberg@weekend.at. Redaktion Kärnten: Völkermarkter Ring 1, 9020 Klagenfurt, Tel. +43 50 6964-9777, E-Mail: redaktionktn@weekend.at. Redaktion Burgenland: Hauptstraße 33, 7210 Mattersburg, Tel.: +43 2626 636 16, E-Mail: burgenland@weekend.at. Redaktion Tirol: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. +43 512 353 888-0, E-Mail: redaktiontirol@weekend.at. Geschäftsführung: Christian Lengauer (MBA), Mag. Nadja Tanzer. Chefredaktion Steiermark: Patrick Deutsch und Mag. Robert Eichenauer. Redaktion: Nina Dam, Cornelia Scheucher, Andrea Schröder, Rudolf Grüner, Stefanie Hermann, Tamara Schögl, Volker Angerer, Philipp Eitzinger, Andreas Hamedinger, Conny Engl, Mag. Gert Dam berger, Sandra Eder, Mag. Simone Reitmeier, Mag. Manuela Fritz, Mag. Alexandra Nagiller, Mag. Dr. Stefan Kohlmaier, Pia Kulmesch. Vertrieb: Österr. Post AG. Erscheinungsweise: 14-täglich. Druck: Slovenská Grafia AG, SK-83403 Bratislava. Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit ANZEIGE gekennzeichnet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie Satz- und Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Derzeit gilt Preisliste 2024. Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.weekend.at abgerufen werden. Im Sinne einer leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Bezeichnungen verzichtet. Es sind jeweils alle Geschlechter von geschlechtsneutralen Formulierungen erfasst. n
Weekend Magazin erscheint im
VERLAG
FOTOS: RIESNERALM, CONNY LEITGEB, STG/GERY WOLF, RLB STEIERMARK/RIEDLER
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AUSGEWOGENE ALTERNATIVE. Im Interview spricht der Medi ziner und Getränke-Erfinder über die Risiken von übermäßigem Zuckergenuss und die gefährliche Rolle von Softdrinks.
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Gesellschaft und Erfinder der „2B“-
Drinks. Diese funktionel len Getränke enthalten wertvolle Vitamine und Inhaltsstoffe, kommen ohne Zuckerzusatz aus und wirken aktivierend, entspannend oder regenerierend.
Großartiger Erfolg Das Spa Resort Styria darf sich bei den diesjährigen European HEALTH & SPA AWARDs in den Kategorien „Best Hotel (Resort) Spa“ und „Best Spa Manager“, jeweils über den dritten Platz freuen.
Wolfgang Grimus Geschäftsführer Airport Graz
W arum gibt es trotz der be kannten gesundheitlichen Risiken so viele Softdrinks mit Koffein und Zucker auf dem Markt? Breinl: Softdrinks erfreuen sich großer Beliebtheit, doch leider wird oft überse hen, wie negativ Inhaltsstoffe wie Zucker sich auf die Gesundheit auswirken kön nen. Der Konsum stark zuckerhaltiger Soft- und Energydrinks, insbesondere in Verbindung mit Bewegungsmangel, trägt maßgeblich zur Zunahme von Übergewicht und Adipositas bei. Dies führt wiederum zu ernsten Gesundheits problemen wie Diabetes, Herz-Kreis lauf-Erkrankungen und weiteren Leiden. Was sind die gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum dieser Getränke verbunden sind? Breinl: Früher wurden Getränke wie Cola oder Limonade nur gelegentlich konsu miert, doch heute ist der tägliche Kon sum von Dosengetränken stark angestie gen. Der hohe Zuckergehalt, der schnell über Magen und Darm aufgenommen wird, fördert Übergewicht und mindert
die Leistungsfähigkeit. Die Bauchspei cheldrüse wird dadurch stark belastet, was die Entstehung von Diabetes be günstigt. Auch Schlafstörungen sind eine oft unterschätzte Folge des Konsums dieser zuckerhaltigen Getränke. Wäre eine „Zuckersteuer“ die Lösung? Breinl: Eine zweckgebundene Steuer für Prävention und medizinische Vorsorge ist ebenso sinnvoll wie unerlässlich. Au ßerdem müssen Eltern über die Risiken der Droge Zucker umfassender infor miert werden, um ein Umdenken zu forcieren. Kindern muss in der Schule eine gesündere Lebensweise attraktiv und schmackhaft vermittelt werden. Die Aufklärung über Risiken und Folgen fal scher Ernährung ist dabei ebenso wich tig wie die Wissensvermittlung zum Thema Lebensmittel und Bewegung. Es ist höchste Zeit, Verantwortung zu über nehmen, um die Zuckersucht einzudäm men und entschlossen gegen die verhee renden Folgen der süßen Gefahr vorzu gehen. Wir müssen jetzt handeln, um unser Land in Zukunft zu schützen. V
CO 2 -Meilenstein Nach einer dreimonatigen Testphase wird seit Anfang August die Diesel fahrzeugflotte des Graz Airport mit dem synthetischen Diesel „HVO 100“ betankt. Damit werden mehr als 210 Tonnen CO 2 pro Jahr eingespart.
