CHEFINFO LIVING Frühjahr 2024

BAUEN&IMMOBILIEN

wie ein Projekt in St. Wolfgang zeigt. Das Dach der Zukunft ist also mehr als nur Schutz vor der Witterung. Es ist Nutzfläche, Kraftwerk, Wasserspeicher und so letztlich auch ein Aushängeschild für die Werte der Menschen, die darunter leben. n

chern. „Bis zu einer Woche dauert es, bis aus einem begrünten Dach das Wasser abfließt“, so Berner. Sinnvoll ist es, bei Dächern, die der Retention dienen sollen, das Gefälle mög lichst gering zu halten. Jedoch können auch Dächer mit hoher Neigung begrünt werden,

fessionisten abzusprechen. „Es müssen Dach durchbrüche für Leitungsdurchführungen vor- gesehen werden und es ist eine erhöhte Lastein wirkung zu berücksichtigen“, weiß Eppler. Eine weitere Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun, ist die Dachbegrünung. Tatsächlich haben begrünte Dächer neben der Nutzungs möglichkeit als Garten einen weiteren großen Vorteil: die sogenannte Retention. Gemeint ist damit die Rückhaltung von Regenwasser. Die längste Zeit versuchte man, bei Flachdä chern Niederschlag möglichst rasch abzufüh ren. Bei Starkregen kann das – vor allem im urbanen Raum – jedoch zu einer Überlastung der Kanalisation und im schlimmsten Fall zu Überschwemmungen führen. Flächenversie gelung und Klimawandel tragen ihren Teil zur Verschärfung dieses Problems bei. Begrünte Dächer wirken hingegen wie Wasserspeicher. Mit gewöhnlicher Extensivbegrünung lassen sich bis zu 40 Liter pro Quadratmeter spei

RETENTION. Gründächer sind nicht nur Freizeitorte, die Wasserspeicherung hilft auch dabei, das Kanalsystem zu entlasten.

ÜBER DEN DÄCHERN. Die städtischen Erho lungsräume der Zukunft befinden sich auf den Dächern. Mit dem Hafenpark vom „Projekt Neu land“ hat die Linz AG auf 18 Metern Höhe einen großen Freizeitraum geschaffen.

FOTOS: LINZ AG, OLIVER HASSELLUHN / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS

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