Business Steiermark 2025 KW14

STEIERMARK | AUSGABE 1/2025

DAS MAGAZIN ÜBER FAMILIENBETRIEBE BUSINESS

MEISTER ALOIS & DAVID GÖLLES Aus dem steirischen Riegersburg kommen Essig und Schnaps von höchster Qualität BRENN

AUF NACH CHINA? Chancen und Risken am Mega-Markt des Ostens

ERFOLG AM LAUFSTEG Führende Modeimperien in Familienhand

FIRMENAUTO-RANKING Diese Fahrzeuge sind Fuhrpark-Champions

ÖSTERREICHISCHE POST AG, RM 06A036623K, 8020 GRAZ

Jetzt bis zu 25 % Stoffvorteil auf Jubiläumspreise sichern. °

A decade of comfort.

8010 Graz, Ladenstein

ROLF BENZ HAUS

8054 Graz, Spätauf – Möbel, Design & Handwerk

ROLF BENZ STUDIO

8230 Hartberg, La Forma Werinos · 8280 Fürstenfeld, Wohnanders Heinrich Kaufmann ·

ROLF BENZ PARTNER

8700 Leoben, Designstudio BaLeah

Wählen Sie aus über 200 Stoffen der Rolf Benz Kollektion Ihren Wunschbezug für das Sofa Rolf Benz NUVOLA und profitieren Sie vom günstigsten Stoffpreis (= Preisgruppe 11). Gültig bis zum 31.07.2025. Weitere Infos: www.rolf-benz.com °

BUSINESS

EDITORIAL

Familienunternehmen generieren fast 60 Prozent der Umsätze in Österreich.

Sie sind die Basis für unseren Wohlstand.

Christian Lengauer Herausgeber & Geschäfts führender Gesellschafter Weekend Mediengruppe

Nadja Tanzer Geschäftsführerin Weekend Magazin Steiermark

FAMILIENBETRIEBE GLÄNZEN MIT WEITSICHT & FLEXIBILITÄT

Liebe Leserinnen und Leser!

W as die kommenden Monate und Jahre für uns als Ge sellschaft – und für Österreich als Wirtschaftsstandort – bereithalten werden? Keine Frage, wer sich in dieser herausfordernden Zeit behaupten will, braucht Flexibilität, Handlungs stärke und Weitsicht. Die gute Nachricht: In diesem unsicheren Umfeld haben Familienunternehmen gute Karten. Ihre oft jahrzehntelangen Erfahrungen mit veränderlichen Gegebenheiten und ihre kurzen Ent scheidungswege prädestinieren sie dafür, an Herausforderungen zu wachsen. Basis für den Wohlstand. Zwei Drittel der Beschäftigten in Österreich arbeiten in Famlienunternehmen – rund 1,8 Millionen Menschen! Zudem generieren sie fast 60 Prozent der Umsätze. Familienbetriebe stellen also eine bedeutende Basis dar, auf der unser Wohlstand fußt. Denn für sie zählt das langfristige Denken in Generationen, nicht nur der kurzfristige Erfolg von heute. Best Practice. Da auch die österreichweite Weekend-Medien gruppe in einem Familienbetrieb wurzelt, liegen uns diese Un ternehmen besonders am Herzen. Darum bieten wir mit dem „Weekend Business“ eine Plattform, auf der Best-Practice-Beispiele vorgestellt werden und welches außerdem Inspiration bieten und Tipps für einen erfolgreichen Firmenalltag geben soll.

In diesem Sinne wünschen wir viel Vergnügen mit dieser Ausgabe!

FOTOS: WEEKEND, CHRIS ZENZ

WEEKEND BUSINESS | 3

INHALT

Vom Erfolg angezogen. Welche Familien das Mode- Business beherrschen 08

Enigma China. So gelingt der Handel mit dem Reich der Mitte 42

Digitale Resilienz. Kein nettes Feature, sondern unabdingbar, um Cyberangriffe abzuwehren 56

19

Im Porträt. Bekannte Familien- unternehmen aus ganz Österreich vorgestellt Repräsentativ. Außergewöhnliche Firmenzentralen mit dem Wow-Effekt

38

für Firmenflotten 60

50

Unterwegs. Das sind die Top-Seller bei Fahrzeugen

Starker Name. Wie die Identität einer Marke zum Erfolg beiträgt

IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber: Weekend Magazin Steiermark GmbH, Elisabethstraße 5/2, 8010 Graz, Tel.: +43 50 6964-8001, E-Mail: redaktion.stmk@weekend.at. Geschäftsführung: Christian Lengauer (MBA), Mag. Nadja Tanzer. Chefredakteur: Werner Christl. Chefredaktion Steiermark: Patrick Deutsch. Redaktion: Andrea Schröder, Rudolf Grüner, Volker Angerer, Philipp Eitzinger, Sandra Eder, Mag. Gert Damberger, Mag. Dr. Stefan Kohlmaier, Nina Dam, Cornelia Scheucher, Manuela Fritz-Pinggera, Jürgen Philipp, Klaus Schobesberger, Conny Engl, Mag. Andreas Hamedinger, Mel Burger. Vertrieb: Österr. Post AG. Lektorat: BEd. Daniela Christl. Druck: Radin print d.o.o., 10431 Sveta Nedelja, Kroatien. Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit ANZEIGE gekennzeichnet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie Satz- und Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Derzeit gilt Preisliste 2025. Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.weekend.at abgerufen werden.

FOTOS: FIRMENAUTOS: HERSTELLER, CHINA: ISTOCK.COM/ HAI MAI , DIGITALE RESILIENZ: ARTISTEER/ ISTOCK.COM, LOUIS VUITTON-STORE: ISTOCK.COM/ CHAIWATNK COVERFOTOS: LEISTE UNTEN: SCHLANGE/CHINA: HAI MAI/ISTOCK/GETTY IMAGES; LAUFSTEG/ARMANI: JULIEN REYNAUD/APS-MEDIAS/ABACAPRESS. COM/VIENNAREPORT; NUTZFAHRZEUG/TRANSPORTER: WERK/HERSTELLER; GROSSBILD: CHRIS ZENZ

4 | WEEKEND BUSINESS

DEINE FARBE. DEIN STYLE. DEINE UHR.

citizenwatch.eu

Farbe bekennen mit den neuen Automatikuhren. Zuverlässige Präzision im klassischen Design. Werten jedes Outfit im Handumdrehen auf. Automatisch. Zeitlos. Elegant.

BUSINESS

FAMILIEN MIT DEM Fashion Im schnelllebigen Modebusiness haben meist Familien das Sagen. In Frankreich kämpfen die großen Kon- zerne nach Jahren der Rekordgewinne gegen die Luxusflaute, in Italien um Eigenständigkeit und in den USA gilt vor allem ein Unternehmen als unverwüstlich. GOLDENEN SCHNITT

TEXT: KLAUS SCHOBESBERGER

SINGAPUR Luxusboutique. Das „Louis Vuitton Island Mai son“ in Singapur ist mehr als ein Store. Louis Vuitton ist die profitabelste Marke des weltweit größten Luxuskonzerns LVMH, der von der Fa milie um Bernard Arnault kontrolliert wird.

8 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

N E W Y O

New York City. Louis Vuitton

ließ in Man hattan für

seinen riesigen Flagship-Store ein 20-stöcki ges Gebäude niederreißen. Die Fassade gleicht einem typischen Kof ferstapel der französischen Luxusmarke.

