Weekend Magazin Niederösterreich Wr.Neustadt 2025 KW19

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Pflege als gesellschaftliche Aufgabe

MITEINANDER. Pflege geht uns alle an – sie ist mehr als Fürsorge, sie ist eine gemeinsame Verantwortung unserer Gesellschaft.

P flege ist weit mehr als eine individuelle He rausforderung – sie ist eine zentrale gesellschaft liche Aufgabe. In einer al ternden Bevölkerung, in der die Lebenserwartung steigt und chronische Erkrankun gen zunehmen, rückt die Fra ge, wie wir mit Pflegebedürf tigkeit umgehen, zunehmend ins Zentrum politischer, sozi aler und ethischer Debatten. Wer pflegt? Wer wird ge

führt zu einer immer größer werdenden Lücke zwischen Pflegebedarf und verfügba

pflegt? Und wie stellen wir si cher, dass alle Menschen – unabhängig von Alter, Her kunft oder Einkommen – die Unterstützung erhalten, die sie brauchen? Pflege betrifft uns alle Ob als Pflegebedürftige, An gehörige oder pflegende Fachkräfte – fast jeder Mensch kommt im Laufe sei nes Lebens direkt oder indi rekt mit Pflege in Berührung.

Mit dem demografischen Wandel wächst die Zahl älte rer Menschen und damit steigt auch der Bedarf an Pflegeleistungen. Gleichzei tig wird die familiäre Pflege, die lange Zeit als selbstver ständlich galt, durch gesell schaftliche Veränderungen wie kleinere Familienstruktu ren, berufliche Mobilität und die zunehmende Erwerbstä tigkeit von Frauen immer schwieriger zu leisten. Das

rem Pflegepotenzial. Pflege ist mehr als Versorgung

Pflege bedeutet nicht nur medizinische oder körperli che Hilfe. Sie umfasst auch emotionale Zuwendung, so ziale Teilhabe und die Wah rung der Würde der Betroffe nen. Menschen in Pflegesitu

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