Carina Weyringer Center-Managerin MURPARK
Kundenwunsch erfüllt Anfang 2025 eröffnet Müller seine mo dernste Filiale im Grazer MURPARK. Der neue Store wird rund 1.700 m 2 groß und mit seinem breiten Sortiment den Branchenmix im Center noch weiter stärken.
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18 | WEEKEND MAGAZIN
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Was tun bei langwierigen Knieproblemen? ABNUTZUNGSERSCHEINUNGEN. Erst wenn die Kniegelenke nicht mehr reibungslos funktionieren, wird klar, welche Leistung sie eigentlich Tag für Tag erbringen. Besonders mit zunehmen dem Alter benötigen sie Unterstützung. M it Knieproblemen können schon alltägliche Tätig Was Orthopäden empfehlen
Um die Beweglichkeit der Ge lenke möglichst zu erhalten, empfehlen Orthopäden regel mäßige Bewegung. Dadurch fördern Sie den Muskelaufbau und verbessern auch die Durchblutung im Bereich der Gelenke. Außerdem können diese durch die Bewegung überhaupt erst mit wichtigen Nährstoffen wie Vitamin D für die Knochen, Vitamin C für den Knorpel sowie Glu cosamin, Chondroitin und MSM (organischer Schwefel)
keiten wie Treppensteigen oder das Zubinden der Schuhe zur Herausforderung werden. Die Ursache liegt meist in der Abnutzung der Gelenke (durch Alter oder einseitige bzw. falsche Belas tung). Dabei vermindert sich die Knorpelschicht, die Ge lenkschmiere wird weniger und die Probleme beginnen. Ein erstes Anzeichen ist, wenn sich das Gelenk nach Bewegungspausen, wie zum Beispiel nach dem Aufstehen, steif anfühlt und erst „warm laufen“ muss – wobei der Spuk in den meisten Fällen nach ein paar Minuten wie der vorbei ist. Dauert das Ge fühl jedoch an oder melden sich die Gelenke häufiger, sollte man sich die Sache ge nauer ansehen.
und können so bei regel mäßiger Anwendung die Gelenke in ihrer Funktion unterstützen. Erhältlich sind solche Gelenknährstoffe in jeder Apotheke. V
für das Gelenk das, was für ein Türscharnier das Schmiermittel ist. Nach der Einnahme gelangen sie in die Gelenksflüssigkeit und damit direkt zum Gelenk
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20 | WEEKEND MAGAZIN
Wetterfühlig: Probleme m i t dem Kreislauf SCHNELLE HILFE. Diese Tropfen stärken das Herz-Kreislauf-System! K reislaufprobleme, Schwindel und Kopf schmerzen sind ge
Apozema ® Herz-Kreislauf- Tropfen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Fragen Sie Ihren Apotheker nach dem Original - nur so können Sie sich der gewünschten Zusam mensetzung sicher sein. Unser Tipp Für eine bessere Wirksam keit ist es wichtig, die Trop fen nicht gleich zu schlu cken, sondern sie kurz auf der Mundschleimhaut ein wirken zu lassen. V
ich noch regelmäßig an Schwächegefühlen und Kreis laufproblemen.“ In der Apo theke wurden ihr die Apozema ® Herz- und Kreis lauf-Tropfen empfohlen. Das rein pflanziche Präparat hilft mit Heilpflanzen wie Weiß dorn und Kampfer, das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Susanne K. ist über zeugt: „Diese Tropfen sind gut verträglich und helfen mir zuverlässig. Ich habe sie im mer in der Handtasche.“ Die
rade im Sommer keine Selten heit. Vor allem Menschen, die empflindlich auf Luftfeuchtig keit und Temperaturschwan kungen reagieren, fühlen sich häufig müde und schlapp. Bei manchen kommt auch starkes Herzklopfen dazu. „Zuverlässige Hilfe“ Auch Susanne K.* ist betrof fen: „Auch im Sommer leide
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APOTHEKEN- TIPP für einen normalen Blutdruck Sie machen sich Sorgen um Ihren Blutdruck? Wissen schaftliche Studien haben gezeigt, dass ein spezieller Ex trakt aus Olivenblättern schon nach einer zweimonatigen Einnahme einen positiven Effekt auf den Blutdruck hat. 1 Dem österreichischen Entwicklungsteam von Dr. Böhm® ist es gelungen, ein Produkt zu entwickeln, das einen solchen Olivenblatt-Extrakt mit Kalium kombiniert. So trägt es gleich zweifach zu einem normalen Blutdruck bei. Die gut verträglichen Tabletten sind als Dr. Böhm® Blutdruckformel in der Apotheke erhältlich.