R K

FOTOS: RECHTS OBEN: IMAGO/UPI PHOTO/JOHN ANGELILLO, AUFMACHER: ISTOCK.COM/ CHAIWATNK

WEEKEND BUSINESS | 9

BUSINESS

Levi Strauss & Co: Seit sechs Generationen hält die Familie des Gründers die Mehrheit.

D ie Geschichte kennt viele Nieten, manche davon führten zum Welterfolg. Etwa jene Metallnieten, die zur Verstärkung der Nähte blau gefärbter Denim-Stoffe dienten. Der deutsche Auswanderer Levi Strauss erwarb das Verfahren von seinem Geschäfts partner Jacob Davis, meldete 1873 das Patent an und landete mit den neu en robusten Hosen einen Verkaufs schlager. Um die Aufträge rascher abwickeln zu können, wurde spä ter nur noch die Inventarnummer 501 notiert. Levi Strauss wurde zum größten Jeans-Hersteller

2.300 Levi‘s-Shops und die Marke ting-Partnerschaften. So unterstützt Levi‘s beispielsweise den Film „Like A Complete Unknown“ über Bob Dylan mit einer Vintage-Kollektion. Der Barde hat während seiner gan zen Karriere Levi’s getragen. Diesel & Co – die jungen Wilden Levi Strauss gilt zwar als Urvater der Jeans, aber erst junge Marken aus Eu ropa machten Mode daraus. Ganz vorne dabei waren die Jeans-Pioniere Marithé (83) und François Girbaud (80), Besitzer der gleichnamigen Pariser Modemarke. Das Paar er fand Ende der 1960er Jahre das Sto newash-Verfahren. Der Grund: Die Levi’s in ihrem Laden sollten nicht mehr so amerikanisch aussehen. Verwendet wurden dafür Steine von der italienischen Insel Lipari. „Für die Amis war eine Jeans eine Arbeitshose. Für uns jedoch war eine zerrissene, kaputte Jeans ein Fanal

Unternehmen an seine vier Nef fen. Mehr als 150 Jahre später hal ten die als Familie Haas bekannten Nachkommen auch in der sechsten Generation die Mehrheit am Un ternehmen. Nach dem Börsengang 2019 behält er weiterhin Einfluss. Obwohl der Umsatz des Levi‘s-Kon zerns zuletzt nur leicht auf 6,4 Mil liarden Dollar anstieg, kletterte der Gewinn vor Steuern um 17 Prozent auf 650 Millionen US-Dollar. Die Wachstumsstrategie bleibt unverän dert: Das kulturelle Kapital der Marke soll in Verkäufe um gewandelt werden. Ausge baut werden das eigene Einzelhandelsnetz mit weltweit über

der Welt und die „Levi‘s 501“ zur amerikanischen Ikone.

Levi’s: Tradition als Kapital

Begehrt: Hand taschen mit dem Louis Vuitton-Muster.

Der kinderlose Levi Strauss übertrug das

FOTOS: TASCHE: LOUIS VUITTON, OBEN: ISTOCK.COM/ GA161076

10 | WEEKEND BUSINESS

6,4 Milliarden Dollar setzte Levi Strauss im vergangenen Geschäftsjahr um.

BUSINESS

händler zu einem Konzern mit 19 Milliarden Euro Umsatz ausgebaut. Prada hätte mit Barmitteln von 600 Millionen Euro die betriebswirt schaftliche Stärke, um das externe Wachstum voranzutreiben. Auch die eigene Unabhängigkeit ist als Ziel festgeschrieben: Der ältes te Sohn Lorenzo Bertelli soll das Ruder in der nächsten Generation übernehmen. LVMH – geliebter Feind Die Befürchtung der Italiener, im Reich von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE oder Kering (Gucci, Brioni) zu landen, ist durch aus nachvollziehbar. Diese beiden Pariser Konzerne, die von den Fa milien um Bernard Arnault bzw. François-Henri Pinault kontrolliert werden, sind führend in der glo balen Luxusgüterindustrie. Allein LVMH vereint 75 verschiedene Marken unter seinem Dach, darun ter Louis Vuitton, Dior, Fendi,

gegen die Spießigkeit, ein Mittel, die Bourgeoisie zum Schweigen zu brin gen“, erklärten die beiden in einem Interview. Heute ist „stonewashed“ nur noch ein Look, den sich Mode marken wie Diesel in Italien aneig neten und damit erfolgreich wurden. Diesel wurde 1978 von Renzo Rosso (69) kreiert – einem charismatischen Wuschelkopf, der auf einem Bauern hof aufwuchs und sich bereits mit 15 Jahren an die Nähmaschine sei ner Mutter setzte. Heute gehören zu Rossos 1,9 Milliarden Euro schwe rem Konzern OTB neben Diesel auch Maison Margiela, Jil Sander oder die junge Marke „Marni“, die seit 2024 von Sohn Stefano geführt wird. Milliardenpoker um Versace Renzo Rosso gilt als Mitbieter beim Übernahmedeal um das italieni sche Luxus-Modehaus Versace. Kontrolliert wird es vom Private- Equity-Fonds Capri Holding, der auch die Marken „Michael Kors“

und „Jimmy Choo“ besitzt. Die US-Amerikaner haben die Invest- mentbank Barclays beauftragt, ei nen Käufer für Versace zu finden. Das Unternehmen wurde 1978 von Giovanni Versace gegründet, der 1997 im Alter von 50 Jahren vor sei ner Villa in Miami Beach erschos sen wurde. Seine Geschwister Santo und Donatella Versace übernahmen die Geschäfte und bauten die Mar ke zu einem globalen Luxuslabel aus. Ein Kandidat für den Kauf von Versace ist das Mailänder Famili enunternehmen Prada. Das Mode haus wurde von Miuccia Prada (75) und ihrem Mann Patrizio Bertelli (79) von einem reinen Lederwaren

Legende Giorgio Armani kleidete Hollywood in den 1980ern ein. Heute steht der 90-Jährige immer noch an der Spitze seines Unternehmens und versucht, die Nachfolge zu regeln. FOTO: JULIEN REYNAUD/APS-MEDIAS/ABACAPRESS.COM/VIENNAREPORT

WEEKEND BUSINESS | 11

BUSINESS

Moncler wurde von Remo Ruffini zu einem milliardenschweren Luxus- und Lifestyle-Konzern geformt.

liegt Armanis Vermögen bei rund sieben Milliarden Euro. Seine erste Kollektion veränderte die Mode welt. Statt der klassischen Anzüge verpasste er Männern legere Seide und Leinen zum Tragen. Frauen griffen nach Armanis Mode und schon bald bot er ein umfassendes Sortiment an. Er ging in die USA, kleidete Hollywood ein – und krei erte maßgeblich den „Miami Vice“- Look der beiden Polizisten Sonny Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philip Michael Thomas) mit. Die Umsatzzahlen sollen seit Jahren auf dem Niveau von 2,5 Milliarden Euro stagnieren. Weil Armani kin derlos ist, könnte das Unternehmen an seine Schwester und drei weitere Familienmitglieder und eine gemein nützige Stiftung übergeben werden. Auch ein von ihm so verabscheuter Gang an die Börse soll schriftlich in Betracht gezogen worden sein. Aber erst nach Armanis Tod. n

Kenzo oder Tiffany. Aber es gibt auch Unternehmer wie Remo Ruffini, die sich LVMH als Partner ins Boot holen, um die eigene Position als Aktionär bei Moncler zu stärken. Als Ruffini 2003 die Mehrheit an Mon

Armani: Wer übernimmt den Laden?

