HTL Steiermark 2025 KW07
Die vier zentralen Zielsetzungen: 1. Wissen über die verschiedenen Formen von Gewalt »Ich weiß!«, »Wir wissen!« 2. Sensibilität und Achtsamkeit »Ich nehme wahr!«, »Wir nehmen wahr!« 3. Soziale Kompetenzen sowie Kompe tenzen und Strategien im Umgang mit Gewalt »Ich kann!«, »Wir können!« 4. Verantwortlichkeit und Zivilcourage »Ich handle!«, »Wir handeln!« SCHULISCHE GEWALTPRÄVENTION
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Lebensraum Schule. Eine wichtige ge waltpräventive Maßnahme ist die gemein same Erarbeitung von Regeln für den Um gang miteinander. Unterstützung bietet dabei die „Charta zur Etablierung von Schule als gesundheitsförderndem und gewaltfreiem Lebensraum.“ Auf wohl fuehlzone-schule.at findet sich der Link zur Charta und viele weitere wertvolle Informationen und Anlaufstellen. V
Entscheidend ist außerdem die Nach haltigkeit von Maßnahmen (zur Überprüfung Online-Befragungen einsetzen, s. unten) sowie der Einsatz alternativer Strategien, sollte der Er folg ausbleiben.
Gespräche mit der betroffenen Schüle rin sowie, getrennt voneinander, dem Täter vor. Wichtig: Die Einzelbetreuung von Täter und Geschädigter sollte nicht von derselben Person übernommen werden. Der nächste Schritt: die geeig nete Anti-Mobbing-Methode auswäh len. Denn auch mit unterschiedlichen sogenannten Interventionsprogrammen hat sich die Wissenschaft bereits ausei nandergesetzt. Für Fanny und Benjamin kommt zum Beispiel die „Shared Con cern“-Methode in Frage. Gemeinsam statt gegeneinander. Das Ziel dieses lösungsorientierten Ansatzes: der Aufbau positiver sozi aler Verhaltensweisen, um das Mob bing zu stoppen - etwa durch Aufhe bung des Machtungleichgewichts und Stärkung des Verantwortungsge fühls. Im Leitfaden heißt es dazu: „Bei dieser Methode geht man davon aus, dass junge Menschen ihr Verhal ten in der Gruppe ändern können, wenn sich die Dynamik in der Grup pe ändert.“ Plan. Neben den „Do‘s“ gibt es in Fannys Fall aber auch einige „Don‘ts“. So sollten nicht nur Gespräche mit Fanny, sondern auch mit den anderen SchülerInnen geführt werden. Weite re Fallstricke: Fanny nicht aus dem Unterricht holen, um Gespräche zu führen und den konkreten Fall auch nicht am Elternabend besprechen.
Jedes Kind ist auch einmal traurig. Aber es hat auch das Recht auf Schutz vor je der Form von Gewalt.
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