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WEEKEND MAGAZIN | 21
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LEBENSART
So teuer ist der Schulanfang: weekend.at/ schulartikel-sparen
So gelingt das neue Schuljahr GUT GERÜSTET. Genügend Taschengeld, ein gesundes Frühstück oder eine ergonomisch geformte Schultasche. Für einen gelungenen Schulstart gibt es einige Dinge zu beachten. Ein Überblick. Von Andreas Hamedinger
J asmin freut sich auf ih ren ersten Schultag. Schon seit Wochen kann sie es kaum erwarten, dass es endlich so weit ist. Die Volksschülerin ist damit nicht allein: Schließlich wer den auch dieses Jahr zahlrei
che Kinder das erste Mal in ihrem Leben die Schulbank drücken. Das Ereignis, auf das sich Jasmin so freut, stellt aber auch viele Eltern vor Herausforderungen, auf die man vorbereitet sein soll. Oft sind es besonders finanzielle
Fragen, mit denen sich Mama und Papa auseinandersetzen müssen. Taschengeld ist vom Alter abhängig Etwa die Frage: Welches Ta schengeld soll ich meiner Tochter, meinem Sohn als Starthilfe für den Ernst des Lebens mitgeben? Das Bil dungsministerium hat daher eine Orientierungshilfe veröf fentlicht. Für die sechsjährige Jasmin wird ein wöchentli ches Taschengeld von zwei Euro empfohlen. Ihr Bruder Alexander (10) darf sich über acht bis 14 Euro im Monat freuen, ihr Cousin Stephan (15) soll seine Ausgaben laut Ministerium mit 18 bis 35 Euro abdecken können.
Eltern auch damit beschäfti gen, mit welchem Frühstück ein Schultag beginnen sollte und welche Lebensmittel sich für die Schuljause be sonders eignen. „Frühstü ckende Schulkinder sind morgens körperlich und geistig fitter als jene, die da rauf verzichten. Insbesonde re am späten Vormittag zei gen sich die Unterschiede“, sagt Marlies Gruber, Ge schäftsführerin des forum. ernährung heute, und er klärt: „Fällt das Frühstück aus Zeitgründen aus oder haben die Kinder morgens noch keinen Appetit, ist es
günstig, in der ersten Pause mit ei ner kleinen
Mit Jause Kraft tanken Geht man davon aus, dass Jasmin und die anderen Kin der das Geld nicht für ihre tägliche Ernährung ausge ben müssen, sollten sich ihre
Jause Energie zu tanken. Auch gegen einen zweiten Snack am Vormittag ist nichts einzuwenden.“
Eine ausgewogene Jause sorgt dafür, dass sich Schüler besser konzentrieren können.
FOTOS: SCHULKIND: ROMRODINKA/ISTOCK/GETTY IMAGES, JAUSENBOX: SVETLANA_NSK/ ISTOCK/GETTY IMAGES, BUNTSTIFTE: PETERHERMESFURIAN/ISTOCK/GETTY IMAGES
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LEBENSART
Schulstart: Über 1 Million Schüler werden in Österreich im Schuljahr 2024/2025 die Schulbank drücken.
