Weekend Magazin Oberösterreich 2025 KW21
OBERÖSTERREICH INSIDE
ANDREAS HIRSCH Der „Küchenchef“ ist optimistisch IM TALK. Der Geschäfstführer von ewe über Trends am Küchensektor, die Küche als Wohnraum, die Preisentwicklung und worauf Kunden beim Küchenkauf besonders Wert legen. Von Werner Christl
D ie Bauindustrie kämpft derzeit noch. Wie sieht es in der Mö bel-Industrie bzw. am Küchen markt aus. Wann geht es bergauf? Hirsch: Jetzt gibt es wieder Optimis mus. Wir verspüren seit Beginn des Jahres eine gewisse Dynamik. Ich gehe davon aus, dass die Talsohle durchschritten ist. Die Zahl der Auf träge nimmt zu! Wir haben allerdings in den letzten Jahren eine Art Achter bahnfahrt erlebt. Mit Corona war ein irrsinniger Trend zu Invesititonen ins Eigenheim entstanden und damit wurde auch in Küchen investiert. In flation und Preissteigerungen in Zu sammenspiel mit einer Rezessions phase haben dann für Probleme ge sorgt. Man muss sich vorstellen, dass der Küchenmarkt 2024 noch um un gefähr ein Viertel kleiner war als 2021! Wohin geht der Trend in Sachen Kü chen, was wollen die Kunden heute? Hirsch: Aktuell stark nachgefragt sind Beton- und Steinoptik, dies wird sehr gerne genommen. Hier wird dann etwa mit Holz kombi niert. Sehr beliebt ist allen vor
wichtig geworden. Generell ist der Trend hin zur offenen Küche unge brochen. Was wir zudem bemerken ist, dass die Küchen immer wertiger und tendenziell auch immer größer werden. Wie haben sich die Preise in den letz ten Jahren entwickelt ? Hirsch: Die Durchschnittspreise von Küchen sind sicherlich tendenziell ge stiegen. Das ist natürlich zum einen der
an die helle Eiche, die ganz schlicht ge halten ist und ein bisschen an den nor dischen Look erinnert. Diesen Trend haben wir eigentlich schon ein paar Jahre früher für uns entdeckt. Die Küche wird immer mehr ein Teil des Wohnraums, oder? Hirsch: Ja, absolut! Die Küche ist heut zutage ein wirklich großes Symbol im Wohnraum. Sie ist aufgrund der offe nen Wohnraumgestaltung sehr, sehr
„Ich denke die Küchenbranche hat die Talsohle durchschritten. Die Menschen investieren wieder ins Eigenheim und damit in eine neue Küche.“ Andreas Hirsch, ewe Küchen
Preisentwicklung geschuldet, aber wir sehen auch, dass gute Ausstattung für den Kunden einen Mehrwert darstellt. Eines darf man dabei nicht vergessen: Die Wertigkeit der Materialien ist in der letzten Zeit enorm gestiegen. Die Kunden schätzen das. Seit 2024 ist ewe zu 100 Prozent in österreichischer Hand. Ein Vorteil? Hirsch: Ganz sicher. Unter ande rem bleibt die Wertschöpfung der etwa 11.000 Küchen, die wir jährlich produzieren, im Land. V
Andreas Hirsch ist seit 2019 Geschäftsführer von ewe. Es gibt derzeit rund 450 ewe-Fachhändler.
FOTO: EWE
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