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HÄSSLICH IST DAS NEUE SCHÖN TEXT: NINA DAM

SUBJEKTIVE SCHÖNHEIT. Es gibt keine genauen Regeln, die etwas vorgeben. Bei diesem Trend geht es darum, abstrak ten Möbeln Raum zu geben.

E in interessanter Interior- Stil aus Frankreich hat es nun auch in unsere Innenräume geschafft: Der sogenannte „Pretty-Ugly Trend“, auf Deutsch „Schön Hässlich-Trend“, ist in aller Mun de. Es geht hierbei um besonders skurrile Einrichtungsgegenstän de, die nicht immer die aller schönsten sein müssen. Ganz im Gegenteil: Es geht vielmehr darum, die eigene Persönlichkeit zum Vorschein zu bringen und das Schöne im „Hässlichen“ zu finden. Die sonst so strengen und ästhetisch „cleanen“ Interior-Re geln werden durchbrochen und man kann seiner ganz persön lichen Fantasie freien Lauf las sen. Im Kern geht es um einen bewussten Stilbruch, der das Gewohnte herausfordert und Räume lebendig wirken lässt. Während in den letzten Jahren

minimalistische, perfekt abge stimmte Designs dominierten, bringt dieser Trend Individualität und Charakter zurück in die Ein richtung. Designer betonen, dass es nicht nur darum geht, wahllos „hässliche“ Objekte auszuwäh len, sondern gezielt Elemente zu integrieren, die überraschen, Emotionen auslösen oder zum Nachdenken anregen. Ein auf fälliges Möbelstück, ein kurioses Kunstwerk oder eine schrille Farbkombination können dabei als Blickfang dienen und dem Raum eine unverwechselbare Note verleihen. Es gilt, einzig und allein auf sein Bauchgefühl zu hören. Welches abstrakte De ko-Stück spricht mich an? Was sagt es für mich aus? Der subjek tive Trend lässt die eigenen vier Wände aufleben und gibt ihnen einen einzigartigen Touch, der das Leben bunter macht.

FOTO: ESSENTIAL HOME

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