Notwendige Energie Was viele nicht wissen: Auch wenn das Gehirn nur 2 bis 3 Prozent des Kör pergewichts aus
speichert werden kann. Dar um ist eine kontinuierliche Zufuhr über die Blutbahn wichtig – und deswegen sind das Frühstück und die Schul jause essenziell. Das gilt be sonders für Kinder: Zum ei nen hat das Gehirn eines Zehnjährigen eine höhere Stoffwechselaktivität und verbrennt mehr Glukose als das eines 16-Jährigen. Gleichzeitig speichern Kin der aufgrund ihrer geringe
ren Muskelmasse eindeutig weniger Energie in Form von Glukose in den Muskeln. Zu dem kann die Leber von Kin dern nicht so viel Glukose neu bilden wie jene von Er wachsenen. Schultasche wächst mit Doch für die Gesundheit von Jasmin ist nicht nur das rich tige Frühstück von Bedeu tung. Auch die Schultasche spielt eine wichtige
macht, verbraucht es rund die Hälfte der täglichen Kohlenhy dratzufuhr. Die not wendige Energie bekommt das Ge hirn in Form von Glukose, die aller dings dort nicht ge
WEEKEND MAGAZIN | 25
LEBENSART
Rolle. Die Konsumenten schützer der Arbeiterkam mer (AK) haben daher einige wichtige Kriterien erstellt, die man beim Kauf beachten sollte. Ein stabiler Sitz der Schultasche am Rücken wird vor allem durch einen Brust- und einen Hüftgurt unter stützt. Auch wenn sich die Schüler bewegen. Zusätzli chen Tragekomfort bieten Polsterungen am Rücken und an den Tragegurten. Da Schulanfänger unterschied lich groß sind und schnell wachsen, sollte eine gute Schultasche entsprechende Anpassungsmöglichkeiten haben. Also mit dem Kind „mitwachsen“. Noch besser ist es, wenn zusätzlich das Rückenteil verstellbar ist, Grundsätzlich gilt: Die Ober kante der Schultasche sollte
Was kostet der Schulstart?
Schultasche: 140 Euro Federpennal: 30 Euro
Malstifte: 20 Euro Schulheft pro Stück: 2,50 Euro Bastelbeitrag: 25 Euro
diverse Ausgaben: 100 Euro
317,50 Euro*
FOTO: COLOURBOX/ KRISTINA AFANASYEVA
*Preise können stark variieren
sich auf Höhe der Schultern befinden. Außerdem wichtig: Die Schultaschen sollten
nicht nur bei Dämmerung gut sichtbar sein, sondern auch am Tag. Laut AK zahlt
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LEBENSART
len, zwischen 140 und 290 Euro. 304 Euro pro Kind Um für die Unterrichtsstun den gut gerüstet zu sein, ha ben Jasmins Eltern die ge kaufte Schultasche gut ge füllt: Federpennal, Malstifte, Hefte, Radiergummi und ein kleines Stofftier als Glücks bringer sollen den Schulstart der Volksschülerin erleich tern. Etwas über 300 Euro hat die Erstausstattung gekostet – ohne die obligate Schultü te, die Jasmins Großeltern beigesteuert haben. Und mit ihren Ausgaben liegt die Fa milien im Österreichschnitt, wie eine Erhebung der Arbei terkammer zeigt. 2023 gaben laut Schulkostenstudie Eltern durchschnittlich 304 Euro pro Kind aus. Rund ein Drit tel entfällt dabei auf allgemei
ne Schulsachen – etwa Schultasche und Stifte. Dabei zu beachten: Je älter Schüler werden, desto teurer kommt der Schulstart. Bei Volks schülern liegt der Durch schnittswert bei 266 Euro, in Gymnasien oder höheren Schulen bei 520 Euro. Zu be rücksichtigen sind zudem auch die Kosten für Nachhil fe für lernschwache Schüler: Im Durchschnitt ist pro Jahr mit 720 Euro pro Kind zu rechnen. Finanzielle Hilfe Sollten sich Jasmins Eltern übrigens nicht alle Anschaf fungen leisten können, erhal ten sie im Rahmen von Schulstartklar! Gutscheine. Mit diesen können einkom mensschwache Haushalte alle benötigten Schulartikel kaufen. V
DIE SCHULE IN ZAHLEN
n 2023/2024 gab es in Österreich 1.170.191 Schüler . n Für 97.629 Kinder war es letztes Jahr so weit: Sie besuchten die erste Klasse einer Volksschule. n Über die meisten Schüler (257.884) durfte sich Wien freuen. Auf den Plätzen folgen Niederös terreich (213.303), Oberösterreich (203.791), die Steiermark (153.638), Tirol (100.594), Salzburg (78.268), Kärnten (70.376), Vorarlberg (56.369) und das Burgenland (36.028).
FOTOS: SCHULKINDER: GPOINTSTUDIO/ISTOCK/GETTY IMAGES, GRAFIKEN: WEEKEND
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