Eine geregelte Unternehmensnach folge ist im Fashionbereich nicht selbstverständlich. Modezar Gior gio Armani ist 90 – und steht immer noch an der Spitze seines Imperi ums. Er ist alleiniger Eigentümer der 1975 gegründeten Giorgio Ar mani SpA und wollte nie an ein Marken-Konglomerat wie LVMH verkaufen. Der Wert des in 60 Ländern tätigen Modelabels wird auf zehn Milliarden Euro geschätzt, seine Belegschaft umfasst 9.000 Mitarbei ter. Laut Bloomberg

cler übernahm, befand sich das Unternehmen in finanziellen Schwierig keiten und war als Sportarti kelhersteller positioniert. Ruffini gelang es, Monc ler zum Lifestyle-Unter nehmen umzuformen. Dabei erweckte er wie Levi Strauss die Tradition der Marke zum Leben und verband Tradition mit einem unverkennbaren Design. Mit Erfolg: Für

Hermés trotzt der Luxus flaute. Der Gewinn ist mit 4,3 Mrd. Euro

die bekannten Dau nenjacken von Mon cler sind Kunden be reit, 1.200 Euro und mehr auszugeben.

um 7 Prozent höher als 2023.

FOTOS: UNTEN: THIERRY ORBAN/ABACAPRESS.COM/VIENNAREPORT, OBEN: AVALON/VIENNAREPORT

12 | WEEKEND BUSINESS

Jetzt persönlichen Termin vereinbaren

Dein Morgen braucht kluge Entscheidungen.

Frag die Bank, die Zukunft denkt.

steiermaerkische.at/financial-health

FACTS Für eine grünere Zukunft. Industriebetriebe, die unge nutzte Dach- oder Freiflä chen zur Verfügung haben, können diese mittels einer Groß-Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung nut zen. Diese plant, errichtet und betreibt VERBUND auf eigene Kosten und eigenes Risiko. Nach Ende der Ver tragslaufzeit geht sie in den Besitz des jeweiligen Unter nehmens über.

Bei Magna Powertrain in Lannach & Ilz hat VERBUND insgesamt 1.470 Stell- plätze mit PV überdacht und 160 davon mit E-Ladepunkten ausgestattet.

SONNE, SCHATTEN & ELEKTROMOBILITÄT

Sonnenstrom Österreichs größte Photovoltaik-Carports stehen in der Steiermark: Mit den Ende 2024 in Betrieb genommenen Anlagen in Lannach und Ilz setzen Magna Powertrain und VERBUND neue Maßstäbe für die Energie- und Mobilitätswende.

M it Sonnenstrom vom eigenen Dach können Industriebe triebe Stromkosten sparen und die Energiewende vorantreiben. VERBUND steht ihnen dabei als ver lässlicher Partner zur Seite: Öster reichs führendes Energieunterneh men plant, errichtet und wartet Pho tovoltaik-Großanlagen als Eigenver brauchs-Modell für die Industrie.

mit PV überdacht und 160 davon mit E-Ladepunkten ausgestattet. Zusätz lich wurden auf den Dachflächen der Produktionsanlagen weitere 6,7 MWp PV-Module installiert. Wichtiger Beitrag Die Sonnenenergie von 11,4 MWp aus knapp 27.000 PV-Modulen fließt direkt in die Produktion von diversen Antriebsstranglösungen – samt brei tem Elektrifizierungsportfolio – sowie die E-Ladeinfrastruktur vor Ort. Das entspricht etwa dem jährlichen Strom verbrauch von 4.000 österreichischen Haushalten. Beeindruckend: Die CO2-Einsparung liegt bei unglaubli chen 1.800 Tonnen pro Jahr. n

Alles unter einem Dach Ende vergangenen Jahres wurde bei Magna Powertrain in Lannach und Ilz ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaneutralität gemacht: Die beiden Standorte des Unternehmens für Mo bilitätstechnologien werden seither mit 4,7 MWp installierter Leistung von Photovoltaik-Carports versorgt. Insgesamt wurden 1.470 Stellplätze

www.verbund.com/ pv-grossanlagen

ANZEIGE FOTOS: VERBUND

14 | WEEKEND BUSINESS

DIGITALISIERT MIT MAGENTA

BUSINESS GEMEINSAM HOCH HINAUS

Die Produk tionsschulen arbeiten eng mit regionalen Unternehmen zusammen.

Von der Holzwerkstatt über Metallbearbeitung bis in die Küche: Die Produktionsschulen von Jugend am Werk bieten vielfältige Arbeitsfelder.

AUF DEM SPRUNGBRETT Jugend am Werk Steiermark In den Produktionsschulen von Jugend am Werk können junge Menschen, die bislang noch keine Ausbildung der Lehrstelle gefunden haben, ihre Talente und Interessen entdecken.

H ier fallen die Hobelspäne, sprü hen die Schweißfunken und dampfen die Kochtöpfe: Die Produktionsschulen von Jugend am Werk bieten arbeitssuchenden jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren Starthilfe ins Berufsleben – über Aufträ ge für die regionale Wirtschaft sammeln sie Arbeitserfahrungen in Bereichen wie Gastronomie, Holz oder Metall. Wer Schwierigkeiten hat, einen Arbeitsplatz oder eine Lehrstelle zu finden, kann hier bis zu ein Jahr lang in unterschiedlichs te Fachbereiche hineinschnuppern, gut begleitet durch Bewerbungstraining und individuelle Berufsorientierung. Selbstbewusstsein stärken „Wir vermitteln den Jugendlichen nicht nur fachliche Qualifikationen, sondern auch Tagesstruktur und grundlegende Fähigkeiten für den Berufsalltag, wie Pünktlichkeit, Teamarbeit und profes sionelles Auftreten“, beschreibt Yvonne Streicher, Teamleiterin der Produktions schule Liezen. Zugleich stärkt die Pro duktionsschule das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden und zeigt ihnen Möglichkeiten und Perspektiven auf.

Produktionsschule Liezen Hauptstraße 8 8940 Liezen Tel.: 0664/8000 6 5403 aa-liezen@jaw.or.at Produktionsschule Leoben Schießstattstraße 10a 8700 Leoben oder Lehre begonnen“, so Schicker-Ai chinger. Auch in Liezen sind die Zahlen vielversprechend: Rund 20 Jugendliche konnten ihren nächsten Schritt in Aus bildung oder Beruf erfolgreich meistern. „Ein Einstieg in die Produktionsschule ist jederzeit möglich“, schließt Streicher. „Dafür einfach direkt bei uns melden und einen Beratungstermin vereinba ren.“ Auch Anfragen von regionalen Firmen für die Umsetzung unterschied lichster Aufträge sind willkommen. Die Produktionsschulen in Leoben und Liezen werden in Kooperation mit dem AMS umgesetzt und vom Land Steiermark gefördert. www.jaw.or.at n

Reale Arbeitserfahrungen machen Dafür arbeiten die Produktionsschu len mit regionalen Unternehmen zu sammen, die etwa Aufträge im Bereich Holz und Metall hier abwickeln lassen: In Liezen zum Beispiel werden derzeit etwa Glasfaserkabel für das regionale Unternehmen RML verpackt. In Leoben dagegen ist man fest in der lokalen Ge meinschaftsversorgung verankert, circa 600 Mittagessen werden täglich für Schulen und Kindergärten in der Umgebung produziert. „Ziel der Pro duktionsschule ist es, arbeitssuchenden jungen Menschen den Start ins Erwerbs leben zu erleichtern. Durch praxisnahe Arbeit und sozialpädagogische Beglei tung entdecken und stärken die jugend lichen Teilnehmenden ihre Fähigkeiten“, beschreibt Claudia Schicker-Aichinger, Teamleiterin der Produktionsschule Le oben. Auf in die Zukunft Das Konzept geht auf: „In Leoben haben wir eine Vermittlungsquote von 81% – allein im vergangenen Jahr haben 39 Teilnehmende nach ihrer Zeit in der Produktionsschule eine Weiterbildung

Tel.: 050/7900 5400 ps-leoben@jaw.or.at

ANZEIGE FOTOS: JUGEND AM WERK STEIERMARK / MIRIAM RANEBURGER

16 | WEEKEND BUSINESS

was macht edelstahlpools so besonders? Es ist das elitäre Material, das elegante Erscheinungsbild, die lange Lebensdauer und die Nachhaltigkeit.

