Weekend Magazin Oberösterreich Großraum Linz 2024 KW40
LEBENSART
95 Prozent aller 6- bis 9- Jähri gen nutzen ein Tablet oder Smartphone.
Klare Regeln. Viele Kinder verbringen zu viel Zeit vor dem Tablet oder Computer. Um das Risiko für Sehstörungen zu vermeiden, sollten daher bildschirmfreie Zeiten eingeplant werden. Etwa sollte die Nutzung zwei Stunden vor dem Schlafen gehen tabu sein. Abstand zwischen Bild schirmen und Co. ausrei chend ist. 30 Zentimeter gelten als idealer Richtwert. Zu viel am Bildschirm Ein wesentlicher Faktor für die Erhaltung der Seh kraft ist auch die Zeit, die man vor dem Bildschirm verbringt. Eine Studie des deutschen Digitalverbands Bitcom zeigt, dass bereits 95 Prozent aller 6- bis 9-Jährigen 49 Minuten vor dem Tablet oder Smart phone verbringen. Ten denz steigend. 18-Jährige kommen sogar auf zwei Stunden „Bildschirmar beit“. Um die steigende Anzahl von Augenerkran kungen einzudämmen, hat die chinesische Regierung die Online-Gaming-Zeit von Minderjährigen auf drei Stunden pro Woche eingeschränkt. V WEEKEND MAGAZIN | 39
ko führen kann. Im Ver gleich: In den 1970er Jahren waren nicht einmal 10 Pro zent der schulpflichtigen Kinder in Österreich von Kursichtigkeit betroffen. 2030 soll das Problem mehr als die Hälfte der Jungen und Mädchen treffen. Abstand ist wichtig Doch warum kommt es zu einer vermehrten Kurzsich tigkeit? Für viele Wissen schaftler sind es evolutio näre Gründe, die dafür ver antwortlich sind. Für unse re Vorfahren war es wich tig, mögliche Gefahren – Raubtiere oder verfeindete Stämme – schon bald zu entdecken. Daher ist das menschliche Auge dazu ge schaffen, in die Ferne zu se hen. Heute muss sich das Sinnesorgan jedoch mit an deren Herausforderungen herumschlagen. Bild
schirmarbeit, Smartpho ne-Nutzung und am Abend die Lieblingsserie im TV bedeuten Stress für unsere Augen. Ob das von den Ge
räten ausgestrahlte Blau licht wirklich schädlich ist, darüber gehen die Meinun gen auseinander. Einigkeit herrscht jedoch, dass der
EIN SENSIBLES ORGAN
FLEXIBEL. Augenbewegungen werden von sechs äußeren Muskeln gesteuert, und durch Prozesse wie Lichtbrechung passt sich das Auge verschiedenen Entfernungen und Lichtverhält nissen an, während es gleichzeitig vor Umwelt einflüssen durch Strukturen wie die Iris, Augenli der und Tränenflüssigkeit geschützt wird.
FOTOS: JUNGE: ISTOCK.COM/ MAX-KEGFIRE, MÄDCHEN: ISTOCK.COM/ FIZKES
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