Weekend Magazin Oberösterreich Großraum Linz 2024 KW40

LEBENSART

Ärzte oder Apo theker infor mieren über die richtige Einnahme von Nahrungser gänzungsmittel.

stoffe gelten als die beliebtes ten Supplements, gefolgt von Fettsäuren und Sportnah rung. 82,7 Prozent der Be fragten nehmen ab und zu NEM, wobei 36,1 Prozent sie täglich konsumieren. Vegeta rier und Veganer nehmen häufiger NEM (48 Prozent täglich), Frauen häufiger als Männer (43 Prozent) und vor allem Personen in ihren 30ern (39 Prozent täglich). Sie werden hauptsächlich zur Bekämpfung von Mangeler nährung und zur Verbesse rung von Gesundheit und geistiger Leistungsfähigkeit eingesetzt. „Interessant ist, dass sich Frauen und Vegeta rier beim Thema Nahrungs ergänzungsmittel eher von Ärzten beraten lassen“, sagt Christian Sattler, Head of Re search bei IP Österreich. Beratung ist wichtig Dass es zu einer vermehrten Nachfrage nach NEM kommt, bestätigt auch Apo

theker Severin Schwäger: „Man merkt ein steigendes Bewusstsein der Menschen für Gesundheit. So werden zum Beispiel Produkte mit Omega-3-Fettsäure immer häufiger gekauft, aber auch Erzeugnisse, die die Verdau ung unterstützen, sind sehr beliebt.“ Ein Hinweis ist dem Apotheker in diesem Zu sammenhang ein besonderes Anliegen: „Bei Käufen von Nahrungsergänzungsmitteln im Internet sollte man vor sichtig sein, denn oft kann man sich nicht sicher sein, welche Inhaltsstoffe in den Produkten enthalten sind. Bei der ausführlichen Bera tung durch einen Fachmann – Arzt oder Apotheker – be steht diese Gefahr nicht und man kann auch uner wünschte Wechselwirkun gen mit Medikamenten aus schließen.“ Kontrolle ist notwendig Dass Bestellungen von Nah

rungsergänzungsmitteln von Konsumenten im Internet ein Risiko darstellen, zeigt auch eine Schwerpunktakti on des Zollamtes Österreich. „Die hohe Beanstandungs quote von 44 Prozent bei un tersuchten Internetbestel lungen wegen illegalen oder gesundheitsschädlichen In

haltsstoffen wie Lithium oder Quecksilber zeigt die mögliche Gefahr beim The ma des Internetkaufs von Nahrungsergänzungsmitteln und die Notwendigkeit von Kontrollen“, erklärt der Direktor des Bundesamtes für Verbrauchergesundheit Anton Reinl. V

PILLEN, ABER KEINE ARZNEI

NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL sind Konzentrate mit teils hoher Dosierung aus zum Beispiel Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenele menten, Ballaststoffen und/oder anderen Sub stanzen. Sie zählen zwar zu den Lebensmitteln, dienen jedoch nicht als alleinige Nahrungsquelle, sondern als Ergänzung zu der normalen Ernäh rung. Da sie nicht dem Arzneimittelgesetz unter liegen, ist kein Nachweis der Wirksamkeit oder Sicherheit (Ausnahme Vitamine und Mineralstof fe) gegenüber einer Behörde erforderlich – für ihre Sicherheit ist der Hersteller verantwortlich.

FOTO: ISTOCK.COM/ FIZKES

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