POOLKOMPETENZZENTRUM pools in edelstahl

Ausgezeichnet mit dem Oscar der Schwimmbadindustrie

Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin! Polytherm GmbH | A-4675 Weibern | Pesendorf 10 | T +43 7732-3811 | office@polytherm.at www.polytherm.at

Sie suchen einen Vertriebspartner für Ihre Produkte in den VAE?

T rifiniti Premium Distribution ist Ihr kompetenter Partner vor Ort. Unsere Leistungen richten sich an Unternehmen aus der DACH-Region, die mit visionären Produkten den Markt in den Vereinigten Ara bischen Emiraten erschlie ßen möchten.

C onsulting – Profitieren Sie von einer umfassenden Marktana lyse für Ihr Produkt und erhalten Sie eine fundierte Einschätzung Ihrer Marktchancen. I mport & Vertrieb – Wir über nehmen den gesamten Im portprozess und agieren als Ihr exklusiver Partner für die VAE.

www.trifiniti.eu

BUSINESS

ÖSTERREICHS TOP FAMILIEN BETRIEBE

FOTO: ANDREYPOPOV/ISTOCK.COM

BUSINESS

STEIERMARK TOP FAMILIEN BETRIEB

TRADITION TRIFFT ZUKUNFT Was mit einem Hobby begann, ist heute ein Aushängeschild österreichischer Genusskultur. In Riegersburg verbindet man traditionelle Brennkunst mit Pioniergeist und Leidenschaft – und liefert Schnaps und Essig auf höchstem Niveau, geschätzt von Feinschmeckern weltweit. Gölles – Manufaktur für edlen Brand & feinen Essig

TEXT: PATRICK DEUTSCH

FOTO: CHRIS ZENZ

20 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

Wir werden nie aufhören, zu experimentieren und vorauszuschauen. Alles, was sich destillieren lässt, alles, was sich zu gutem Essig verarbeiten lässt, interessiert uns.“

David Gölles über Innovation und Zukunft.

WEEKEND BUSINESS | 21

BUSINESS

E gal wo auf der Welt man gehobene Gastronomie besucht, ist die Wahr scheinlichkeit hoch, dass man entweder mit Schnaps oder Essig aus dem steirischen Riegersburg in Kontakt kommt. Die Geschichte von „Gölles - Manufak tur für edlen Brand & feinen Essig“ beginnt nicht mit einem Business- plan, sondern mit Leidenschaft. Alois Gölles, aufgewachsen in einer Familie von Obstbauern, entdeckte während seiner Ausbildung an der Obst- und Weinbauschule Klosterneuburg seine Leidenschaft für die Verarbeitung von Früchten. Anfangs als Hobby betrie ben, entwickelte sich daraus eine Pro fession: In den 1980er Jahren begann er mit der Destillation edler Obstbrände und legte damit den Grundstein für das Unternehmen, das sich bald darauf auch der Essigherstellung widmete. Pioniergeist in der Flasche Besonders der Apfelbalsamessig, den Gölles 1984 als weltweit Erster her stellte, erwies sich als Meilenstein. Der Markt für hochwertigen Essig war damals praktisch nicht existent: „Anfangs war der Essig quasi unver käuflich. In den ersten zehn Jahren mussten wir die Produktion und

ZUR PERSON Alois Gölles hat die heutige Manufaktur mit seinem Pioniergeist aufgebaut. Er gilt als Vorreiter edler Obstbrände und Balsam- essige in Österreich. Bereits 1984 entwickelte er den ersten Apfel- Balsamessig und prägte damit die österreichische Feinkostkultur. David Gölles führt in dritter Generation das Familienunter- nehmen. Mit dem „House of Whiskey, Gin & Rum“ hat er eine eigene Marke etabliert. Er steht

für Innovation, hohe Qualität und moderne Interpretation traditioneller Brennkunst.

Lagerung aus der Schnapsbrennerei quersubventionieren“, erinnert sich Alois Gölles. Doch mit Pioniergeist und Durchhaltevermögen etablierte sich das Produkt dann doch noch. Erst in den 1990er Jahren begann der Essigverkauf durchzubrechen, so dass die Manufaktur stetig erweitert wurde. Heute umfasst das Sortiment

neben klassischen Fruchtessigen auch Spezialitäten wie Tomatenessig oder Zitronenwürze. Nächste Generation Als David Gölles nach seinem Studi um in den Betrieb einstieg, wurde der Weg frei, diese Schätze erstmals auf den Markt zu bringen. Für die neuen

Es lagern über 3.000 Fässer bei Gölles – teils mit Essig, teils mit Hochprozenti gem: „Wir sagen einfach immer salopp, ja wir haben schon gut 30.000 Liter Schnaps und gut 100.000 Liter Essig Jahresproduktion“, erklärt Alois Gölles.

FOTOS: CHRIS ZENZ

22 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

„Bei uns steht und fällt alles mit dem Rohstoff. Wenn du einem Koch schlechte Lebensmittel gibst, kann er noch so gut sein – er wird nichts daraus machen können.“

David Gölles über den Qualitätsanspruch.

FACTS Brennende Tradition. Bereits in den 1950er-

Jahren legte Alois Gölles senior mit der Kultivierung von Äpfeln und Ribiseln den Grundstein für die heutige Manufaktur. In den 1980ern begann sein Sohn Alois mit der Herstellung von Apfel-Balsamessig – ein Meilenstein, der den Ruf von Gölles begründe te. Parallel entwickelte er ab 1979 edle Brände aus eigenem Obst. Seit 1. April 2025 führt Sohn David den Betrieb.

Die Leidenschaft für Früchte und die Kunst des Schnapsbrennens zieht sich bei der Familie Gölles durch Generationen.

„Dass man aus einem Apfelsaft einen Balsam- essig macht, da waren wir weltweit die Ersten. Das war 1984 der erste Versuch.“

Erlebnisort. Seit den 1990ern ist der Be trieb „gläsern“: Besucher:innen können in die Welt der Essige und Brände ein tauchen, verkosten und staunen. „Un sere beste Werbung ist, wenn jemand zu uns kommt, sieht, wie wir arbeiten – und mit einem Lächeln wieder geht“, erklärt David Gölles. Heute lagern über 3.000 Fässer auf dem Gelände, vieles davon wird erst in Jahren reif sein. Qua lität braucht Zeit – und das Vertrauen der Kund:innen. Das Erfolgsrezept: Produkte, die nicht nur einmal gekauft, sondern begeistert nachgekauft werden. Ob in der Spitzengastronomie, im Fein kostregal oder auf der Skihütte in As pen – Gölles steht für unvergesslichen Geschmack mit Herkunft. n

Destillate wurde ein eigenes Gebäude – ein umgebautes Gasthaus – zur Prä sentations- und Reifestätte. Die nächste Generation bringt frischen Wind, ohne die Wurzeln zu verlieren. David steht für zeitgemäße Kommunikation, hohe Gastfreundschaft und neue Impulse – etwa mit der Marke „David Gölles – House of Whiskey, Gin & Rum“. Gleich zeitig bleibt die Philosophie konstant: handwerklich, regional, ehrlich. Der Fokus liegt auf außergewöhnlicher Rohstoffqualität und akribischer Ver arbeitung. Genuss erlebbar machen Die Gölles Manufaktur versteht sich nicht nur als Produzent, sondern als

Alois Gölles über die Anfänge der Essigherstellung.

