Business Oberösterreich 2025 KW14
BUSINESS
Mittlerweile beschäf tigen wir in unseren chinesischen Werken mehr als 1.100 Mitarbeiter.
F. Peter Mitterbauer Miba-Vorstandsvorsitzender
China an Dynamik gewonnen. Doppelmayr hat die Aufträge für neun neue Seilbahnanlagen im olympischen Austragungsort Yan qing realisieren dürfen. Zudem gibt es zahlreiche weitere Skigebiete in China, in denen die Gäste mit Dop pelmayr-Seilbahnen auf die Piste gelangen.“ Umzug geplant Der Doppelmayr-Standort in San he hat sich in den vergangenen 30 Jahr jedoch stark gewandelt, wie Klimmer berichtet: „ Ursprünglich in einer von Reisfeldern geprägten Landschaft angesiedelt, hat sich um unser Produktionswerk inzwischen ein Wohngebiet entwickelt. Die da raus resultierenden zunehmenden Einschränkungen und neuen Bedin gungen veranlassen uns dazu, unse ren Produktionsstandort in den kom menden zwei Jahren zu verlegen. Die Planungen dafür laufen bereits.“ Über 1.100 Mitarbeiter In China tätig ist auch der oberös terreichische Technologie-Spezialist Miba, wie F. Peter Mitterbauer, Miba- Vorstandsvorsitzender, erklärt: „Das
nehmens und wurde 1995 gegrün det. „Zu den Aufgaben der rund 100 Mitarbeiter gehören Projektierung, Vertrieb, Kundenservice und Pro duktion von Seilbahnkomponenten, insbesondere Stahlbau. Produziert wird in Sanhe für den chinesischen Markt“, sagt Alexander Klimmer, Ge samtvertriebsleiter der Doppelmayr Seilbahnen GmbH, der erklärt: „Das Potenzial des chinesischen Markts ist sehr groß und wurde schon früh von uns erkannt. Bisher hat Doppelmayr bereits rund 150 Anlagen in China realisieren dürfen. Das sind insbe sondere Anlagen im sommertou ristischen Bereich, bei sogenannten Points of Interest wie beispielsweise Freizeitberge, Aussichtsplattformen, Tempel, etc. Auch zur Chinesischen Mauer haben wir schon zwei Anla gen gebaut.“ Seilbahnen für Olympia Doch für den Seilbahnexperten aus Voralberg ist nicht nur der chine sische Sommer ein Umsatzbringer. Klimmer: „Mit den Olympischen Winterspielen, die 2022 in Peking stattgefunden haben, hat auch die Bedeutung des Wintersports in
das auch die Zulieferer.“ Doch nicht nur die zurückhaltende Nachfrage macht der Wirtschaft in China Pro bleme. „Auch hier stimmen die An forderungen des Arbeitsmarkts nicht mit den Ausbildungen der jungen Menschen überein, daher versuchen viele österreichische Unternehmen, vor Ort Fachkräfte auszubilden.“ Diese Schwierigkeiten bestätigt auch Hans Selleslagh, Österreich-Sprecher des Online-Brokers Freedom24: „Vie le Konsumenten zögern mit Ausga ben. Da spielen die hohe Arbeitslo sigkeit unter Jungen, aber auch hohe Lebenshaltungskosten im urbanen Raum bei teils überschaubaren Löh nen eine Rolle.“ Neben diesen Her ausforderungen stellen laut dem Ex perten auch die Spannungen in den Handelsbeziehungen mit den USA einen Unsicherheitsfaktor für Chinas exportorientierte Wirtschaft dar. 150 Anlagen in China Schon seit den 90er-Jahren ist die Doppelmayr Seilbahnen GmbH aus Vorarlberg in China aktiv. Die Nie derlassung in Sanhe, in der Nähe von Peking, ist eine hundertprozentige Tochterfirma des Wolfurter Unter
FOTOS: MIBA/WITZANY
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