Business Steiermark 2025 KW14
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Points of Interest wie beispielsweise Freizeitberge, Aussichtsplattformen, Tempel, etc. Auch zur Chinesischen Mauer haben wir schon zwei Anla gen gebaut.“ Seilbahnen für Olympia Doch für den Seilbahnexperten aus Voralberg ist nicht nur der chine sische Sommer ein Umsatzbringer. Klimmer: „Mit den Olympischen Winterspielen, die 2022 in Peking stattgefunden haben, hat auch die Bedeutung des Wintersports in China an Dynamik gewonnen. Doppelmayr hat die Aufträge für neun neue Seilbahnanlagen im olympischen Austragungsort Yan qing realisieren dürfen. Zudem gibt es zahlreiche weitere Skigebiete in China, in denen die Gäste mit Dop pelmayr-Seilbahnen auf die Piste gelangen.“ Umzug geplant Der Doppelmayr-Standort in San he hat sich in den vergangenen 30 Jahr jedoch stark gewandelt, wie Klimmer berichtet: „ Ursprünglich in einer von Reisfeldern geprägten Landschaft angesiedelt, hat sich um unser Produktionswerk inzwischen ein Wohngebiet entwickelt. Die da raus resultierenden zunehmenden
China ist für Doppel mayr ein wichtiger Markt. Wir sind dort seit den 90er-Jahren präsent.
Alexander Klimmer Gesamtvetriebsleiter Doppelmayr
Einschränkungen und neuen Bedin gungen veranlassen uns dazu, unse ren Produktionsstandort in den kom menden zwei Jahren zu verlegen. Die Planungen dafür laufen bereits.“ Über 1.100 Mitarbeiter In China tätig ist auch der oberös terreichische Technologie-Spezialist Miba, wie F. Peter Mitterbauer, Miba- Vorstandsvorsitzender, erklärt: „Das erste Miba-Werk in China haben wir bereits im Jahr 2007 in Suzhou eröff net, seither haben wir unsere Akti vitäten laufend erweitert und stehen jetzt eben bei zwei Werken in Suzhou und einem in der Region Shenzhen. Mittlerweile beschäftigen wir in un seren chinesischen Werken mehr als 1.100 Mitarbeiter. Und zurzeit bauen wir in der Region Shenzhen einen weiteren, vierten Produktionsstand ort in China.“ „Local to local“-Strategie Warum die Miba ihr wirtschaftliches Engagement in China weiter ausbaut, hat laut Mitterbauer einen einfachen Grund: „Entsprechend unserer ‚Local to local‘-Strategie produzieren wir in China für unsere chinesischen Kun den – genauso wie in Europa für euro päische Kunden oder in den USA für US-Kunden. Daher auch unsere breite Präsenz in China.“ Der Firmenphilo
sophie folgend ist die Miba daher auch mit der gesamten Technologie-Palette des Unternehmens in China vertreten. 1,3 Billionen Euro Dass sich Investitionen am chine sischen Markt auch für andere ös terreichische Unternehmen lohnen könnten, erklärt Selleslagh vom Online-Broker Freedom24: „Jüngste Reformen haben ausländischen In vestoren den Einstieg in chinesische Aktien erleichtert, indem die Schwellenwerte für den Aktienbesitz gesenkt und die Behaltefrist verkürzt wurde.“ Dieser Schritt zeugt von der Entschlossenheit, den chinesischen Markt zu öffnen, und bietet Mög lichkeiten, ausländisches Kapital zu generieren.“ Darüber hinaus hat sich die chinesische Regierung der Ankurbelung des Konsums ver schrieben, wie Selleslagh erläutert: „Dazu zählt ein Paket im Ausmaß von zehn Billionen Yuan (etwa 1,3 Billionen Euro), mit denen in diver sen Regionen die lokale Wirtschaft, die notwendige Infrastruktur und der Konsum gefördert werden sollen. Für Anleger bieten sich einige Chan cen in Sektoren, die auf die Bedürf nisse der Konsumenten ausgerichtet sind, insbesondere in den Bereichen Technologie, elektronischer Handel und grüne Industrie.“ n
Mittlerweile beschäf tigen wir in unseren chinesischen Werken mehr als 1.100 Mitarbeiter.
F. Peter Mitterbauer Miba-Vorstandsvorsitzender
FOTOS: WWW.FASCHING.PHOTO, MIBA/WITZANY, DOPPELMAYR
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