WEEKEND BUSINESS | 23

BUSINESS WIEN TOP FAMILIEN BETRIEB

Andreas Rath (li.) ist u. a. für Controlling zuständig, Leonid Rath für die Sparte Lobmeyr Glas.

Gemeinsam Gläser und Luster mit hohem künstlerischem Anspruch: Dafür steht das Wiener Traditionsunternehmen J. & L. Lobmeyr. Heute lenken Cousins die Geschicke des Familienbetriebs. MEHR ALS NUR DER SCHÖNE SCHEIN

TEXT: ANDREA SCHRÖDER

FOTO: ALEX FELTEN

24 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

FACTS ln guten Händen. Lob

meyr blickt auf eine über 200-jährige Familientradi tion im Glaskunsthandwerk zurück. Das Unternehmen ist international renom miert und wird heute von drei Cousins in klar defi nierten, sich überschnei denden Verantwortungs bereichen geführt. Bewusst haben sich die Raths gegen eine Skalierung und ex terne Investoren entschie den, um die Qualität und nicht zuletzt die Entschei dungshoheit zu erhalten.

Das Stammhaus in der Kärtner Straße gehört einfach zu Wien. Die histori sche Substanz wurde restauriert und mit modernen Elementen ergänzt.

S eit der Glasbläser Josef Lob meyr das Unternehmen 1823 gründete, ist es fest in Famili enhand und wird heute von den drei Cousins Andreas, Leonid und Johannes Rath (er war beim Interview verhindert) geführt. Wie haben sie es geschafft, die Tradition des Hauses Lobmeyr mit mo dernen Managementmethoden zu ver binden? Zerwürfnisse gekittet Es war gar nicht so einfach. Denn in der Generation ihrer Väter gab es teilweise massive Konflikte, die beinahe zur Spal tung des Unternehmens geführt hätten.

Einige der Minenfelder: Wie groß will, soll man werden? Welchen Stellenwert räumt man zeitgenössischer Gestaltung ein? Was kann Lobmeyr heute in der Gesellschaft leisten? „Als unsere Gene ration ans Ruder kam, haben wir einen mehrjährigen begleiteten Prozess ein geläutet, um Marke und Erscheinungs bild für uns drei zu definieren“, erklärt Leonid Rath. Auf diesem Fundament konnte aufgebaut werden. Geschichten aus der Geschichte Meilensteine des Unternehmens: Um 1835 Lieferung des ersten kaiserlichen Hoftrinkservice. Das Trinkservice No. 4 von Ludwig Lobmeyr entsteht 1856 – es ist der Prototyp des modernen Wein glases. Der Bau der Ringstraße (Eröff nung 1865) löst einen regelrechten Lus ter-Boom aus. 1925: Die Weltausstellung in Paris wird für Lobmeyr ein fulminan ter Erfolg. Die Met in New York erhält 1966 Luster aus Wien im angesagten „Space Age“-Stil. Und heute? Zählen die internationale Luxusgastronomie, Boutiquen von Tiffany’s oder die Maison Dior zu den Kunden. Produziert wird in den eigenen Werkstätten im dritten Bezirk und bei Zulieferern in Tschechien und Ungarn.

Wir haben uns aktiv bemüht, die Konflikte als jene der Eltern wahrzunehmen, arbeiten nach wie vor daran.

Leonid Rath Geschäftsführender Gesellschafter

Tradition und Moderne Lobmeyr arbeitet mit Stars der inter nationalen Designszene zusammen, hält aber gleichzeitig an traditionellen Produktionsverfahren fest: Das ent spricht dem Zeitgeist. Die Übergabe an die nächste Generation ist eine der größten Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht. Zwar sind die teils bereits erwachsenen Kinder noch nicht aktiv im Unternehmen tätig, aber die Gelegenheit „Unternehmerluft zu schnuppern“, wird durchaus genützt. Prognose: Sie werden sich schon zu sammenraufen! n

Der Unterneh mensinhalt erschien uns sinnvoll, deshalb blieben wir trotz Hürden dran.

Andreas Rath Geschäftsführender Gesellschafter

FOTO: ALEX FELTEN

WEEKEND BUSINESS | 25

BURGENLAND TOP FAMILIEN BETRIEB

Unger Stahlbau Die Unger Stahlbau Ges.m.b.H. – gegründet 1952 – ist heute in dritter Generation als Familienunternehmen einer der führenden Leitbetriebe des Burgenlan des. Mit konstruktivem sowie architektonischem Stahlbau ist man als Generalunter nehmer und Projektentwickler ein Big Player am internationalen Parkett. Neben ande ren Niederlassungen sind die zentralen Produktionsstätten in Oberwart, Leipzig und in Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate) angesiedelt. MEHR ALS STAHL

TEXT: MANFRED VASIK

26 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

Gründung 1952 12 Standorte FAKTEN

Industriestandort Burgenland Sein Wirken als Vizepräsident der Industriellenvereinigung Burgen land bezeichnet der erfahrene Unter nehmer als sein leidenschaftlichstes Hobby: „Weil ich mich gerne dafür einsetze, die Industrie im Burgen land allgemein sichtbar zu machen und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass ein Drittel der Bruttowert schöpfung und damit ein Drittel der Arbeitsplätze im Lande von der Industrie kommen.“ Und mit dem Vorsprung bei erneuerbarer Ener gie, guten Ausbildungsstätten und Infrastruktur habe das Burgenland eine solide Basis für namhafte Be triebsansiedlungen. Unternehmen müssten ein Alleinstellungsmerk mal entwickeln und verstärkt auf Nachhaltigkeit setzen, wie es Stahl bau Unger mit dem CO2-reduzierten Stahl, bei dem 70 Prozent weniger Emissionen verbraucht werden, gelungen ist. Ein weiteres Asset seiner Firma sieht Matthias Unger im breitgefächerten Jobangebot, mit hervorragenden Perspektiven im In- und Ausland. n Österreich (4), Vereinig te Arabische Emirate, Deutschland (3), Rumänien, Schweiz, Ungarn, Bulgarien 1.600 MitarbeiterInnen (davon rund 1.000 in den Vereinigten Arabischen Emiraten) rund 300 Millionen Euro Umsatz Gesamtkapazität: 95.000 Tonnen Stahl pro Jahr

Am beeindruckenden Standort in den Vereinigten Arabischen Emiraten beschäftigt die Unger Steel Fabrication FZE rund 1.000 MitarbeiterInnen.

Steel gesponserten Basketballern der Oberwart Gunners nicht auf der Stre cke. Als Vater eines 11-jährigen Soh nes legt Matthias Unger besonderen Wert darauf, genügend Zeit mit seiner Familie zu verbringen.

