Business Salzburg 2025 KW14
„1,6 MILLIONEN WERDEN PRO TAG INVESTIERT!“ Interview mit dem Geschäftsführer der BMW Austria GmbH: Alexander Bamberger spricht über riesige Investitionen von BMW in Österreich, die Zukunft der E-Mobilität und die Umstellung der Produktion im Werk Steyr. TEXT: WERNER CHRISTL
D ie BMW Group ist im Pre miumsegment in Öster reich Nummer eins. Der Automarkt kämpft zum Teil mit großen Problemen. Wie sieht es bei BMW in Österreich aus? Alexander Bamberger: Wir hatten letztes Jahr ein sehr gutes Wachstum
und damit ein sehr gutes Jahr. Im Speziellen getrieben durch die Elek tromobilität. Wir haben 24 Prozent bei den vollelektrischen Fahrzeugen, also MINI und BMW, zugelegt. Und das wiederum in einem Bereich, der rückläufig ist. Generell konnten wir ein Umsatzplus von drei Prozent er zielen. Trotz volatiler Wirtschaftslage hat sich auch die Zahl der Beschäf tigten um drei Prozent auf 5.849 er höht. Die Technologieoffenheit ist der Grund, warum BMW dort steht, wo wir stehen, im Speziellen auch in Österreich. Sie investieren sehr viel in Öster reich. Warum? Alexander Bamberger: Also 569 Millionen ist eine tatsächlich große Zahl. Mehr als eine halbe Milliarde. Das sind 1,6 Millionen Euro pro Tag! Wir haben die Kompetenz am Standort Steyr bzw. in Österreich zur Entwicklung. Dafür brauche ich die Menschen mit der jewei ligen Qualifikation. Und das ist auch der Grund, warum BMW
Sie starten im Herbst, nach einer Vorserienphase, mit der E-Moto renProduktion im Steyrer Moto renwerk. Wie viele E-Motoren werden dort pro Jahr vom Band laufen? Alexander Bamberger: Wir wer den Mitte dieses Jahres in die Seri enproduktion gehen, um die sechste Generation des Elektromotors für die neue Klasse, die im März 2026 auf den Markt kommt, herzustellen. Die se wurde in Steyr entwickelt. Bis zu 600.000 E-Motoren können im Voll ausbau pro Jahr vom Band laufen. Wir sind aber in Steyr so aufgestellt, dass wir sehr flexibel auf die Anfor derungen der Weltmärkte und un serer Kunden reagieren können. Wir können jederzeit mehr Diesel- oder Benzinmotoren produzieren, wenn die Nachfrage in diese Richtung geht. Die Zukunft der E-Mobilität? Alexander Bamberger: Die Dekar bonisierung des Individualverkehrs stellt eine absolute Notwendigkeit dar. BMW hat sich zum Pariser Klimaabkommen selbst verpflich tet, und die Elektromobilität ist ein Weg in diese Richtung. Wir sagen
ganz klar gesagt und entschie den hat: „Wir entwickeln den Standort Österreich weiter“.
ZUR PERSON BMW-Manager. Alexander Bamberger ist seit Juli 2024 Geschäftsführer der BMW Austria GmbH. Er ist bereits seit 1998 in der BMW Group tätig.
FOTO: ANDREAS KOLARIK FOTOGRAFIE
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