CHEFINFO LIVING Herbst 2023

WOHNEN&WOHLFÜHLEN

INTERVIEW

obere Etage dem Schlafen und die untere dem Wohnen dient. In Kombination mit modula ren Möbelstücken holt man das Maximum aus seinem Micro-Apartment raus. Hierbei sind der eigenen Kreativität sowie den Maßanferti gungen von Innenarchitekten keine Grenzen gesetzt. Aus der Sitzfläche bei Tag wird mit tels einer im Korpus verstauten ausziehbaren Matratze die Liegestätte bei Nacht. Schreib- oder Esstische lassen sich dank klappbarer Flächen aus dem scheinbaren Nichts hervor zaubern, verschwinden aber ebenso schnell wieder. Offene Regale eignen sich ideal als Raumtrenner und lassen aus einem Zimmer optisch zwei entstehen. Zuletzt sind passen de Farb- und Lichtschemata essenziell, denn diese haben erheblichen Einfluss auf das Ambiente eines Raumes und können eben so vergrößernd wirken. n

1950ern, entstanden im Zuge des Wiederauf baus Gebäudekomplexe mit vielen kleinen Einheiten, die eine große Anzahl an Men schen beherbergen sollten. Daraus entstand wiederum der Trend nach Funktionsmöbeln, genauer gesagt Wohnelementen, die sich je nach Anforderungen in ihrem Zweck verän dern ließen. FLEXIBLE MÖBEL SCHAFFEN FREIRAUM In Asien ist kleiner Wohnraum beinahe selbst verständlich, dortige Smart-Living-Konzep te sind global wegweisend. Besonders in den Metropolen ist eine Gesamtfläche von zehn Quadratmetern oft keine Seltenheit. Genutzt wird jeder freie Winkel, ebenso wie die zur Verfügung stehende Raumhöhe. Häufig wird eine zweite Ebene eingezogen, wobei die

Andreas Roth DOSTAL Innenarchitektur

Worauf ist bei der Planung für kleine Fläche zu achten? Es gilt, unnötige Verkehrswege zu vermeiden, also alles griffbereit in an Anforderungen angepasste Systeme zu verstauen. Man sollte die Funktions bereiche verdichten, so viel Stauraum wie möglich schaffen und diesen mehr fach nutzen. Ein Einbauschrank im Flur kann der Unterbringung der Garde robe dienen, aber ebenso Gebrauchs gegenständen Platz verschaffen. Kleiner Raum = k(l)eine Möbel? Es kommt auf die Quantität an, denn zu viele kleine Möbel können einen Raum überfüllen. Richtet man hingegen mit wenigen, zweckdienlichen Raumwun dern ein, wird eine großzügige und offene Atmosphäre geschaffen. Ihre Geheimtipps für die Gestaltung von kleinem Wohnraum? Farben in Beige- oder Pastelltönen ver größern optisch, mit dunklen Farben lassen sich Akzente setzen. Diverse Spiegel sind geeignete Accessoires, um für mehr Weite in einem Raum zu sorgen. Regale können als Raum trenner fungieren, die damit erzeugte Tiefe wirkt ebenso vergrößernd. PLANUNG NACH MASS IST EIN MUSS

ALLES IN EINEM. In Regalen verbaute Liegeflächen, Tische oder sogar Küchenzeilen gewährleisten optimale Platznutzung und sorgen für ein edles und zugleich aufgeräumtes Gesamtbild.

FOTOS: LUDWIG PULLIRSCH PHOTOGRAPHY/DOSTAL INNENARCHITEKTUR

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