S eit 2020 leitet Ing. Mag. (FH) Matthias Unger, seines Zei chens auch Vizepräsident der Industriellenvereinigung Burgen land, in dritter Generation das inter nationale Familienunternehmen Unger Stahlbau Ges.m.b.H., das sich, so der 43-jährige Konzernchef, die familiären Tugenden wie Vertrauen und gesunden Zugang zur Leistung erhalten hat: „Meine Eltern führten mich als Miteigentümer Schritt für Schritt und unter Vermittlung grund legender Werte an meine jetzige Auf gabe heran.“ Nicht zuletzt deshalb sehe er heute in Industrie und Lifes tyle keine Gegensätze: „Denn Indus trie an sich ist Lifestyle, über den man durch Fleiß, Einsatz und Beschäfti gung einen Mehrwert im Leben fin det und Spaß daran hat.“ Im Alltag spürt Matthias Unger das Leben über die Mitarbeiter, Kunden und Liefe ranten und deren Bedürfnisse sehr intensiv. Permanent sind Entschei dungen zu treffen, aber dank Digi talisierung und virtueller Videokon ferenzen bleiben aktiver Sport sowie Matchbesuche bei den von Unger

Es wäre schön, wenn in einem Jahr in den Nachrichten unserer seriösen Medien Industrie und Wirt schaft ganz oben stehen und auch die neue Regierung die Wertigkeit der Industrie für das Land deutlich macht.

Ing. Mag. (FH) Matthias Unger CEO Unger Stahlbau Ges.m.b.H.

FOTOS: NOOR STUDIO AJMAN, HAMRIYAH FREE ZONE AUTHORITY

WEEKEND BUSINESS | 27

BUSINESS

SALZBURG TOP FAMILIEN BETRIEB

Josef „Seppi“ Sigl Mit dem selben Pioniergeist, mit dem seine Vorfahren einst die Bierkultur prägten, führt Seppi Sigl die Trumer Privatbrauerei in die Zukunft – und stellt im traditionsreichen Salzburger Betrieb neben Bier eine pflanzliche Milchalternative her. DER BRAUER MIT WEITBLICK

TEXT: SANDRA EDER

28 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

Kühlsystem und eine Verladestraße in Holzbauweise investiert. „Ich mag das Wort nachhaltig nicht, weil es abgedroschen klingt. Für mich ist es kein Trend, sondern ein Bewusstsein, das immer schon in mir ist.“ Wer mit dem Salzburger über Produkte und Herstellungsprozesse spricht, merkt schnell: Hier geht es nicht nur um Ge schmack, sondern um eine Haltung. Seit 2016 lässt sich Trumer von der GWÖ (Gemeinwohl-Ökonomie) re gelmäßig auf Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Transparenz über prüfen. „Ich stehe dafür ein, dass Un ternehmen nicht nur nach Gewinnen beurteilt werden, sondern auch nach ihrem sozialen und ökologischen En gagement“, so Seppi Sigl. Gutes Bier braucht Zeit Während viele Brauereien ihre Pro dukte binnen weniger Tage abfüllen, setzt man in Obertrum auf „Slow Brewing“ und eine offene Gärung. Trumer ist eine der wenigen Brauerei en in Österreich, die Bier auf diese Wei se herstellt – und besitzt darauf sogar ein Patent. Woran aber erkennt man am Ende ein hochwertiges Bier? „Wenn es nach zwei, drei Seiterl noch immer gut schmeckt – und man am nächsten Morgen keine Kopfschmerzen hat“, grinst Josef Sigl. Und falls doch: Ein Schluck Hafer-Gersten-Drink soll ein echter Energiekick sein … n FACTS Mehr als nur Bier. Seit 1775 ist die Salzburger Privat brauerei im Besitz der Fa milie Sigl und wird in achter Generation geführt. Doch in Obertrum wird nicht nur Bier gebraut: Mit der pflanzlichen Milchalternative „Sigl Bio Ha fer & Gerste“ bietet Trumer das erste regionale konzern freie Produkt am Markt.

Vorjahr komplett auf Mehrweg um gestellt. 80 Prozent des Eigenstrom bedarfs stammen aus Sonnenenergie, die Wärme zum Einbrauen wird aus einem Hackschnitzelwerk gewonnen. Gelebte Nachhaltigkeit Seppi Sigl wuchs mit dem Bewusst sein auf, dass Innovation Teil der Trumer-DNA ist. Nun schreibt der 42-Jährige die Familiengeschichte mit eigener Handschrift weiter. Neben der Einführung neuer Produkte wird die Salzburger Produktionsstätte behut sam erweitert und modernisiert. Mit tels „Braufunding“ wurde kürzlich über eine Million Euro lukriert und unter anderem in ein CO 2 -sparendes

W as darf ich anbieten – Bier oder Haferdrink? Lächelnd hält uns Seppi Sigl zwei Gläser entgegen. Gefüllt mit Produk ten, die auf den ersten Blick kaum gegensätzlicher sein könnten. Der Brauer aus Obertrum steht für beides: Für jahrhundertealte Biertradition und für den Mut, mit pflanzlichen Produkten neue Wege zu gehen. In achter Generation führt er die Privat brauerei, bewahrt das Erbe seiner Familie und denkt gleichzeitig kon sequent über den Bierglasrand hin aus. Mit „SIGL Bio“ stellt Trumer als erste Brauerei ein pflanzenbasiertes, alkoholfreies Hafergetränk mit Gers tenmalz her. Was auf den ersten Blick wie ein Bruch mit der Tradition wirkt, ist für Seppi Sigl eine logische Wei terentwicklung. „Brauer arbeiten seit jeher vegan. Wir haben uns weiter entwickelt, ohne auszubrechen.“ Vorbilder und Vordenker Mutige Entscheidungen sind in der Familie Sigl keine Seltenheit. So hat etwa Josef Sigl VII die Pils-Positio nierung und Bierglaskultur seinerzeit nachhaltig geprägt. In den 1990er-Jah ren wurde die „Schlanke Stange“ zum schönsten Bierglas der Welt gekürt und schaffte es ins Museum of Modern Art in New York. Auch in puncto Nachhaltigkeit gilt Trumer als Vorreiter. Der Betrieb wurde im

Mutige Entscheidun gen zu treffen, ist mir nie schwerge- fallen – das liegt in unseren Genen. Es sind die kleinen, die mich manchmal fordern.

Josef „Seppi“ Sigl Eigentümer Trumer Privatbrauerei

FOTOS: ANDREAS KOLARIK, ZOE OPRATKO

WEEKEND BUSINESS | 29

BUSINESS

TIROL TOP FAMILIEN BETRIEB

MPreis Werte wie Familie, Tradition und vor allem Regionalität sind bei dem renommierten Lebensmittelhändler MPreis mit Sitz in Tirol nicht nur Worte, sondern werden bereits in der vierten Generation von den Brüdern David und Mathias Mölk (v.re.) gelebt. TRADITION, DIE BEGEISTERT

TEXT: MEL BURGER

FOTO: MEL BURGER

30 | WEEKEND BUSINESS

BUSINESS

FACTS Immer mit der Region

verbunden. 1920 eröffnete Therese mit Johann Mölk das erste Geschäft in Innsbruck. Im Sortiment hatten sie Zucker, Mehl, Milch, Käse und Seife. Der Jahresumsatz überstieg 2022 erstmals 1 Milliarde Euro. Vor 100 Jahren hat Therese Mölk eine Großbäckerei übernom men und mit Mölk Brot den ersten Markenartikel Tirols ge schaffen. finanzielle Entscheidungen. „Auch wir mussten Einsparungen vorneh men, um alle Arbeitsplätze in Tirol zu erhalten“, so die Bilanz der letzten Jahre von David Mölk. Die Bäckerei Therese Mölk, die Alpenmetzgerei und die hauseigene Brennerei er möglichen eine effiziente Nutzung der Ressourcen. Mathias Mölk, Leiter der Lebensmittelherstellung: „Durch die einheitliche Organisation können wir noch exakter agieren und quali tativ hochwertige Lebensmittel für uns selbst herstellen.“ Nahversoger lebt Inklusion Die Familie engagiert sich sozial durch verschiedene Initiativen. Mit dem lebensM vor 5 Jahren beschritt der Familienbetrieb zeitgemäße Wege. „Der lebensM ermöglicht Menschen mit Behinderung eine Ausbildung mit Zukunftschancen. Als fixer Bestandteil vom Team kön nen sie in der realen Arbeitswelt ihre Stärken und nötigen Kompetenzen ausbauen“, so Anna-Maria Mölk. Bis her haben sieben Mitarbeitende mit Beeinträchtigung den Sprung in ein fixes Arbeitsverhältnis geschafft. Mit dem Projekt „Stille Stunden“ wur de vor Kurzem ein neues Einkaufs konzept für autistische Menschen geschaffen. n

1974 entstanden die ersten MPreis-Märkte. Ernst Mölk auf dem Rad vor einer der ersten MPreis-Filialen. M steht für Mölk.

und regionalen Produkten anzubie ten“, verrät David Mölk. Bewährungsprobe Corona war eine Herausforderung. Der touristische Ausfall, die folgen de Ukraine Krise und die Inflation forderten struktuelle, logistische und

D as Zitat „Essen muss man, um zu leben, aber viel schö ner ist es, zu leben um zu essen.“ kennen viele, aber wie viel Arbeit hinter allem steckt, wissen die wenigsten. Die Brüder David und Mathias Mölk kennen diese Verant wortung und leiten das Familienun ternehmen. „Regionalität war immer ein wichtiger Kernwert in unserer Familie”, erzählt David Mölk, gemein samer Geschäftsführer mit Ingo Panknin und Stefan Gros von MPreis. „Mein Vater, Herbert Mölk, war ein Pionier beim regionalen Einkauf aus der Landwirschaft und kannte alle Bauern aus der Region noch mit Vor namen“, so Jakob Mölk, Geschäfts führer von MItalia; Martin Mölk hat die IT bei MPreis aufgebaut. Heimische Wirtschaft Durch die Verknüpfung traditionel ler Werte mit zukunftsorientierten Strategien positioniert sich MPreis als verantwortungsbewusster Akteur im Lebensmittelhandel, der die Bedürf nisse seiner Kunden in den Mittel punkt stellt. „Noch in diesem Jahr bringt MPreis eine neue Eigenmarke in die Regale. Diese Marke wird in novative Produkte umfassen und da rauf abzielen, Kunden ein erweitertes Sortiment an qualitativ hochwertigen

Der lebensM ermöglicht eine professionelle Ausbildung mit Zukunftschancen am ersten Arbeitsmarkt.

Anna-Maria Mölk Spezialistin für Sozialprojekte bei MPreis

FOTOS: MPREIS

WEEKEND BUSINESS | 31

VORARLBERG TOP FAMILIEN BETRIEB

Mohrenbrauerei Wenn es um Bier geht, ist für viele Vorarlberger die Mohrenbrauerei erste Wahl. Geschäftsführer Thomas Pachole und Beirats- vorsitzende Irmgard Huber führen das Unternehmen mit Innovationskraft und einer tief in der Region verwurzelten Marke in die 7. Generation der Familie Huber. WO BIER KULTUR REIFT

TEXT: ANDREA FRITZ-PINGGERA

32 | WEEKEND BUSINESS

Starke Frauen der Familie Huber prägen die Geschich te der Mohrenbrauerei, die bis 1763 zurückreicht. Anna Huber ließ 1869 den größ ten GH Dornbirns errichten. Auch die verwitwete Berta Huber investierte 1895 klug. Heute erarbeiten 170 Per sonen 30 Mio Euro Umsatz. 180.000 Hektoliter jährlich werden gebraut, der Markt anteil beträgt in Vorarlberg über 50 %.

Ein Teil der 7. Generation des Familienunter- nehmens: Julia Huber, Maximilian Huber und Anna Sutterlüty (geb. Huber).

reduziert Emissionen und entlastet den Stammsitz in Dornbirn. Der Fo kus liegt auf nachhaltiger Produktion, regionalen Rohstoffen und innovativen Verpackungslösungen wie der welt weit ersten Leichtglasflasche, die den CO2-Fußabdruck signifikant senkt. Mit klarer Strategie, nachhaltiger Aus richtung und hoher Produktqualität bleibt die Mohrenbrauerei ein zentra ler Akteur in der Branche und treibt gezielt die Zukunft des Biermarkts in Vorarlberg voran: Mit einem Marktanteil über 50 Prozent ist Mohrenbräu Marktführer in Vorarl- berg. Jährliche Spitzenplatzierungen bei „Vorarlbergs beste Marke“ bestätigen die starke Position. Doch der Erfolg basiert nicht nur auf Historie, sondern auf stetiger Weiterentwicklung. Neben der nachhaltigen Optimierung von Produktions- und Logistikprozessen setzt die Brauerei verstärkt auf Mar kenkommunikation und Kundennähe. Die Biererlebniswelt in Dornbirn macht Braukultur für Besucher erlebbar und stärkt die emotionale Bindung zur Marke, deren Name übrigens auf den Gründer Johann Mohr verweist. n Marktpräsenz und Innovationskraft

S eit 1763 steht die Mohrenbrau erei für Brauhandwerk und unternehmerische Weitsicht. Heute ist sie Vorarlbergs größte Privatbrauerei und verbindet Tradition mit strategischer Weiterentwicklung. Mit dem neuen Logistikzentrum in Lustenau schafft das Unternehmen eine effizientere, ressourcenschonen dere Infrastruktur und setzt gezielt auf nachhaltige Prozesse. Familiengeführt, unternehmerisch ausgerichtet Irmgard Huber, sechste Generation der Brauerfamilie, kennt das Unternehmen aus langer Erfahrung. „Ich bin in der Brauerei aufgewachsen, das war am Wochenende mein Spielplatz. Nach be ruflichen Stationen im Ausland kehrte ich 1995 in den Familienbetrieb zurück und war lange in der Personalleitung tätig und bin jetzt Beirätin und in der Immobilienverwaltung. Die siebte Generation, bestehend aus mehreren Familienmitgliedern, ist bereits am Start. Seit 2019 lenkt Geschäftsführer Thomas Pachole die strategische Ent wicklung des traditionsreichen Fami lienbetriebes, der im Besitz mehrerer Gesellschafter steht. Die Erweiterung in Lustenau optimiert Lieferketten,

In unserer Brauerei geht es um viel mehr als nur um Bier. Es geht um ein Lebensgefühl und um die Magie des Genusses.

Thomas Pachole und Irmgard Huber GF und Beiratsvorsitzende

Am historischen Standort Dr. Waibel- Straße 2 in Dornbirn befindet sich das topmoderne Herz des Unternehmens – plus einer musealen „Biererlebniswelt“ mit Brauanlage aus dem Jahr 1887.

FOTOS: UDO MITTELBERGER

WEEKEND BUSINESS | 33

OBERÖSTERREICH TOP FAMILIEN BETRIEB

Max Sonnleitner

Wolfgang Sonnleitner

ELEKTRO-BENZIN BR Ü DER

Sonnleitner

Zwei Brüder leiten die Sonnleitner GmbH. In Österreich gehört der Familienbetrieb zu den Big Playern im Autohandel. Neben Standorten in OÖ ist man auch in NÖ, Wien, Salzburg und seit 2019 auch in Südbayern erfolgreich.

TEXT: WERNER CHRISTL

FOTO: PETER CHRISTIAN MAYR

BUSINESS

ZAHLEN 600 Mitarbeiter sind bei Sonnleitner tätig. 23 Standorte hat Sonn leitner in Deutschland, OÖ, NÖ, Salzburg und Wien.

17 Standorte gibt es alleine in Österreich.

350 Millionen Umsatz er wirtschaftet der Händler.

Die „Sonnleitner-Zentrale“ befindet sich in Leonding bei Linz – 16 weitere Standorte gibt es in Österreich.

V or 59 Jahren begann alles mit einer kleinen Tankstelle im Linzer Stadtteil Urfahr. Die Eltern der beiden jetzigen Eigentümer, also Max senior und Anita Sonnleitner, führten gleichzeitig ein Radgeschäft sowie Ersatzteillager. „Unser Vater war übrigens der jüngste Mechanikermeis ter in Österreich und hat sogar vom Bundespräsidenten eine Sondergeneh migung bekommen, damit er so jung die Meisterprüfung machen konnte“, erzählt Wolfgang Sonnleitner stolz. Schon damals hatte man eine gewisse Nähe zur Marke Renault. Aus der Tank stelle mit „Schrauberwerkstatt“ in der Garage ist heute ein echter Big Player geworden, der mit 600 Mitarbeitern stolze 350 Millionen Euro Umsatz er wirtschaftet. „Wir haben sozusagen am Arbeitsschreibtisch unserer Eltern die Hausübung erledigt. Dadurch haben wir viel mitbekommen, ehe wir vor etwa 25 Jahren den Betrieb übernom men haben“, erklärt Max Sonnleitner. In den letzten Jahren hat sich technisch viel verändert. Sonnleitner ist sich si cher, dass an der E-Mobilität kein Weg vorbeiführt. „Da kann man dafür oder dagegen sein. Das ist jetzt kein ideolo gischer Zugang. Das ist die Realität,

weil einfach die Schienen in diese Rich tung liegen. Die Politik hat von Anfang an die Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Automobilsektor falsch kommuni ziert. So ist es zu einem Showdown zwischen Verbrenner und Elektro ge kommen. Der Autokäufer ist mit diesen komplizierten Diskussionen logischer weise überfordert – Ladeinfrastruktur, E-Auto, Plug-in, Reichweite, Mildhyb rid ...“, erklärt Wolfgang Sonnleitner. Was bringt die Zukunft? Wie sehen die Brüder die Zukunft des Autohandels? Max Sonnleitner: „Klei

ne Händler werden sich irgendwie durchwurschteln. Die größeren haben die besseren Zukunftsaussichten. Für die mittelgroßen Betriebe sehe ich aller dings schwarz.“ Nachdem Sonnleiter zu den „Großen“ gehört und mit Renault 50 Prozent des Gesamtmarktes in Östereich beherrscht, hat der Betrieb demnach gute Karten für die nächsten Jahre. Und wo sollte man laut Wolfgang Sonnleitner generell wirtschaftlich ansetzen? „Für mich wäre es wichtig, dass es einen ehrlichen Zugang zur Mobilität gibt. Denn Mobilität bedeutet wirtschaftli chen Fortschritt und Wohlstand.“ n

Seit 2018 ist Sonnleitner auch offizieller Alpine-Händler mit insgesamt drei „Alpine Stores“ in Österreich.

FOTOS: SONNLEITNER, HERSTELLER

WEEKEND BUSINESS | 35

KÄRNTEN TOP FAMILIEN BETRIEB

BUSINESS

Norbert Schellander

Andreas Schellander

DIE INDIVIDUALISTEN Der Klagenfurter Traditionsbetrieb verfolgt seit mittlerweile 80 Jahren eine anspruchsvolle Vision von maßgeschneiderten Qualitätsmöbeln jenseits beliebiger Massenware. Tischlerei Schellander

FOTO: STUDIOHORST.AT

TEXT: STEFAN KOHLMAIER

BUSINESS

FACTS Maßarbeit. Hochwertige, individuell gestaltete Küchenausstattungen zählen zu den Spezi alitäten der Tischlerei Schellander. Dank einer fairen sowie transparen ten Kostenkalkulation und des Verzichts auf Rabattschlachten können diese außerdem zu oft mals deutlich günstigeren Konditionen angeboten werden als die Premiumli nien der konkurrierenden gängigen Möbelhäuser.

Die Kompetenzen der Mitarbeiter der Tischlerei Schellander befinden sich stets auf dem neuesten Stand des Tischlerhandwerks.

D ie Tischlerei Schellander in der Klagenfurter Ankersho fenstraße feiert 2025 ihr 80-jähriges Jubiläum. Seit seiner Grün dung durch Valentin Schellander im Jahr 1945 ist das Unternehmen be strebt, auf die individuellen Wünsche seiner Kunden hin maßgeschneiderte Lösungen in bestmöglicher Qualität und zeitgemäßem Design zu realisie ren, wie es der Sohn des Firmengrün ders, Peter Schellander, erläutert. Gesamtpaketlösungen Geschäftsführer Norbert Schellander, der die dritte Generation der Unter nehmerfamilie repräsentiert, weist auf den Gesamtpaket-Charakter hin, den sämtliche Angebote seiner Tischlerei aufweisen: „Wir entwickeln für jeden Kunden ein personalisiertes Konzept, das unsere Vision für eine kreative Umsetzung des jeweiligen Einrichtungsprojekts mit den dafür idealen Materialien beinhaltet. Ferner koordinieren wir die Auswahl und Zusammenarbeit mit den in unseren Augen perfekt für den Auftrag ge eigneten Handwerkern anderer Bran chen, etwa Elektriker oder Maler.“

Treue Großkunden Diesen Qualitätsgedanken wissen auch Großkunden zu schätzen, wie Andreas Schellander, der seinen Bru der in der Geschäftsführung unter stützt, zu berichten weiß: „Wir gene rieren ca. die Hälfte unseres Umsatzes mit sogenannten Objektkunden wie Apotheken oder Krankenhäusern, die ausgesprochen hohe Qualitätsmaß stäbe insbesondere an die Oberflä chen der Einrichtungsgegenstände anlegen. Ferner zählen wir einen der bekanntesten heimischen Lebens mitteldiscounter seit mittlerweile 23 Jahren zu unseren Stammkunden.“ Generationenübergreifend Die Schönheit des Tischlerhandwerks offenbart sich für die Familie Schel lander in der Vielseitigkeit des Werk stoffes Holz, den sich permanent wei terentwickelnden Techniken seiner Bearbeitung sowie den daraus ange fertigten kunstvollen Möbelstücken. Von dieser Faszinationskraft wurde auch Norbert Schellanders Tochter erfasst, die nach Abschluss der De signuniversität in St. Pölten in den Betrieb einsteigen wird. n

Die Schönheit des Tischlerhandwerks offenbart sich in Möbelstücken, denen der Charak ter eines Kunst werkes innewohnt.

Norbert Schellander Tischlerei Schellander

Maßgeschneiderte Klasse Die Möbelstücke aus dem Hau se Schellander grenzen sich somit deutlich von denen der Konkur renz, vor allem den Erzeugnissen großer Möbelhäuser ab, was bereits die handverlesenen Materialien zum Ausdruck bringen, die ihrer Anferti gung zugrunde liegen. Laut Norbert Schellander stammen diese bevorzugt von österreichischen Qualitätsliferan ten und sämtliche Holzsorten weisen renommierte Zertifizierungen auf.

FOTO: STUDIOHORST.AT

WEEKEND BUSINESS | 37

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker